Essen. Mit seiner Veranstaltung „iPartyPeople“ tourt der Essener Michael Will durch Clubs in ganz Deutschland, demnächst sogar in Europa und den USA.

Ausgerechnet auf einer eher schnöden Firmenveranstaltung kommt Michael Will im vergangenen Jahr die Idee, die seither sein Leben auf den Kopf stellt. Zu vorgerückter Stunde bittet er den DJ, zwei Hits aus seiner Kindheit zu spielen, aus dem Film „Highschool Musical“. „Die Menschen haben das total gefeiert, der ganze Saal hat getobt“, erinnert sich der Eventmanager. Da habe es bei ihm geklickt, die Erfolgsveranstaltung „iParty People“ war geboren. Bei einer Privatparty in einem Dortmunder Club legt der Essener wenig später ausschließlich Disney- und Kindheitshits auf. „Das hat so gut funktioniert, dass wir danach direkt mit der Reihe an den Start gegangen sind.“

Hits von Heidi, der Biene Maja, Kikaninchen, aus der Sesamstraße und natürlich aus etlichen Disney-Klassikern: Die musikalische Reise in die Kindheit kommt an. Die Premiere in Hannover und Berlin schlägt ein, 4000 Tickets sind innerhalb von einer halben Stunde weg. „Ich war kurz nach dem Vorverkaufsstart beim Fußballtraining, danach waren beide Partys ausverkauft, das war irre“, sagt Will, der auch privat „gerne kitschige Musik im Auto hört, Justin Bieber und so etwas“.

Der Essener Michael Will tourt seit dem vergangenen Jahr sehr  erfolgreich mit seinen „iPeople“-Partys quer durch Deutschland.
Der Essener Michael Will tourt seit dem vergangenen Jahr sehr erfolgreich mit seinen „iPeople“-Partys quer durch Deutschland. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Alexander Jahnke und Linda Theodosius performen Disney-Hits live

Will entwickelt die Reihe weiter: So wird aus der reinen Party eine Show mit Live- und Walking-Acts, Wokshops und einer nostalgischen Candy-Bar: Naschwerk wie Brause-Uhren und süße Halsketten bringt die Partygäste auch geschmacklich zurück in die Kindheit. Dazu mischen sich Disney-Maskottchen unters Feiervolk und sind beliebtes Selfie-Motiv. Alexander Jahnke und Linda Theodosius, beide bekannt aus der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“, treten mittlerweile regelmäßig bei den „iParty-People“ auf und performen die Disney-Hits live. „Wenn es in den Clubs eine Bühne gibt, haben wir häufig auch Tänzerinnen und Tänzer dabei“, sagt Michael Will.

Lange Schlangen: Die Partys sind meist ausverkauft, die Reise zurück in die Kindheit kommt an.
Lange Schlangen: Die Partys sind meist ausverkauft, die Reise zurück in die Kindheit kommt an. © iParty-People

Dieser Event-Charakter ist es auch, der der Reihe seiner Meinung nach zum Erfolg verhilft: „Vor allem seit Corona haben es viele Clubs schwer. Eine Party allein reicht oft nicht mehr, die Menschen suchen etwas Besonderes.“ Das Konzept kommt vor allem bei Frauen an: 95 Prozent der Gäste seien weiblich, schätzt Will. „Jede und jeder möchte sich nochmal jung fühlen und eine kleine Nostalgiereise unternehmen.“

Partyreihe läuft demnächst auch in England, Norwegen, Belgien und den USA

Mittlerweile läuft die vierte Tour der Partyreihe. Von Hamburg bis hinunter nach München ist Will jedes Wochenende in einer anderen deutschen Stadt unterwegs. Ende Mai geht es in den legendären Prater-Dome nach Wien, bis zu 2500 Menschen können dort feiern - und etliche Tickets sind bereits weg. „Darauf freue ich mich schon riesig, es ist eine große Ehre, in diesem Club zu feiern“, freut sich Michael Will.

Nach dem Sommer ziehen die „iParty-People“ noch größere Kreise: England, Norwegen, Belgien, Niederlande und schließlich in die Disney-Heimat USA. Sogar aus südamerikanischen Clubs habe er bereits Anfragen bekommen, berichtet Will. Dank Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram seien die Partys schnell bekannt geworden. Zum Erfolg beigetragen habe auch Ticketverkäufer Eventim, mit dem Will kooperiert. Den recht moderaten Ticket-Preis von 16 Euro möchte er dabei halten.

In seine Heimat, das Ruhrgebiet, kommt er mit seinen „iParty-People“ erst im Mai: Am Pfingstsonntag, 19. Mai, steigt die Disney- und Kindheitsparty in der Musikpalette, die demnächst wieder eröffnet. Ein Heimspiel für Will: „Ich führe seit dem letzten Jahr ein Tourleben und bin gefühlt in Hotels zu Hause.“ Und welcher Club könnte sich für eine Reise zurück in die frühe Jugend besser eigenen als die Musikpalette?