Hagen/Ennepetal. Der bekannte Zeichner und Maler Andreas Noßmann hat jetzt sein erstes Buch geschrieben. Es ist eine mysteriöse Reise in die gruselige Welt des Krankenhauses. Ähnlich wie bei seinen Bildern entwickelt sich dabei eine düstere und bizarre Stimmung.
„Männer neigen in der Regel dazu, ihre gesundheitlichen Probleme selber zu diagnostizieren, um dann eine anschließende Selbstbehandlung vorzunehmen.“ Mit diesem, eher harmlos anmutenden Einstieg beginnt die Erzählung „Das Krankenhaus“ von Andreas Noßmann, die sich im Laufe der Seite zu einem rätselhaften Geschehen ausweitet.
Es ist das Buchdebüt des international renommierten Zeichners und Malers, der lange Jahre in Ennepetal lebte und wirkte. Inzwischen hat sich der 52-Jährige im Rheinland niedergelassen, gerade aber auch wieder einmal in Ennepetal eine sehr erfolgreiche Ausstellung in den Räumen von “Kunstraum e. V.“ abgeschlossen.
Vom Zeichen- zum Schreibtalent
„Eigentlich habe ich immer schon gern geschrieben“, verweist nun Andreas Noßmann auf seine schriftstellerischen Wurzeln. Dieses Schreibtalent hat er bislang lediglich als eifriger Blogger genutzt. Dabei wurde die Wuppertaler Galerie Nacke auf den jetzt auch schreibenden Künstler Noßmann aufmerksam und bot ihm an, aus seiner Blogger-Geschichte ein richtiges Buch zu machen.
Der Erfolg und die Freude an dieser neuen Tätigkeit sind offenbar so groß, dass Noßmann inzwischen schon an seinem zweiten Werk arbeitet. „Dabei geht es um den Konfliktstoff zwischen Vater und Sohn“, verrät der Autor: „Gemeinsam mit einem Freund habe ich die Klöpse und Eklat unserer Väter gesammelt. Das Buch soll am Ende den Titel ,Vaters Wahnsinn’ tragen.“
Eigene Klinikerfahrungen
In dem Buch „Das Krankenhaus“ hat Andreas Noßmann seine eigenen Erfahrungen in einer Klinik aufgearbeitet. Ähnlich wie bei seinen Bildern entwickelt sich dabei eine düstere, bizarre und mysteriöse Stimmung.
Mit der literarischen Klassifizierung „magischer Realismus“ kann Andreas Noßmann in diesem Zusammenhang gut leben. Eine gewisse kafkaeske Atmosphäre prägt das Buch. Vieles wird angedeutet, anderes bleibt völlig offen oder auch stückweise im Dunkeln. Das Ausgeliefertsein eines Patienten in der Maschinerie eines Krankenhauses entwickelt sich zu einem regelrechten Alptraum, den es, nicht zuletzt mit einer Portion Ironie, zu bewältigen gilt.
Andreas Noßmann:
Das Krankenhaus.
Von einem, der auszog,
das Fürchten zu lernen.
Verlag HP Nacke, Wuppertal
152 S., 13,80 Euro