Ennepetal. .

Bei einem Salzsäureunfall in einer Ennepetaler Firma an der Egerstraße ist ein 23-Jähriger am Freitag schwer verletzt worden. Er wurde mit dem Rettungswagen in eine Wuppertaler Klinik gebracht.

Um 9.39 Uhr ertönten die Sirenen in der Klutertstadt. Feuerwehr und Polizei machten sich umgehend auf den Weg in das Gewerbegebiet Oelkinghausen, wo ein Chlorgasunfall gemeldet worden war.

Dieser bestätigte sich jedoch nicht, denn, ein 23-Jähriger hatte im Labor einer großen Firma einen Behälter geöffnet, der mit Salzsäure gefüllt war. Offenbar war die Lüftung des Labors nicht eingeschaltet. Der Mann atmete das stark ätzende Gas tief ein. Geistesgegenwärtig schloss er die Flasche wieder und verhinderte so, dass die Säuredämpfe ausdringen konnten. Zudem öffnete er umgehend, Fenster und Türen des Labors und schaltete die Lüftung ein.

Mann schwebt nicht in Lebensgefahr

Weil kein Notarzt am Boden zur Verfügung stand, wurde der Dortmunder Rettungshubschrauber samt Mediziner nach Ennepetal beordert. Die Löschgruppe Külchen sicherte den Landeplatz in einem Wendehammer unweit der Firma. Zudem rückten die hauptamtlichen Kräfte der Wehr und der Löschzug Milspe/Altenvoerde aus. Sie übernahmen den Transport des Arztes zu dem 23-Jährigen, der nach der ersten medizinischen Versorgung mit dem Rettungswagen in eine Wuppertaler Spezialklinik gebracht wurde. Lebensgefahr besteht nicht.

Die Kameraden der Feuerwehr, die mit dem Gefahrengutwagen angerückt waren, nahmen noch diverse Messungen im Gebäude vor, um sicherzustellen, dass keine weitere Gefahr durch die ätzenden Dämpfe für die anderen Mitarbeiter der großen Firma bestehen. Um 10.27 Uhr war klar: Die schnelle Reaktion des 23-Jährigen hatte dafür gesorgt, dass für seine Kollegen keine weitere Gefahr entstehen konnte.

Der Notarzt begleitete den Mann im Rettungswagen und wurde später vom Hubschrauber an der Wuppertaler Klinik wieder abgeholt und zurück nach Dortmund geflogen.