Gevelsberg. Der Gevelsberger Dr. med. Peter Schulte ist Chefarzt im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen. Er sagt, dass Asthma bedrohlich wirken kann.
„Asthma ist eine Volkskrankheit, etwa 7,5 Prozent der Erwachsenen leiden darunter, bei Kindern sind es etwa 10 Prozent. Doch die Dunkelziffer ist viel höher“, sagt Dr. med. Peter Schulte. Der Gevelsberger ist Chefarzt im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen und verantwortlich in der Klinik für Pneumologie, Gastroenterologie und Innere Medizin. Er erklärt, dass es nicht immer einfach sei, Asthma zu diagnostizieren, weil die Krankheit so unterschiedlich sein kann.
Das, was besonders für Probleme sorgt, ist die entzündete Bronchialschleimhaut, die auf Allergene, Umwelteinflüsse und Reize reagiert. Die Folgen sind: Husten, auch bis zum Erbrechen, Luftnot, Infektanfälligkeit. Wichtig sei, genau auszumachen, was das Asthma auslöst. Behandelt werde die Krankheit meist mit speziellen Sprays. Diese wirken sowohl durch das Cortison gegen die Entzündung, als auch bronchienerweiternd, damit der Betroffene besser atmen könne, erklärt der Chefarzt.
Wenn die Luft wegbleibt: „Wie schlimm wird es dieses Mal?“
Vor allem in der Nacht sorge Asthma für Probleme, „das kann dann sehr bedrohlich wirken, auch die Angst vor der nächsten Hustenattacke ist typisch“. Und wenn man damit schon rechne und sich davor sorge, dann werde es auch eher schlechter. Der Stress könne zusätzlich belasten, erklärt Dr. Peter Schulte. Die gute Nachricht: „95 Prozent der Betroffenen haben eine gute Lebensqualität, und die Lebenserwartung ist nicht eingeschränkt, sofern sie medikamentös richtig eingestellt sind“, erklärt der Gevelsberger.
Wichtig sei, sich konsequent an die Therapie zu halten. Der Chefarzt erklärt: „Man muss Experte seiner eigenen Krankheit sein und seine Medikation entsprechend anpassen.“ Bei Bedarf könnten die Betroffenen häufiger das Spray nutzen und regelmäßig zur Kontrolle beim Lungenarzt gehen, um die Lungenfunktion im Blick zu behalten. Darüber hinaus sollten sie versuchen, Situationen zu vermeiden, die das Asthma triggern. Dr. med. Peter Schulte weiß, dass das nicht immer einfach ist.
Und wenn die Probleme massiv bleiben, müsste man weiter nach dem passenden Medikament suchen. Die Bandbreite an Therapieformen sei groß. Gerade bei allergisch bedingtem Asthma reiche ein Spray oftmals nicht mehr aus. Es sei wichtig, die passende Lösung für jeden zu finden und auch die Begleiterkrankungen im Blick behalten.