Schwelm. Redaktionsleiter Stefan Scherer blickt auf die ehrenamtlichen Freibad-Retter und darauf, wer in Zukunft gefordert ist.

Das, was der Schwelmer Trägerverein des Freibads über knapp 15 Jahre geleistet hat, ist Ehrenamt in Reinkultur. Nur ganz wenige fassen sich ein derartiges Herz und engagieren sich über alle Maße mit ihrer Zeit und ihrer Gesundheit, um einerseits anderen Menschen eine Freude zu machen, andererseits einen so unfassbar wichtigen Teil des öffentlichen Lebens aufrecht zu erhalten.

+++ Jetzt ist der Tod des Schwelmebads offiziell besiegelt +++

Klar hatte der Trägerverein mit Ernst-Walter Siepmann ein streitbaren Mann an seiner Spitze, der seine Ansichten gern direkt und mit offenem Visier vertrat. Aber: Um eine solche Mammutaufgabe zu meistern, wie nebenbei ein öffentliches Schwimmbad aufrecht zu erhalten, die die Kapazitäten einer kompletten Stadtverwaltung übersteigt, braucht es mit Sicherheit auch Leute, die mit klaren Worten vorangehen.

Am Ende bleibt dem ganzen Team nur eines zu sagen: Danke für all die Jahre, die Sie es möglich gemacht haben, dass in Schwelm ein Freibad weiterexistiert hat. Diesen Einsatz für die Kommune könnten sich durchaus die ehrenamtlichen Politiker zum Vorbild nehmen, die seinerzeit das Freibad schließen wollten und denen es in 15 Jahren (!) nicht gelungen ist, einen nahtlosen Übergang zu einer Nachfolgelösung zu initiieren.

Doch jetzt, wo der Trägerverein nicht mehr anpackt, sollte unter der Regie des technischem Beigeordneten Ralf Schweinsberg, der als größte personelle Konstante den Prozess bereits seit dem Jahr 2010 begleitet, auch im Rathaus die Zeit des Diskutierens und der vollmundigen Ankündigungen vorbei sein, damit das Ganzjahresbad so schnell wie möglich gebaut wird.

+++ Schwelm, Gevelsberg, Ennepetal: Nichts mehr verpassen mit unserem kostenfreien Newsletter +++