Schwelm. Redaktionsleiter Stefan Scherer findet die Sparpläne der Kreisverwaltung für das Frauenhaus ausgesprochen befremdlich.

Man muss keine hellseherischen Fähigkeiten in sich tragen, um vorauszusagen, dass Landrat Olaf Schade bei der Einbringung des Kreishaushalts für das kommende Jahr diesen sehr wahrscheinlich wieder als „Sozialhaushalt“ bezeichnen wird.

+++ Trotz heftigster Gewalt: EN-Kreis will am Frauenhaus sparen +++

Hilfe zur Pflege, die Kosten der Unterkunft und die Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen verschlingen im EN-Kreis allein schon hunderte Millionen Euro in einem jeden Jahr. Über das Jobcenter des Kreises werden ebenfalls gigantische Millionenbeträge aus Bundesmitteln an Menschen über das Bürgergeld ausgezahlt, weil diese selbst nicht arbeiten können oder in manchen Fällen auch einfach nicht wollen. Etliche Millionen pumpen die Kommunen des Ennepe-Ruhr-Kreises in die Bewältigung der Flüchtlingsschwemme.

In einem Umfeld, in dem nahezu jedem, der Hilfe braucht oder danach fragt, finanziell mit Steuergeldern geholfen wird, kann sich der Ennepe-Ruhr-Kreis nun ein paar tausend Euro für Frauen und Kinder in höchster Not, in akuten Gefahrensituationen, nicht mehr leisten. Es liegt nun in den Händen der Politiker des Kreistages, ob sie sich tatsächlich dazu entscheiden, die Opfer schlimmster Gewalttaten und Missbräuche dazu nutzen zu wollen, um einen höchstens symbolischen finanziellen Tropfen auf den heißen Stein einzusparen.

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