Ennepetal. Ab nächstem Jahr gibt es eine wichtige Neuerung bei der Voerder Kirmes. Die betrifft auch den Freibier-Fassanstich zur Eröffnung des Volksfestes.
Überraschende Neuigkeiten zur Voerder Kirmes 2024 verkündete der Vorsitzende des Heimatvereins Voerde, Hans Martin Heimhardt, in der Jahreshauptversammlung: Der Start des größten Volksfestes in Ennepetal wird im kommenden Jahr bereits an einem Freitag sein. Das ist der 7. Juni. Die Kirmes endet dann schon am Montag (10. Juni) mit dem Feuerwerk.
Wie Heimhardt betonte, sei die Vorverlegung des Volksfestes von den Schaustellern gewünscht. Zum einen sei der Freitag andernorts immer ein besonders besucherstarker Kirmestag, zum anderen hätten die Schausteller im Anschluss mehr Zeit für den Abbau. Die Voerder Kirmes soll demnach bis auf weiteres künftig immer von Freitag bis Montag veranstalten werden.
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Schon am Freitag soll auch der traditionelle Freibierfassanstich stattfinden, erstmals auch mit einem Anböllern und – so ist es geplant – auch mit Musik einer Kapelle. Auch sollen dann die Chips für die Fahrgeschäfte verlost werden. Die Bierstandbetreiber seien bereits informiert und würden die Änderung mittragen, so der Heimatvereinsvorsitzende. Der traditionelle Festzug zur Kirmes wird wie bisher am Samstag stattfinden.
Was sonst noch Thema in der Jahreshauptversammlung im Voerder Schützenheim war: Das traditionelle Weihnachtsbaumschmücken an der Friedensglocke am Zöncheneingang Wilhelmstraße findet am 30. November statt. Es soll ein kleines Fest werden, mit einem Auftritt des Shantychores. Der Heimatverein werde das Weihnachtsbaumschmücken wieder alleine durchführen, teilte der Vorsitzende mit. Im vergangenen Jahr war es eine gemeinsame Veranstaltung mit den Verein „Voerderleben“. Beim „Adventszauber“, dem Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende (9. und 10. Dezember) auf dem Kirchplatz der Johanneskirche, wird der Heimatverein mit einem großen Stand vertreten sein. Auch wird zum Erntedanktag im Oktober wieder die Erntekrone in Höhe der Friedensglocke angebracht. „Aber es wird kein Fest dazu geben“, sagte Heimhardt.
Zwei Jubiläen stehen kurz bevor
Auch Jubiläen gibt es im Heimatverein Voerde zu feiern: Am Samstag, 14. Oktober, wird das Pröhlken Koffi zum 75. Male veranstaltet. Das Team um Ute Heimhardt lädt dazu ins Gemeindezentrum an der Johanneskirche ein. Alle, auch Nichtmitglieder, sind willkommen. Und an der 100. Ausgabe des „Voerder Heimatblättchens“ werde gearbeitet. Schon in seinem Vorstandsbericht hatte Hans Martin Heimhardt die Arbeit der Redakteurin Rita Waescher gewürdigt.
Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft wird ein vom Heimatverein Voerde herausgegebenes Buch mit dem Titel „Die Milsper Straße“ erscheinen. Roman Kruzycki habe dabei die Leitung des Buchprojekts und fotografiere auch. „Weitere Autoren schreiben über die Geschichte von Häusern“, kündigte Heimhardt an. Wie er weiter sagte, soll das Buch 120 Seiten haben und 18 Euro kosten.
Vorverkauf für Heimatabend läuft
Für den traditionellen Voerder Heimatabend am Freitag, 3. November, in der Aula der Evangelischen Stiftung Loher Nocken gibt es ab sofort Karten im Vorverkauf. Sie sind für 20 Euro im Blumenladen Rudloff, im Lottogeschäft Bülbring, im Voerder „Kreiselmarkt“ und bei der Geschäftsführerin des Heimatvereins Voerde, Rita Waescher, zu haben.
„Leider haben wir den Eintrittspreis erhöhen müssen“, sagte der Heimatvereinsvorsitzende Hans Martin Heimhardt in der Jahreshauptversammlung. „Wir bieten dafür ein attraktives Programm und ein Grünkohlessen mit Mettwurst und Kassler.“
Sorgen mache sich der Heimatverein um den jährlich erscheinenden und vom Heimatbund herausgegebenen Heimatbrief. Es gehe um die Finanzierung, da der Heimatverein Milspe sich auflösen will. Die Heimatvereine Milspe, Rüggeberg und Voerde bilden den Heimatbund. Hans Martin Heimhardt sagte deutlich: „Wir sind nicht in der Lage, noch mehr Geld für die Herausgabe des Heimatbriefes zu zahlen, wenn der Heimatverein Milspe ausscheidet.“
Mit dem abgelaufenen Vereinsjahr war der geschäftsführende Vorstand mit Hans Martin Heimhardt (Vorsitzender), Robert Dörnen (stellvertretender Vorsitzender), Rita Waescher (Geschäftsführerin) und Matthias Wutzke (Kassenwart) sehr zufrieden. Mehr Besucher wünschen sich allerdings die Stammtische des Heimatvereins. Es sind der Plattdeutsche Stammtisch und der Stammtisch für jedermann. Nur die Neubesetzung eines Kassenprüferamtes stand an. Gewählt wurde Melanie Plätz. Sie prüft in dem neuen Vereinsjahr gemeinsam mit Bianca Herberg die Kasse.
Christina Kleine aus Vorstand verabschiedet
Schon zu Beginn der Versammlung verabschiedete der Vorsitzende mit Dankesworten das langjährige Vorstandsmitglied Christina Kleine. Sie war viele Jahre Geschäftsführerin und zuletzt Mitglied des Beirates. Sie arbeitet auch mit am „Voerder Heimatblättchen“.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung zeigte Dieter Schmidt (Gevelsberg) Fotos von der Ennepe. Von der Quelle bis zur Mündung war Schmidt mit der Kamera unterwegs und berichtete auch von alten Hammerwerken, die dort einst angesiedelt waren. Und Premiere feierte Roman Kruzyckis Film über die Voerder Ehrennachtwächter. Wie schon berichtet, soll die Dokumentation die Frauen und Männer in der Heimattracht, die mit Latüchte und Hellebarde ausgestattet und Symbolfigur in Voerde sind, „unsterblich“ machen und dazu beitragen, dass die Ehrennachtwächter stets in Erinnerung bleiben mögen.
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