Der von Dormakaba trotz guter Bilanz geplante radikale Stellenabbau zeugt von eiskalter Geringschätzung der Mitarbeiter, meint Hartmut Breyer.
Nachdem die Dormakaba-Belegschaft nach wochenlanger Unklarheit, wie sich der angekündigte Stellenabbau auswirken wird, erste Zahlen präsentiert bekommen hatte, machte sich Unverständnis breit: Derart radikale Stellenstreichungen würden nur Firmen vornehmen, die kurz vor dem Konkurs stehen, hieß es unter anderem von Mitarbeitern aus Ennepetal.
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In Anbetracht der nun verkündeten Geschäftszahlen wächst das Unverständnis bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch. Natürlich müssen Unternehmenslenker vorausschauend handeln und dürfen mit Anpassungsmaßnahmen nicht warten, bis eine Firma mit dem Rücken zur Wand steht. Doch der Belegschaft eines gut verdienenden Unternehmens zu signalisieren, dass sie trotz erfolgreicher Arbeit jederzeit mit dem Wegfall ihrer Stellen rechnen muss, zeugt von eiskalter Geringschätzung derer, die für die Wertschöpfung genauso wichtig sind wie das Kapital.
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Letzteres, so zeigt das avisierte Kostensenkungsprogramm, hat bei Dormakaba inzwischen einen extrem hohen Stellenwert. Oder, um noch einmal ein Zitat aus der Belegschaft zu bemühen: „Dormakaba hat zwei ganz schlechte Berater: die Gier und die Ungeduld.“
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