Gevelsberg. Die Gevelsberger Kirmes hat am Wochenende die Massen gelockt. Einmal mussten die Einsatzkräfte sogar auf zu viele Besucher reagieren.

Das Kirmeswochenende in Gevelsberg ist vorbei, zwei weitere Kirmes-Tage stehen noch bevor: Sowohl die Stadt Gevelsberg als Veranstalterin als auch der Gevelsberger Kirmesverein, die Polizei, die Feuerwehr Gevelsberg und die Teams von DRK (Deutsches Rotes Kreuz) und SNS-Security (Sicherheitsdienst) zeigen sich sehr zufrieden mit dem zurückliegenden Wochenende.

Am Wochenende konnten insgesamt circa 120.000 Besucher verzeichnet werden, um die 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten den Kirmeszug am Sonntag sehen. Im vergangenen Jahr zog die größte Veranstaltung der Stadt rund 200.000 Besucher an. „Dass die Zahl in diesem Jahr nochmals überboten werden konnte ist sicherlich auch dem professionellen und friedlichen Verlauf der vorjährigen Kirmes zu verdanken, die nach der langen Auszeit der Pandemie den gelungenen Wiedereinstieg in die Kirmes als Gevelsberger Lebensgefühl markiert hat“, so die Einschätzung der Stadt Gevelsberg.

Das große Riesenrad, eine neue Kirmesgruppe und ambitionierte Bauprojekte aller 13 Kirmesgruppen sowie eine Vorfreude weckende Vorberichterstattung aller Medien dürften dafür gesorgt haben, dass der Zulauf zur Gevelsberger Kirmes besonders an den ersten beiden Tagen nochmals so sehr gesteigert werden konnte“, heißt es weiter. Das Wetter habe sein Übriges getan.

Schlägerei am Autoscooter

Im Verhältnis zur Größe der Veranstaltung sei es zu keiner relevanten Zahl von Verletzungen oder Zwischenfällen gekommen. „Das bewährte Konzept im Zusammenspiel aller beteiligter Sicherheits- und Ordnungsbehörden mit dem Gevelsberger Kirmesverein und der Stadt Gevelsberg ist wieder einmal aufgegangen“, so Bürgermeister Claus Jacobi. Zur Unterstützung hatte die Stadt Gevelsberg in diesem Jahr die Zahl der Sicherheitskräfte wie auch des Reinigungsdienstes zur Vermeidung von Glasbruchgefahren und zur allgemeinen Aufwertung des Kirmesgeländes noch einmal gesteigert.

Ein Einsatz der Feuerwehr Gevelsberg sticht dabei ins Auge. Am Samstagabend war das Kirmesgelände im Bereich der Elberfelder Straße so voll, dass die Einsatzkräfte mit Hilfe des Sicherheitsdienstes die Besucherströme zwischen der Gaststätte „Saure“ und der Straße Im Stift ableiten mussten. Das passierte laut Polizei zwischen 22.30 und 23 Uhr über die Winkel- und die Lindengrabenstraße. Bei diesem Einsatz setzte die Feuerwehr auf die Unterstützung durch ihre Drohnengruppe.

Die Polizei berichtet von kleineren Delikten über das Kirmeswochenende, darunter Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Sie erteilte Freitag und Samstag insgesamt sieben Platzverweise, drei Strafanzeigen und nahm drei Personen in Gewahrsam. „Freitagnacht kam es gegen 3.30 Uhr im Bereich des Autoscooters zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen“, so die Polizei. „Der Thekenbereich des angrenzenden Imbiss-Standes wurde beschädigt. Einer der Beteiligten musste in Gewahrsam genommen werden, da er dem ausgesprochenen Platzverweis nicht nachkam.“

Vorfreude auf Feuerwerk

Das DRK berichtet von insgesamt fünf Transporten durch Rettungswagen über das Wochenende. 13 Behandlungen habe es gegeben – zum Großteil witterungsbedingt. Außerdem ist von zwei bis drei chirurgischen Versorgungen die Rede. Während des Kirmeszuges war das DRK mit 52 Kräften vor Ort. Der Sicherheitsdienst war mit 20 Einsatzkräften beim Kirmeszuges. Pro Tag ist er insgesamt mit 33 Einsatzkräften auf der Kirmes unterwegs. Das Ordnungsamt ist mit neun Mitarbeitern im Einsatz. Beide berichten von keinen besonderen Vorkommnissen.

Nach dem „Neustart“ im vergangen Jahr zeigt sich Markus Loetz, Vorsitzender des Gevelsberger Kirmesvereins, höchst zufrieden und freut sich über ein gelungenes Kirmeswochenende und einen beeindruckenden Kirmeszug. „Für die beiden noch bevorstehenden Kirmestage wünsche ich den Besucherinnen und Besuchern mindestens ebenso schöne Kirmestage und vor allem ein unvergessliches Höhenfeuerwerk mit Gänsehautgarantie am Dienstagabend“, so Bürgermeister Claus Jacobi.

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An dieser Stelle sei auch den zahlreichen engagierten Schaustellern zu danken, die die Kirmes mit dem breiten Angebot und bester Unterhaltung erst zu dieser beliebten Kirmes machten. Ebenso gelte den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Gevelsberger Vereine, die dazu beigetragen haben, dass das Kirmeswochenende ein voller Erfolg wurde, ein großer Dank. Der Gevelsberger Kirmesverein und die Stadt Gevelsberg bitten alle Besucherinnen und Besucher auch in den nächsten beiden Tagen so friedlich weiter zu feiern wie an den ersten drei Tagen dieser Kirmes und wünschen allen ausgelassene Kirmesfreude und bleibende Eindrücke von der schrägsten Kirmes Europas.