Gevelsberg. Die Gevelsberger Kirmes 2022 ist vorbei. Das sagen Stadt, Feuerwehr, Ordnungsamt, Sicherheitsdienst, DRK und Kirmesverein nach der Veranstaltung.

Das war sie schon wieder: die Gevelsberger Kirmes 2022 ist offiziell vorbei. Nach der langen Corona-Pause haben die Gevelsbergerinnen und Gevelsberger ihre lange Nacht von Freitag auf Mittwoch mit vielen Gästen gefeiert.

Traditionell hat die Stadt Gevelsberg für den Mittwoch ihre offizielle Bilanz der fünf Kirmestage gezogen. Mit dabei Vertreter von Feuerwehr, Polizei, DRK, Ordnungsamt, Sicherheitsdienst und Kirmesverein.

Dabei ging es auch um die geschätzte Gesamt-Besucherzahl der Gevelsberger Kirmes: Rund 200.000 Menschen hat die größte Veranstaltung der Stadt angezogen. 2019 waren es etwas mehr als 150.000. Allein 75.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben den Kirmeszug am vergangenen Sonntag gesehen.

Zahl der Delikte nicht gestiegen

„Es waren fünf anstrengende Tage für alle Beteiligten, auch weil wir viel gefeiert haben. Aber auch, weil die Organisation einer Kirmes mit 200.000 Besuchern eine unheimliche Kraft erfordert“, sagte Bürgermeister Claus Jacobi. „Da ist man sehr glücklich, dass alles gut über die Bühne gegangen ist.“

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Dieser Darstellung des Gevelsberger Bürgermeisters stimmten unisono auch alle anderen anwesenden Vertreter der Bilanz-Versammlung zu, die die Stadt Gevelsberg als Veranstalterin ins Rathaus eingeladen hatte. Es sei eine rundum friedliche Kirmes gewesen.

„Die Einsatzzahl der Delikte ist nicht gestiegen“, zog ein Vertreter der Polizei den Vergleich zu 2019. „Unser Konzept im Zusammenspiel mit allen anderen ist aufgegangen.“

2180 Einsatzstunden für DRK

Auch Jan Pagel vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), der an den Kirmestagen Samstag, Sonntag und Montag DRK-Einsatzleiter auf der Kirmes war, freute sich über den Verlauf der Veranstaltung. Dabei seien für die etwas mehr als 200 DRK-Kräfte insgesamt 2180 Einsatzstunden zusammengekommen. Unterstützung habe es dabei auch von Helferinnen und Helfern aus anderen Landkreisen gegeben, beispielsweise aus Siegen-Wittgenstein oder aus Coesfeld.

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„Unsere Kirmesbilanz fällt ähnlich aus wie in den Vorjahren“, erklärte Jan Pagel. „Von denen, die etwas zu viel getrunken hatten, bis zum Verdacht auf Schlaganfall, ist alles dabei gewesen.“

Feuerwehrchef Falk Ramme zählte zwei Einsätze für die Feuerwehr Gevelsberg im Zuge der Kirmes auf, darunter ein Zelt auf der Mittelstraße, an dem es am Mittwochmorgen zu einem Brand gekommen war. „Das Einsatzkonzept mit Polizei, DRK und Sicherheitsdienst ist gut aufgegangen“, freute auch Ramme sich.

Unterstützung für die Feuerwehr

„Wir haben während des Kirmeszuges auch Unterstützung vom Ennepe-Ruhr-Kreis und von der Feuerwehr Witten gehabt“, zeigt sich der Feuerwehrchef dankbar. Insgesamt seien 250 Einsatzkräfte während der fünf Tage im Einsatz gewesen und hätten auch viele ehrenamtliche Stunden geleistet.

Die Feuerwehr habe mit einer Drohne nicht nur das Abschlussfeuerwerk am Dienstagabend live übertragen, sondern darüber gleichzeitig auch das Waldgebiet im Blick behalten, so dass im Falle eines Brandes dort die Lage aus der Luft schnell eingeschätzt werden könne.

André Waletzko, der als neuer Chef des Ordnungsamtes seine erste Kirmes in dieser Verantwortung erlebt hat, freute sich, dass die fünf Tage glücklich und ausgelassen gewesen seien. „Wir haben auch Jugendschutzkontrollen gemacht, haben da aber keine Feststellungen getroffen“, sagte er.

Gleichzeitig lobte er die Ehrlichkeit der Gevelsbergerinnen und Gevelsberger. „Wir haben mehrere Fundstücke bekommen. Darunter ein Portemonnaie mit mehreren 100 Euro.“

Konzept mit Putzfirma gelungen

Die Zusammenarbeit mit einer Putzfirma, die während der Kirmes das Gelände sauber gehalten hat, ist aus Sicht der Stadt ein gelungenes Konzept. Das mache die Kirmes als Gesamtkonzept zwar teurer, aber die Gevelsberger Kirmes sei NRW-weit bekannt. Da dürfe nicht am falschen Ende gespart werden.

Sven Lange, Geschäftsführer von Staats & Niggemann Security, dem Sicherheitsdienst auf der Kirmes, berichtete lediglich von kleinen Reibereien, die sich bei einer so großen Zahl an Besuchern aber in einem normalen Rahmen gehalten hätten.

Die Stadt Gevelsberg wies darauf hin, dass sie das Sicherheitskonzept der Kirmes immer wieder nachschärfe und anpasse. Im kommenden Jahr sollten das untere Kirmesgelände und der Bereich am Timpen wieder stärker im Fokus der Sicherheitskräfte stehen.

Markus Loetz, Vorsitzender des Gevelsberger Kirmesvereins, freute sich abschließend darüber, dass vor allem der Kirmeszug gut funktioniert habe. Wir sind geschlossen und harmonisch durch die Stadt gefahren“, sagte er. „Um 17 Uhr war der letzte Wagen oben am Tor, wie geplant.“

So zog er sein Gesamt-Fazit: „Es war einfach eine schöne Kirmes.“