Ennepetal. Die Demenz-WG am Breslauer Platz bekommt einen neuen Betreiber. Darum gibt die Evangelische Stiftung Volmarstein die Einrichtung ab.

Der Ambulante Pflegedienst „dreizett Plus“ aus Gevelsberg ist neuer Betreiber der beiden Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz am Breslauer Platz in Ennepetal. 2014 hatte die Evangelische Stiftung Volmarstein (ESV) die beiden WGs eröffnet. Hier leben insgesamt 16 Menschen, die rund um die Uhr betreut werden. Zum 30. Juni 2023 übergibt die ESV die beiden Einrichtungen an den ambulanten Pflegedienst aus Gevelsberg.

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„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich der Betrieb der Demenz-Wohngemeinschaft in Ennepetal-Voerde, insbesondere wegen der verhältnismäßig weiten Entfernung zu unseren anderen Angeboten durch fehlende Synergieeffekte in der Personaleinsatzplanung, nur schwer aufrechterhalten lässt“, erklärt Christina Bösken, Geschäftsbereichsleiterin der Spezialpflege in der ESV.

„Eine Trennung von der Demenz-Wohngemeinschaft fällt uns nach fast zehn Jahren sehr schwer. Aber wir sind dankbar, dass wir mit Gabriele Landolfo und seinem Team einen starken neuen Betreiber gefunden haben, bei dem unsere Mitarbeitenden und Seniorinnen und Senioren in guten Händen sind“, so Bösken.

Ambulante Pflege auch in Ennepetal

Die Einrichtung habe qualitativ in gute Hände gegeben werden sollen, erklärt dreizett-Chef Landolfo. Diese Qualität möchte er mit seinem Pflegedienst bieten. Parallel zur Übernahme der Demenz-WGs am Breslauer Platz 15 eröffnet er ein Büro seines ambulanten Pflegedienstes in der Voerder Straße 31. Damit möchte dreizett die von ESV-Geschäftsbereichsleiterin Bösken beschriebenen Synergieeffekte schaffen. Landolfo möchte dann auch in Ennepetal ambulante Pflege anbieten.

Der Ambulante Pflegedienst dreizett aus Gevelsberg eröffnet eine neue Zweigstelle in der Voerder Straße 31 in Ennepetal.
Der Ambulante Pflegedienst dreizett aus Gevelsberg eröffnet eine neue Zweigstelle in der Voerder Straße 31 in Ennepetal. © dreizett | Gabriele Landolfo

Beim Haus in der Kesselstraße in Witten – ebenfalls eine Demenz-WG – habe die ESV beispielsweise noch andere Angebote im Haus, erklärt Christina Bösken. Hier kann Personal an anderen Stellen aushelfen. „In Ennepetal haben wir nichts außer der Frühförderung“, fährt Bösken fort.

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Für den ambulanten Pflegedienst aus Gevelsberg soll es mit der neuen Zweigstelle an der Voerder Straße einfacher werden, personell auch in der Demenz-WG zu unterstützen. Christina Bösken spricht von einem vertrauensvollen Partner, der aus der Region komme, und einem kurzen Draht zueinander.

Schon Erfahrung mit Demenz-WGs

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ESV am Standort Breslauer Platz möchte dreizett übernehmen. Was sich ändern solle, seien lediglich die internen Arbeitsprozesse und -strukturen, die Landolfo und sein Team auf ihren Betrieb anpassen möchten. Bedeutet: Nach außen hin bleibt in der Ennepetaler Einrichtung erstmal alles so wie es ist.

Tag der offenen Tür

Wer sich vom ambulanten Pflegedienst dreizett ein Bild machen und sich über das Angebot informieren möchte, kann das beim Tag der offenen Tür in der neuen Zweigstelle, Voerder Straße 31, am Mittwoch, 28. Juni, ab 15 Uhr tun.

Weitere Informationen auch unter www.dreizett-plus.de

Mit Demenz-WGs hat dreizett bereits Erfahrung. Anfang 2022 hat der Pflegedienst unter dem Namen „Haus am Berger See“ eine Tagespflege und eine Demenz-WG in Gevelsberg-Berge eröffnet. Das Konzept der Demenz-WG folgt dabei dem der bereits bestehenden Demenz-WG von „dreizett Plus“ in der Gartenstraße 40 in Gevelsberg. Die Bewohner leben in einer Wohngemeinschaft zusammen. Ihr Tagesablauf ist dabei vor allem durch Mittag- und Abendessen strukturiert. Die Frühstückszeiten richten sich nach den Gewohnheiten der Bewohner. Ziel ist es, eine intensive Betreuung zu bieten, die Ressourcen und Fähigkeiten der Demenzkranken fördert und auf diese Weise erhält.

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Ein neues Betreuungsangebot plant dreizett außerdem an der Neustraße in Gevelsberg. Im Neubau an der Ecke zur Schillerstraße soll im Erdgeschoss auf 170 Quadratmetern eine Senioren-Wohngemeinschaft für fünf Personen entstehen. Im Dachgeschoss plant er altersgerechte Wohnungen auf 277 Quadratmetern.