Redakteurin Carmen Thomaschewski fordert, dass die Heimbewohner in Gevelsberg schnell Klarheit erhalten.
Die Sorgen der Bewohnerinnen und Bewohner sind berechtigt. Es ist nicht klar, wie es im Dorea-Haus in Gevelsberg weiter geht, das schürt Existenzängste. Die Menschen gehen eigentlich davon aus, in der Einrichtung ihren Lebensabend zu verbringen. Sie sind froh, ein neues Zuhause gefunden haben. Das Gefühl, dass sie es vielleicht verlassen müssen, ist erschreckend. Ein weiteres Problem ist, dass freie Plätze in Senioreneinrichtungen rar gesät sind. Wo sollen all die Menschen – im Fall der Fälle – unterkommen?
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Diese Geschichte ist kein Einzelfall. Einige Betreiber von Seniorenheimen sind in den vergangenen Wochen in Schieflage geraten. Man muss nur nach Herdecke und auf den Betreiber Convivo blicken. Doch bei Dorea ist eine entscheidende Sache anders. Das Insolvenzverfahren wird in Eigenregie durchgeführt, das Unternehmen hat noch finanziellen Spielraum. Das ändert die Ausgangslage erheblich und damit auch die Erfolgsaussicht. Das Sanierungskonzept dürfte wohl kaum abgelehnt werden, wenn es gut durchdacht ist. Es gibt einfach zu wenige Einrichtungen, und mit den Pleiten diverser Mitbewerber wird der Engpass bei Plätzen in Senioreneinrichtungen immer größer. Es wäre wichtig, dass sich das Problem nicht weiter verschärft.
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Jetzt ist es die Aufgabe der Doreafamilie, schnell zu klären, wie es in der Einrichtung in Gevelsberg weiter geht. Die permanente Anspannung und Angst kann krank machen. Das können die Bewohnerinnen und Bewohner überhaupt nicht gebrauchen.