Schwelm. Nun ist es beschlossen: An zwei Schwelmer Grundschulen starten große Sanierungsmaßnahmen. Und das sei dringend nötig.

Lediglich einen Tag vor der Sitzung des Schwelmer Stadtrates am vergangenen Donnerstag, 27. April, taucht ein neuer Punkt auf der Tagesordnung auf: Schulhöfe an Schwelmer Schulen. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatten die Christdemokraten sowie die Grünen einen gemeinsamen Antrag zur Sanierung der Schulhöfe an Schwelmer Schulen gestellt. Am 31. Januar dieses Jahres wurde dieser samt eines Budgets in Höhe von einer halben Million Euro in der Sitzung des Liegenschaftsausschusses beschlossen. Nun sollen bereits während der kommenden Sommerferien die beiden größten Schulhofsanierungen starten: Und zwar an der Nordstadt-Grundschule sowie an der St.-Marien-Grundschule.

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„Sie fragen sich sicher, warum wir diesen Punkt unbedingt heute noch mit auf die Tagesordnung genommen haben“, sagt Ralf Schweinsberg, Erster Beigeordneter der Stadt Schwelm. Der Grund sei simpel, die beiden größten Sanierungsmaßnahmen an der Nordstadt- und der St.-Marien-Grundschule sollen bereits in den Sommerferien stattfinden. Da Ausschreibungen für Baumaßnahmen sowie Verträge mit Baufirmen eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, müsse die Verwaltung umgehend damit beginnen, um den Zeitplan einzuhalten.

Jürgen Kranz, Fraktionsvorsitzender der SWG/BFS in Schwelm, will daraufhin wissen, wie es um die anderen Schulen steht. Als Beispiel nennt er die Grundschule Ländchenweg und bezieht sich auf die Auswertung, die die Stadt in Zusammenarbeit mit den Schulen erstellt hat. In dieser haben Schulleitungen Wünsche und Anregungen geäußert, welche Sanierungsmaßnahmen sie sich wünschen. Markus Kauke, Zweiter Beigeordneter der Stadt, erklärt, dass die Auswertung erst seit dem 26. April vorliegt, was ebenfalls zur Kurzfristigkeit der Beschlussvorlage beigetragen hat. In weiteren Gesprächen mit den jeweiligen Schulleitungen wolle die Stadt die weiteren Baumaßnahmen sowie anfallende Kosten erörtern. So soll geschaut werden, was von den insgesamt 500.000 Euro übrig bleibt für Sanierungen, die noch in diesem Jahr an weiteren Schulen durchgeführt werden können. Ebenso sollen weitere Gespräche Klarheit darüber bringen, welche Bauarbeiten womöglich erst im Jahr 2024 durchgeführt werden könnten. In erster Linie gehe es nun darum, die zwei größten Maßnahmen auf den Weg zu bringen, betonen Kauke und Schweinsberg.

Schwelmer Grundschulen: Die Maßnahmen

Grundschule Nordstadt: Der durchaus triste und in die Jahre gekommene Schulhof der Schwelmer Grundschule soll während des Sommers aufgewertet und komplett saniert werden: Die durchgeführten Befragungen und Gespräche ergaben, dass sich die Schule folgende Aspekte wünscht: einen sogenannten Soccer Court (ein Spielfeld mit zwei Toren, das ringsum von einem Bandensystem eingegrenzt wird), dieses habe eine „hohe Priorität“, schreibt die Schule. Zudem sollen mindestens zwei Schaukeln auf dem Schulhof errichtet werden sowie ein Gerüst oder Ähnliches zum Klettern und Balancieren. Hinzukommt ein sogenanntes Grünes Klassenzimmer, dass es künftig in der Nordstadt-Grundschule geben wird.

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St.-Marien-Grundschule: Etwa 180.000 Euro investiert die Stadt in die zweite große Schulhofsanierung an der St.-Marien-Grundschule. Die Schule wünscht sich laut Auswertung Folgendes: Ein Klettergerüst oder einen Kletterparcours, ein Balanciergerät, ein Fußballfeld sowie einen Basketballbereich. Zudem sollen statt Asphalt „weiche“ Flächen im Seil-/Klettergarten entstehen. Außerdem umfasst die Wunschliste Hüpfkästchen, das Aufmalen von Spiel- und Schachfeldern inklusive Figuren, eine Balken- oder Nestschaukel sowie mobile Sitzgelegenheiten.