Schwelm. Lange Zeit stand das Ladenlokal leer. Nun wird dort ein neues Geschäft einziehen, verkündet der neue Wirtschaftsförderer der Stadt Schwelm.

„Es ist eine Nachricht, die wohl viele Schwelmerinnen und Schwelmer erfreuen wird“, sagt Oliver Kochs, der neue Wirtschaftsförderer der Stadt Schwelm in der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag, 27. April. Der Nachfolger der ausgeschiedenen Daniela Mehling nutzt die jüngste Ratssitzung, um sich der Politik sowie den Zuschauern des Rats einmal persönlich vorzustellen. Dabei geht Kochs auch auf mehrere Projekte ein, die er derweil plant und blickt auf ein derzeit heiß diskutiertes Thema: Leerstände. Mit seinem ersten öffentlichen Auftritt sorgt er direkt für Applaus und Begeisterung, denn der 51-Jährige verkündet während der Sitzung, dass in das große Ladenlokal, ehemals Bäckerei Oebel, das seit langer Zeit leer steht, künftig neues Leben einkehrt.

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„In den vergangenen sechs Wochen habe ich mich um mehrere Projekte gekümmert“, berichtet Oliver Kochs zu Beginn. Darunter auch das Thema Leerstände. Im Rahmen des Förderprogramms zur Stärkung von Innenstädten konnte die Stadt Schwelm bereits sechs leere Ladenlokale neu vermieten. Zwei weitere, so der Wirtschaftsförderer, stehen kurz vor der Vertragsunterzeichnung, darunter auch die ehemalige Bäckerei Oebel. Wer sich dort künftig ansiedeln wird, gibt Kochs noch nicht bekannt, bald soll es jedoch weitere Informationen zu dem neuen Unternehmen in der Innenstadt geben.

Oliver Kochs ist neuer Wirtschaftsförderer der Stadt Schwelm. Herzlich hieß Bürgermeister Stephan Langhard Schwelms neuen Wirtschaftsförderer Oliver Kochs im Rathaus willkommen. 
Oliver Kochs ist neuer Wirtschaftsförderer der Stadt Schwelm. Herzlich hieß Bürgermeister Stephan Langhard Schwelms neuen Wirtschaftsförderer Oliver Kochs im Rathaus willkommen.  © WP | Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph  

Ebenso nimmt der gebürtige Kölner, der seit 2006 in Schwelm lebt, Bezug auf die Neuansiedelung des Optikers Fielmann. Das Unternehmen Fielmann zieht in die ehemalige Zeemann-Filiale, die sich unmittelbar neben der ehemaligen Bäckerei Oebel befindet (wir berichteten). Hier gab es insbesondere in sozialen Netzwerken kritische Stellungnahmen. Viele Schwelmer hätten sich laut Kommentaren auf sozialen Plattformen ein anderes Geschäft an dieser Stelle gewünscht, Optiker gebe es in der Kreisstadt demnach zu genüge. Kochs erklärt daraufhin: „Die Stadt hat tatsächlich keinen Einfluss darauf gehabt, wer in dieses Lokal zieht.“ Das sei eine Entscheidung des Inhabers sowie Vermieters gewesen. Dennoch betont der Wirtschaftsförderer: „Wir freuen uns natürlich trotzdem, dass so ein bekanntes, großes Unternehmen nun hierhin zieht.“ Kochs geht davon aus, dass das der Stadt gut tun wird.

Job-Messe zurück nach Schwelm

Auch sei erfreulich, dass Oliver Kochs in Austausch mit zwei großen Unternehmen stehe, die sich in der Kreisstadt ansiedeln wollen. Hier laufen derweil Gespräche. Zudem soll es weitere Termine zur Zusammenarbeit mit der EN-Agentur geben sowie Förderberatungen. Im Januar des kommenden Jahres, so teilt Kochs mit, starte zudem das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte“.

Ein weiteres Thema, das für den neuen Wirtschaftsförderer der Stadt wichtig ist: Veranstaltungen. Durch Corona habe dieser Bereich sehr gelitten, nun versuche die Stadt und vor allem der Wirtschaftsförderer in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, viele Veranstaltungen wieder aufleben zu lassen. Unter anderem soll die Job-Messe wieder zurückkommen. Auch der sogenannte Unternehmerbrunch soll wieder eingeführt werden. „Ich werde mich dafür natürlich weiter bei Unternehmen vorstellen“, betont der 51-Jährige.

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Oliver Kochs hat bereits Mitte März seinen Dienst angetreten. Nach den hitzigen Diskussionen um den Ratsbeschluss mit Blick auf das Stadtmarketing stand sein Start nicht unter dem besten Stern. Dennoch macht der 51-Jährige während der Ratssitzung deutlich: „Diese Aufgabe ist für mich die Essenz meiner bisherigen Tätigkeiten.“ Zudem sagt er, dass er sich schon damals – mit dem Ausscheiden von Simon Nowack – auf die Stelle habe bewerben wollen. „Da hat es beruflich aber einfach nicht geklappt“, so Kochs.

Den Posten als Wirtschaftsförderer auszuführen sei in seinen Augen lediglich mit Begeisterung und Leidenschaft möglich. Und die, so betont der gebürtige Kölner, bringe er mit. „Ich wünsche mir, dass wir alle miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.“