Gevelsberg. Viele hatten sich schon darauf gefreut. Die Kirmesgruppe „Mühlenhämmer“ hat das Brückenfest in Gevelsberg überraschend abgesagt. Wie es dazu kam.

„Die Entscheidung fiel keinem von uns leicht“, drückt Tobias Eulenhöfer mit stockender Stimme sein momentanes Empfinden aus. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hat die Kirmesgruppe „Mühlenhämmer“ aus Gevelsberg kurzfristig darüber entschieden, ihr diesjähriges Brückenfest abzusagen.

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„Wir sehen uns 2024“: Die Kirmesgruppe „Mühlenhämmer“ hofft auf Verständnis und sagt in Anlehnung an den Rosaroten Panther: „Heute ist nicht alle Tage. Wir komm‘ wieder, keine Frage.“                                                 
„Wir sehen uns 2024“: Die Kirmesgruppe „Mühlenhämmer“ hofft auf Verständnis und sagt in Anlehnung an den Rosaroten Panther: „Heute ist nicht alle Tage. Wir komm‘ wieder, keine Frage.“                                                  © Privat | André Sicks

„Es tut schon weh“, so der 1. Vorsitzende, da die zweitägige Veranstaltung, die man für den 21. und 22. Juli 2023 auf dem Gelände der Cool-Runners Indoorkartbahn geplant hatte, über Jahre hinweg ein fester und vor allem beliebter Bestandteil im Gevelsberger Terminkalender ist, der die Leute stets anlockt. Nicht zu vergessen, dass die Kirmesgruppe damit auch ihre Vereinskasse ein wenig aufstockt.

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Lange hat man sich im Vorstand den Kopf darüber zerbrochen, wie es mit dem Brückenfest weitergehen soll, ist in sich gekehrt, hat das vergangene Jahr analysiert und kam letztlich zu dem Entschluss, dass „es nun an der Zeit ist, das bestehende Arbeitskonzept zu überarbeiten und zu optimieren“, erläutert die Geschäftsführerin der Kirmesgruppe „Mühlenhämmer“ Michèle Seifert.

Partyfeeling auf der Tanzfläche: Das Brückenfest ist ein fester Bestandteil im Gevelsberger Veranstaltungskalender.                  
Partyfeeling auf der Tanzfläche: Das Brückenfest ist ein fester Bestandteil im Gevelsberger Veranstaltungskalender.                   © André Sicks

Sie begründet die Absage damit, dass, um solch ein Sommerfest alljährlich auf die Beine zu stellen, der personelle wie auch wirtschaftliche Aufwand gerade in den letzten Jahren zugenommen hat. “

Für die anwesenden Mitglieder ist die vom Vorstand getroffene Entscheidung zunächst nicht leicht zu verdauen. Doch die Zusage von Tobias Eulenhöfer, dass man die Zeit „nach unserem Kerngeschäft Kirmes intensiv nutzt“, um kreativ und „mit viel Herzblut ein neues Organisationskonzept“ zu erarbeiten, stimmt alle dann doch zuversichtlich.

Gleichzeitig möchte er aber anmerken, dass „wir das traditionelle Rad der Zeit keinesfalls neu erfinden wollen“. Denn nach wie vor sollen die Besucher beim Brückenfest ihre Seele baumeln lassen und das Tanzbein schwingen können. „Und sie dürfen auch weiterhin zu den Klängen von „Aloha Heja He“ auf dem Boden eine harte Ruderregatta veranstalten.“

Die Kirmesgruppe „Mühlenhämmer“ weiß, dass viele von der Absage enttäuscht sein werden. Dennoch hofft sie auf Verständnis und sagt abschließend in Anlehnung an den rosaroten Panther Paul: „Heute ist nicht alle Tage. Wir komm‘ wieder, keine Frage.“