Gevelsberg. Gevelsberg: Mehr als 60 Einsatzkräfte waren beim Brand bei der Firma ABC vor Ort. Die Situation war gefährlich. Das sind die Hintergründe.

Der Morgen nach dem Brand. Bei der Firma ABC hat die Frühschicht den Dienst wieder aufgenommen. Alles läuft wieder fast normal. Doch die Bilder sind noch da. Vom starken Rauch, den vielen Feuerwehrfahrzeugen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor der Halle stehen. Was genau am Montagabend gegen 19.30 Uhr passiert ist? Eine Kalt-Umformpresse ist vermutlich wegen eines technischen Defekts in Brand geraten, teilte die Feuerwehr Gevelsberg auf Nachfrage mit. Verletzt wurde zum Glück niemand.

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55 Einsatzkräfte der Gevelsberger Feuerwehr und zehn Rettungskräfte waren im Einsatz bei der Firma ABC. Die Kölner Straße wurde in beide Richtungen rund um den Industriebetrieb gesperrt, um Aufstellfläche für die vielen Einsatzfahrzeuge zu haben, erklärt der Einsatzleiter Rüdiger Kaiser im Gespräch mit dieser Zeitung. Auch Feuerwehrchef Falk Ramme war vor Ort.

Keine Schadstoffe gemessen

„Als wir ankamen, habe ich sofort die Warnung wegen der starken Rauchentwicklung herausgegeben“, sagt Kaiser. Die Smartphones der Gevelsbergerinnen und Gevelsberger meldet sich per Nina-Warn-App wenige Minuten später und warnten vor Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Fenster und Türen sollten vorsorglich geschlossen bleiben. Schadstoffe seien nicht gemessen worden, so die Auskunft der Feuerwehr, aber der Rauch war beißend.

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Grund dafür war die brennende Maschine. „Weil wir so schnell vor Ort waren und von zwei Flanken unter Atemschutz den Brand bekämpften, konnte Schlimmeres verhindert werden“, erklärt Rüdiger Kaiser. Das Problem sei gewesen, dass etwa 800, 900 Liter Öl in der Maschine waren, die hätten sich entzünden können. Doch das sei nicht passiert. Dank des Betriebsleiters, der vor Ort war, sei die Maschine zudem schnell stromlos gestellt worden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten schnell reagiert. „Als wir kamen, waren sie schon draußen“, sagt Rüdiger Kaiser.

Der Rettungsdienst habe jeden einzelnen untersucht, anschließend seien sei die Belegschaft in einem Teil der Firma untergekommen, schließlich waren draußen einstellige Minustemperaturen. Laut Auskunft der Feuerwehr Gevelsberg hat es keine Verletzten gegeben. Nicht nur der Rettungsdienst konnte schnell Entwarnung geben, auch Rüdiger Kaiser nahm zwei Stunden nach dem Notruf die Warnung für die Bevölkerung zurück.

Kreisfeuerwehr hilft mit

Um den Rauch in der Halle kümmerte sich die Feuerwehr. Die Kreisfeuerwehr unterstützte die Einsatzkräfte mit zusätzlichen Atemschutzmasken. Mehrere Trupps der Feuerwehr kümmerten sich um das Feuer und lüfteten das Gebäude. Während der Einsatzzeit wurde der Grundschutz für das Stadtgebiet durch Einheiten der Feuerwehren Ennepetal und Schwelm sichergestellt. Verantwortliche der Firma ABC Umformtechnik wollten sich am Dienstagmorgen nicht zu dem Brand äußern und baten um Verständnis dafür, erst später dafür Zeit zu haben.

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