Gevelsberg. Anwohner des Guts Rocholz in Gevelsberg sprechen von weiteren Hochwasserproblemen und machen der Stadt Vorwürfe. So sollte sie damit umgehen.

Die Familien des Guts Rocholz, die sich an die Stadt Gevelsberg gewandt haben, schreiben in ihrer Stellungnahme von „Gleichgültigkeit“ und einem „Nichthandeln“. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Stadt Gevelsberg unmittelbar nach dem Hochwasser viel getan hat, um den Betroffenen zu helfen – im Bereich Rocholz, aber auch darüber hinaus.

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Trotzdem sind die Ängste der Anwohnerinnen und Anwohner am Gut real. Die Bilder ihrer zerstörten Wohnungen, vom Wasser, das den gesamten Innenhof des alten Gebäudes geflutet hat, werden sie nie wieder vergessen. Und für einige von ihnen war das Hochwasser im Juli 2021 nicht das erste, das sie erlebt haben. Mehrfach schon haben Wassermassen das Gut Rocholz in der Vergangenheit überflutet.

Hochwasserschutz hat Dringlichkeit

Die Stadt Gevelsberg tut gut daran, die Ängste der Familien dort ernstzunehmen. Dazu gehört auch, sie mit diesen nicht alleine zu lassen – auch wenn im Hintergrund am Hochwasserschutz gearbeitet wird. Dieser scheint ein langwieriges Unterfangen zu sein. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben ein gutes Recht darauf, über diesen Prozess hinweg offen informiert zu werden. Nur so kann das Gefühl erzeugt werden, dass die Stadt ihre Sorgen und Ängste wirklich ernst nimmt.

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Und weil Unwetter-Ereignisse bedingt durch den Klimawandel in Zukunft wahrscheinlicher werden sollen, sollte der Hochwasserschutz bei allen anderen Krisen, die Kommunen derzeit bewältigen müssen, nicht allzu weit hinten anstehen.