Schwelm. Bezahlbarer Wohnraum fehlt in Schwelm. Doch wie soll das gelingen? Erstmals gehen die Schwelmer das Thema nun ernsthaft an.

Immer wieder wird über Wohnraumbedarf gesprochen, doch an vielen Stellen gleichen die Thesen für Schwelm eher einem Nacherzählen bundesweiter Trends und einem gewissen Stochern im Nebel. Jetzt will die Stadtverwaltung diese zukunftswichtige Entwicklung auf eine neue Ebene heben. Analyse und Fakten sollen Vermutungen und Floskeln ablösen. Einen wesentlichen teil dazu beitragen soll der runde Tisch, der nun das erste Mal tagte.

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Verwaltung, Politik sowie die Schwelmer und Soziale kamen bei der Premiere zusammen weitere Vertreter der Wohnungswirtschaft waren entschuldigt, haben ihr grundsätzliches Interesse jedoch bekundet. Doch das ist noch zuu wenig. Seitens der Verwaltung sollten künftig die Bereiche Bauordnung, und Stadtentwicklung vertreten sein. Auch die private Wohnungswirtschaft sollte stärker mit einbezogen werden, so der Tenor der Premierenteilnehmer, die dennoch einige Kernthemen ausgearbeitet haben.

So sollen die Bebauungspläne sollten geändert werden, um mehr Optionen für Schaffung von Wohnraum zu haben, ebenso soll die Stellplatzsatzung eine Änderung erfahren. „Wohnbauförderung ist weiterhin erforderlich, vor allem angesichts der zu erwartenden Zunahme von Altersarmut sowie der Halbierung der Zahl geförderter Wohnungen in Schwelm in den nächsten Jahren“, scheibt der Beigeordneten Marcus Kauke.

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Grundsätzlich, so hält das Gremium fest, gebe es genügend bezahlbaren Wohnraum, allerdings herrsche Mangel an bezahlbaren Wohnungen mit guter Qualität. Nicht zuletzt daher könnten bezahlbare Neubaumieten nur durch geförderten Wohnungsbau erreicht werden., wofür die Stadt Schwelm ihre eigenen Flächen verwenden will.

Eine Reihe von Städten – beispielsweise Münster, Bochum, Aachen, Solingen, Lemgo – haben ein Handlungskonzept Wohnen entwickelt. In diesen werden die Ziele und Positionen der Stadt in der Bauland- und Wohnungspolitik festgelegt und die Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele beschrieben. Ziel ist es, ein solches Konzept auch so schnell wie eben möglich für die Stadt Schwelm zu entwickeln.

Zahlreiche Verknüpfungen

Weil es sich dabei allerdings um einen vielschichtigen, längeren Prozess handelt, der auch die Themen Infrastruktur, Mobilität, Quartiersentwicklung sowie Ökologie/Klimaneutralität umfasse, müsse geklärt werden, welche Ressourcen dafür benötigt und wer an diesen Prozessen überhaupt beteiligt werden solle, so das Ergebnis des runden Tisches. „In jedem Fall wird deutlich, dass die Verantwortung für das Thema Wohnraumbedarf nicht ausschließlich im Bereich Soziales der Stadtverwaltung angesiedelt sein kann“, teilt Marcus Kauke mit.

Im nächsten Schritt soll ein Vertreter beziehungsweise eine Vertreterin einer der angeführten Städte nach Schwelm eingeladen werden, um das Handlungskonzept Wohnen und den Prozess zur Erarbeitung eines Handlungskonzeptes darzustellen.

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