Schwelm/Wuppertal. Schwelmer Firmengründer Martin Strelow feiert mit seinem Unternehmen ILS riesige Erfolge. Wie es dazu kam und wer die Stars sind.

Von Schwelm in die ganze Welt: Das Unternehmen ILS, eine internationale Speditions-Firma, ist heutzutage weltbekannt. Zu den Kunden zählen nicht nur große Festivals wie das populäre „Parookaville“, auch richtige Weltstars, echte Ikonen gehören zu den Auftraggebern.

Unter anderem arbeitete das ILS-Team schon mit Shakira und J.Lo sowie Phil Collins zusammen. In diesem Jahr begleiteten sie die Metal-Band Metallica und die Hip-Hoper SDP bei deren Tourneen. Derzeit ganz groß auf dem Programm: Das Formel-1-Rennen in Sao Paulo und die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Denn auch dort hat das Schwelmer Unternehmen die Finger im Spiel. Als der Schwelmer Martin Strelow die Spedition vor 37 Jahren als Einzel-Unternehmen gründete, hatte er nicht damit gerechnet, eines Tages mal so viel Erfolg zu generieren. „Inzwischen sind wir eine Aktiengesellschaft und jeder, wirklich jeder unserer Mitarbeiter ist Aktionär“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion und wirkt dabei ein wenig stolz.

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Seine Mitarbeiter und sein Team, das ist etwas, das dem 63-Jährigen unglaublich wichtig ist. „Ohne diese Zusammenarbeit wäre das alles gar nicht möglich.“ Bei ILS unterstütze jeder jeden.

Das wird auch bei einem Rundgang am Wuppertaler Standort deutlich: Mitarbeiter Tom, der eigentlich im Büro arbeitet, hilft beim Beladen der riesigen Lkw. „Wohin geht das?“, fragt Strelow seine Schützlinge und es ist direkt ein sehr vertrauter und gleichzeitig respektvoller Umgang zu spüren. „Zur Messe nach Düsseldorf“, hallt die Antwort aus den Tiefen des Lkw zurück. Eine vergleichsmäßig kurze Fahrt. Denn die ILS-Lkw sind europaweit unterwegs. Im Bereich Luft- und Schiffsfracht sogar international.

Arbeiten, wenn andere frei haben

Und das bedeutet insbesondere aufgrund der zahlreichen Aufträge aus der Event-Branche, dass die Wochenenden sowie Feiertage für die Mitarbeiter lange Arbeitstage sind. Ein Job, den bestimmt nicht jeder mitmachen würde. Das weiß auch Martin Strelow, weshalb er umso dankbarer für „seine Jungs“ ist, wie er sagt.

Martin Strelow ist der Geschäftsführer des Internationalen Speditions-Unternehmens ILS. Der Schwelmer und sein Team haben schon für Shakira, J.Lo, Metallica, Phil Collins und Co. gearbeitet. Aktuell bereitet sich das Team auf die F1 in Sao Paulo und die WM in Qatar vor. 
Martin Strelow ist der Geschäftsführer des Internationalen Speditions-Unternehmens ILS. Der Schwelmer und sein Team haben schon für Shakira, J.Lo, Metallica, Phil Collins und Co. gearbeitet. Aktuell bereitet sich das Team auf die F1 in Sao Paulo und die WM in Qatar vor.  © WP | Sophie Beckmann

„Ich habe das selbst jahrelang gemacht“, blickt der Unternehmensgründer zurück. Bereits der allererste Auftrag im Jahr 1985 führte Strelow und seine damals noch vergleichbare kleine Mannschaft nach Los Angeles. Das Unternehmen Ibach – damals noch in Schwelm aktiv – engagierte ILS als allererstes und zwar mit einem riesigen Auftrag: 40-Fuß-Container mussten ins weit entfernte L.A. gebracht werden. „Wir haben dann irgendwie immer die Dinge gemacht, die anderen zu kompliziert geworden sind.“ Und so sei er samt seines Teams schnell in die Event-Branche ‘reingerutscht. „Da braucht man auch nicht groß zu werben, das spricht sich da einfach schnell rum“, erklärt der 63-Jährige.

Heutzutage hat die Speditionsfirma nicht nur vier Standorte (Berlin, Frankfurt, Schwelm, Wuppertal), ILS arbeitet mit allen großen Theatern in Deutschland zusammen. Erst am vergangenen Wochenende war Martin Strelow mit dem Berliner Ensemble in Rom. Allerdings war das nicht geplant, wie er direkt weiter erklärt. Er sei lediglich eingesprungen, selbstverständlich gern und ohne Probleme, doch in der Regel versucht der Schwelmer, sich nach und nach weiter zurückzuziehen. „Zumindest aus dem operativen Betrieb“, sagt er und lacht. „Die Betreuung der Kunden vor Ort versuche ich vor allem an meinen Sohn abzugeben.“ Aber auch das klappt eben nicht immer.

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Viel zu tun hat der Geschäftsmann nach wie vor. Allerdings sei dazu gesagt: Ohne weitere Reisen würde dem gebürtigen Berliner durchaus irgendetwas fehlen. „Ich glaube, es gibt kaum ein Land, das ich noch nicht gesehen habe“, scherzt er. Während Strelow am vergangenen Wochenende in Rom war, kam er ein paar Wochen zuvor erst aus Narobi (Kenia, Afrika) zurück. An diesem kommenden Wochenende geht es nach New York City und Philadelphia. Somit sei Wochenende wohl der falsche Begriff. Doch Strelow kennt es nicht anders, lebt für das, was er tut, liebt seinen Beruf. Und ohne diese Leidenschaft sei ein derartig fordernder Job auch kaum möglich.

Die nächsten großen Events, um die sich die Speditionsfirma derzeit kümmert sind das Formel 1 Rennen in Sao Paulo sowie die Fußballweltmeisterschaft in Qatar. Die Abteilung Seefracht trifft diesbezüglich aktuell jegliche Vorbereitungen, damit es den Zuschauern sowie den Akteuren selbst bei diesen Großveranstaltungen an nichts fehlt.

Von Bühnen-Equipment über Banner, Werbeschilder, Streckenabsperrungen bis hin zu Instrumenten jeglicher Art transportiert ILS die beauftragte Ware durch die Welt.