Ennepetal. Für den Besuch des Kluterbads und die Raummiete im Haus Ennepetal wird künftig ein Energiezuschlag erhoben. So viel zahlen Nutzer künftig drauf.

Wer Wasser, Wärme und Wohlbefinden im Klutertbad genießen will, der muss ab 1. Oktober beim Kauf einer Eintrittskarte 1 Euro mehr bezahlen. Der Betreiber des Bades, die Klutertwelt GmbH & Co. KG, erhebt ab diesem Tag einen Energiezuschlag. Ebenfalls ab 1. Oktober werden auch für Mieter von Räumlichkeiten im Haus Ennepetal einen solchen Zuschlag zahlen müssen. Dort beträgt der Aufpreis zehn Prozent der Mietkosten. Dies beschloss der Aufsichtsrat der Klutertwelt GmbH & Co. KG unter Vorsitz von Bürgermeisterin Imke Heymann in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch.

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Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 15 Jahren sind allerdings vom Energiezuschlag befreit. In der Aufsichtsratssitzung hatte Prof. Dr. Kurt Bienert (Die Grünen) auf die Wichtigkeit des Schwimmens für Kinder und Jugendliche hingewiesen. Kaum ausgesprochen, da hatte der Aufsichtsrat die Anregung mitbeschlossen.

Klutertbad-Preise ab 1. Oktober

Ab 1. Oktober gelten im Klutertbad folgende Preise für den Hallenbadbesuch:

Erwachsene (ab 16 Jahre) zahlen für zwei Stunden 6 Euro, für den ganzen Tag 10 Euro.

Kinder und Jugendliche (3 bis 15 Jahre) zahlen unverändert für zwei Stunden 3 Euro und für den Tag 5 Euro.

Der Eintritt für Kinder bis 3 Jahre bleibt frei.

Ermäßigte (Menschen mit Behinderung gegen Vorlage des Ausweises (mindestens 70 Prozent Behinderungsgrad) zahlen 5 Euro für zwei Stunden und 9 Euro für den ganzen Tag. Bei Eintrag eines „B“ im Ausweis erhält die Begleitperson unverändert freien Eintritt.

Das Frühschwimmen (bis zu 1,5 Stunden) kostet 5 Euro.

„Wenn die erhobene Gasumlage wieder abgeschafft wird, dann wird es auch bei uns den Energiezuschlag nicht mehr geben“, versicherte Klutertwelt-Geschäftsführer Sven Twork in der Sitzung. Jetzt gelte es aber, die erheblichen Mehrkosten für Energie aufzufangen. Im ersten Quartal dieses Jahres seien die Energiekosten noch im Rahmen geblieben, aber jetzt seien die Preise erheblich angestiegen, so Geschäftsführer Twork im Gespräch mit dieser Zeitung.

Wer Räume im Haus Ennepetal mietet (hier das Konzert von The Hooters 2015 im großen Saal), muss künftig einen Energiezuschlag in Höhe von zehn Prozent zahlen.
Wer Räume im Haus Ennepetal mietet (hier das Konzert von The Hooters 2015 im großen Saal), muss künftig einen Energiezuschlag in Höhe von zehn Prozent zahlen. © WP | Hartmut Breyer

Schon in der Sitzung hatte Sven Twork noch einmal Einsparbeschlüsse dargestellt. So werde es auch im kommenden Jahr keinen Kombibadbetrieb im Klutertbad geben, sondern angeboten werde zwischen Mitte Mai und Mitte September 2023 ein Wechselbetrieb zwischen Hallenbad und Freibad, je nach Wetterlage. Schon jetzt stehe fest, dass während der Sommerferien 2023 wie in diesem Jahr das Hallenbad und die Sauna geschlossen bleiben.

Einsparmaßnahmen

Im Rahmen der Saunasanierung wurden laut Klutertwelt die Dämmung der Decke und die Wände verstärkt, die Heiztechnik weiterentwickelt, so dass weniger Strom verbraucht werde. Im zur Klutertwelt zählenden Haus Ennepetal wurde schon vor Jahren die Grundbeleuchtung im Großen Saal auf LED-Leuchtmittel umgestellt, so dass seitdem pro Betriebsstunde etwa 10 KW eingespart werden. Weitere Optimierungsmaßnahmen der Beleuchtung bei Ausschuss- und Ratssitzungen führen zu einer Einsparung von weiteren 2 KW pro Betriebsstunde, heißt es. Auch im Bereich Kinder, Jugend und Kultur sowie in der VHS seien bereits sparsame LED-Leuchtmittel verbaut, ebenso in der Kita und im Mehrgenerationenhaus (zu 90 Prozent). Im Parkhaus des Hauses Ennepetal brenne die LED-Beleuchtung 24 Stunden. Dies solle aus Sicherheitsgründen auch nicht verändert werden. Die Beleuchtung der Kluterthöhle ist komplett auf LED umgestellt. Wie es heißt, seien weitere Einsparungen dort nicht möglich.

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Im Klutertbad wurden die Wassertemperaturen bereits abgesenkt: im Variobecken von 30 auf 28 Grad, im Schwimmerbecken von 28 auf 26 Grad. Die Lufttemperatur im Hallenbad beträgt jetzt 30 Grad, vorher 32 Grad.