Ennepetal. Der Träger des Ennepetaler Friedenspreises 2022 steht fest. Das Kuratorium traf seinen Beschluss am Montag einstimmig. Auf sie fiel die Wahl.
Ausgezeichnet werden alle Ennepetalerinnen und Ennepetaler, die sich bei der Bewältigung der Ukraine-Krise engagiert haben.
Gewürdigt werden solle mit dem Preis der nahezu unermüdliche Einsatz der Ehrenamtlichen in der Stadt, die sich gemeldet haben, um den Geflüchteten auf verschiedenste Weise zu helfen, so die Begründung des Kuratoriums, das am Montag tagte und die Entscheidung einstimmig traf. Ob Unterbringungsmöglichkeiten, Übersetzung, Essensausgabe oder Behördengänge: Die Hilfsbereitschaft in Ennepetal sei enorm gewesen.
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„Wir haben mehrere gute Vorschläge gehabt“, betonte der Vorsitzende des Kuratoriums Ennepetaler Friedenspreis, Ex-Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, gegenüber dieser Zeitung. Es sei den Mitgliedern des Gremiums wichtig gewesen, das Thema der Ukraine-Hilfe zu berücksichtigen. Dabei habe die Frage im Raum gestanden, ob man eine einzelne Person oder Gruppierung auszeichnen solle oder alle, erklärte Wiggenhagen. In der Diskussion sei noch einmal deutlich gemacht worden, wie umfangreich und vielfältig die Hilfe aus der Bevölkerung gewesen sei. „Ob Wohnung, Kleidung, Geld oder ehrenamtliches Engagement – es war so viel, dass die Stadt gar nicht alles nutzen konnte“, erklärte der Kuratoriumsvorsitzende. „Es hat sich exorbitant gut und viel angefühlt.“
Preisträger 2016 als Vorbild
Die damals schon aktiven Kuratoriumsmitglieder hätten sich auch an die Jahre 2015 und 2016 erinnert, als dank des enormen Einsatzes zahlloser Menschen aus Ennepetal der damalige Zustrom von Flüchtlingen gemeistert werden konnte. Daher war der Friedenspreis 2016 allen Helferinnen und Helfern zuerkannt worden, „die sich der Flüchtlingsherausforderung in der Stadt Ennepetal stellen und gestellt haben.“ Zur Begründung hieß es damals: „Die großartige Unterstützung, zunächst bei der Ankunft der ersten Flüchtlinge auf Ennepetaler Stadtgebiet, aber auch die weiteren und bis heute anhaltenden Hilfen haben dazu beigetragen, dass nach wie vor in der Stadt die Willkommenskultur gelebt wird.“
Verleihung am Volkstrauertag
Die Verleihung des Ennepetaler Friedenspreises findet am Volkstrauertrag, Sonntag, 13. November, um 13.30 Uhr, im Haus Ennepetal statt.
Zum Kuratorium Ennepetaler Friedenspreis gehören außer dem Vorsitzenden Wilhelm Wiggenhagen auch Bürgermeisterin Imke Heymann, die städtische Ehrenamtsbeauftragte Desirée Jacobi, der Vorsitzende des Integrationsrats, Mitat Mola, Kevin Kowalewski als Schülervertreter des Reichenbach-Gymnasiums, Michael Däumig, Martin Moik, Superintendent Pfarrer Andreas Schulte, Hans-Jochem Schulte, Christiane Steffens, Daniel Wasiak, Rainer Zerkowski und Klaudius Gansczyk.
Der Ennepetaler Friedenspreis wird seit 1983 jährlich an Bürger, Vereine, Klassen, Gruppen oder Einzelpersonen verliehen, die sich um die „Erhaltung, Schaffung öder Förderung des Friedens und der nachbarschaftlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen in der Stadt“ ehrenamtlich verdient gemacht haben.
Für 2021verzichtete das Kuratorium aufgrund der Corona-Pandemie auf die Vergabe, nicht zuletzt, weil der Preisträger 2020, Axel Meier, erst im Frühjahr dieses Jahres ausgezeichnet werden konnte.
Letztlich hätten sich alle Mitglieder des Kuratoriums ehrlich und überzeugt für den Vorschlag ausgesprochen, alle engagierten Ennepetalerinnen und Ennepetaler für den vielfältigen Einsatz zu würdigen, den sie bei der Bewältigung der Folgen der Ukrainekrise an den Tag gelegt haben, sagte Wilhelm Wiggenhagen. In dem Vorschlag, der aus der Bürgerschaft eingegangen war, hieß es unter anderem: „Immer wieder zeigen die Menschen unserer Stadt, dass sie bereit sind, sich zu engagieren, zu helfen und die Probleme gemeinsam durchzustehen.“
Feier im großen Saal des Hauses Ennepetal
Bürgermeisterin Imke Heymann freute sich über die getroffene Wahl: „Wir hatten so viele Angebote bei der Stadt und konnten uns noch nicht bedanken. Auch vor dem Hintergrund ist es ein tolles Zeichen, dass das Kuratorium sich für die Bürgerinnen und Bürger als Preisträger entschieden hat, um an dieser Stelle Danke zu sagen“, so die Bürgermeisterin.
Die Feierstunde zur Preisverleihung würde man gerne im großen Saal des Hauses Ennepetal durchführen, kündigte der Kuratoriumsvorsitzende Wilhelm Wiggenhagen an. Es sollten dazu alle eingeladen werden, die sich engagiert haben.