Gevelsberg. Der Gevelsberger Hauptbahnhof ist für viele Pendlerinnen und Pendler ein wichtiger Knotenpunkt. Doch er ist noch immer nicht barrierefrei.
Bis 2026, so hat die Deutsche Bahn es angekündigt, soll der Gevelsberger Bahnhof barrierefrei werden. Doch wann es mit den Arbeiten losgehen wird, dazu macht das Unternehmen keine Angaben. Fest steht, in diesem Jahr wird nichts mehr passieren.
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Immerhin: Der Gevelsberger Hauptbahnhof wurde im Frühjahr 2021 endlich ins „Bahnhofskonzept-Plus“ aufgenommen, bei dem bei insgesamt 111 Haltepunkten Barrierefreiheit geschaffen werden soll. In den Jahren davor schaffte es der wichtige Verkehrsknotenpunkt für Pendlerinnen und Pendler nicht auf die jeweilige Prioritätenliste der Bahnhöfe, die umgebaut werden soll.
Doch seit der Ankündigung der Bahn, dass Gevelsberg nun dabei ist, ist nichts passiert - außer dass die Bahnhofsunterführung von einem Graffiti-Künstler farbenfroh gestaltet wurde. Dabei soll der Tunnel im Rahmen der Maßnahme ohnehin modernisiert werden.
Mehrere Monate oder Jahre
Auf die Frage unserer Redaktion, wann der barrierefreie Umbau in Gevelsberg starten soll, antwortete das Bahn-Unternehmen: „Seit März 2022 liegt das Baurecht seitens des Eisenbahn-Bundesamts vor. Als nächstes benötigen wir Sperrpausen – also Zeiten, in denen keine Züge fahren, um die Baumaßnahme umzusetzen. Diese Sperrpausen werden in der Regel mehrere Monate oder sogar Jahre im Voraus geplant, um die Baustellen im Land zu koordinieren. Da es noch keine Sperrpausen gibt, können wir auch noch keine Baubeginne nennen. Sobald die Sperrpausen feststehen, kann die Maßnahme ausgeschrieben werden. Nach erfolgreicher Ausschreibung kann der Baubeginn starten.“
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Auch die Stadt Gevelsberg wird noch im Dunkeln gelassen. Sie teilte auf Nachfrage dieser Zeitung mit: „Eine konkrete Zeitplanung seitens der Bahn liegt der Stadt zurzeit nicht vor. Aufgrund der letzten Kontakte geht die Stadt von einer Umsetzung 2023/2024 aus, wobei nach hiesigem Kenntnisstand auch noch einzelne formale und bautechnische Fragen zu klären waren.“
Zwei Aufzüge geplant
Aktuell ist zwar der Bahnsteig für die Züge Richtung Hagen über den Parkplatz ohne Stufen zu erreichen. Wer aber Richtung Düsseldorf möchte, muss erst die Treppen runter gehen, dann durch die Unterführung schreiten, und dann wieder hoch. Eine Zumutung für alle Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, einen Kinderwagen bei sich haben oder schweres Gepäck, wie es bei einem Bahnhof nicht gerade unüblich ist.
Zukünftig soll es am Hauptbahnhof neben der modernisierten Unterführung zwei Aufzüge geben, über die das Gleis erreicht werden kann. Neu installiert werden soll auch ein neues Wegeleitsystem. Die Treppen auf der Busbahnhofsseite werden um 90 Grad gedreht, um Platz für den Aufzug auf dieser Seite zu schaffen. Die Höhe der Bahnsteige wird nicht verändert. Neue Hinweisschilder sind in beiden Fahrtrichtungen geplant.
Doch wann der Umbau losgeht, bleibt offen. Zumindest hat die Deutsche Bahn erklärt, was sie konkret plant. Doch das ist längst nicht genug.