Gevelsberg. Reiterinnen finden die komplette Haut und Innereien eines Schafs in einem Maisfeld in Gevelsberg. Was steckt dahinter?

Überall Blut, ein Haufen Gedärme und die komplette Haut. Was fehlt, sind das Fleisch und die Knochen des Schafs, auf dessen Überreste zwei Reiterinnen in Gevelsberg auf einem Spazierweg zwischen Neuenlander Straße und Asbecker Straße treffen. Ein Gemetzel, das der Polizei aktuell noch viele Rätsel aufgibt – auch weil bislang niemand ein Schaf vermisst.

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Ein Wolf? Das schließt die Polizei aus. Denn neben dem Schafskadaver, auf den die beiden Frauen am Montag gegen 12.30 Uhr in einem Maisfeld trafen, fanden die Beamten ein Messer. Eine religiöse Schächtung? Eine rituelle Tötung? „Auf all dies haben wir noch keine konkreten Hinweise. Klar ist nur, dass das nicht die Überreste einer legalen Schlachtung sein dürften. Wir ermitteln wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“, sagt Sonja Wever, Sprecherin der Kreispolizeibehörde auf Nachfrage der Redaktion.

Polizei sucht Besitzer

Augenscheinlich wurde das Tier von bisher Unbekannten vor Ort geschlachtet, sie ließen Innereien und Haut mit Fell zurück. „In der näheren Umgebung gibt es auch keine Schafe auf Weiden“, sagt Sonja Wever. Heißt: Das Tier muss wohl irgendwie von den Tätern dorthin transportiert worden sein, um exakt an dem Maisfeld mit einem Messer geschlachtet zu werden. Der Spazierweg ist durchaus befahrbar. Bislang hat sich auch niemand gemeldet, der eines seiner Schafe vermisst. An der hinterlassenen Haut befand sich allerdings noch eine Ohrmarke.

„Hinweise auf die Täter gibt es aktuell nicht“, teilt die Kreispolizeibehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises mit. Die Ermittlungen dauern weiter an.

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