Ennepetal. Nahe des Feuers unterhalb der Friedenshöhe in Ennepetal wurden weitere Brandstellen gefunden. Brandstiftung? Die Kripo ermittelt.
Ist der Flächenbrand von Samstagnachmittag unterhalb der ehemaligen Hauptschule Friedenshöhe womöglich das Werk eines Feuerteufels? Nach dem Fund weiterer Brandstellen in unmittelbarer Nähe hat die Kripo Ermittlungen aufgenommen.
+++ Achtung: Hier wird diese Woche geblitzt +++
+++ Ennepetal: Neue Hiobsbotschaften beim Gefahrenabwehrzentrum +++
Es ging noch einmal glimpflich aus an diesem extrem heißen Sommertag. Aber auch nur, weil ein Zeuge das Feuer im Unterholz nahe der Heinrich-Heine-Straße zufällig entdeckte, sofort die Feuerwehr alarmierte, die blitzschnell ausrückte und rechtzeitig vor Ort war, um Schlimmeres zu verhindern. Das war gegen 13.46 Uhr
Als die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, fraß sich das Feuer bereits durchs trockene Gehölz und kokelte auf einer breiten Fläche. Die Polizei spricht später von 100 Quadratmetern, von Seiten der Feuerwehr ist von 200 Quadratmetern die Rede, über die sich der Unterholz-Brand letztendlich verteilte.
Mit zwei Strahlrohren löschten die Einsatzkräfte das Feuer und gruben das Unterholz sicherheitshalber auch noch mit Haken ab, um ein Wiederauflodern kleinerer Brandnester zu verhindern. Anschließend wurde die gesamte Fläche mit einer Wärmebildkamera kontrolliert, um sicher zu stellen, dass kein Brandnest möglicherweise übersehen wurde. Letztenendes band der Löscheinsatz bei tropischen Temperaturen insgesamt 18 Feuerwehrleute der Hauptwache, des Löschzugs Milspe-Altenvoerde und der Löschgruppe Rüggeberg.
Weitere Brandstellen entdeckt
Es ist nicht viel Fantasie nötig, um sich vorzustellen, wie leicht ein Feuer an diesem heißen Tag schnell um sich hätte greifen und zu einem viel größeren Flächenbrand entwickeln können, dem dann womöglich nicht nur ausgetrocknete Grünflächen zum Opfer gefallen wären. Umso erschreckender die Aussage, die der Zeuge noch während des Löscheinsatzes gegenüber Feuerwehr und Polizei machte. Er gehe in der Gegend regelmäßig spazieren und habe in näherer Umgebung mehrere Stellen gesehen, die so aussehen, als habe es dort gebrannt. Hat da jemand womöglich gekokelt?
Die Polizei will das jedenfalls nicht ausschließen, wie Sprecherin Sonja Wever auf Nachfrage erklärte. Man sei den Hinweisen des Zeugen nachgegangen und habe nahe dem Brandort tatsächlich mehrere Stellen entdeckt, wo es definitiv gebrannt hat. Es habe sich nicht um frische Brandspuren gehandelt. Sie seien allesamt ausgekühlt gewesen und stammten sehr wahrscheinlich nicht von Samstag, sondern von davor.
+++ Nichts mehr verpassen: Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm+++
Ein Zusammenhang mit dem Brand von Samstag will die Polizei nicht ausschließen. Weil der Verdacht auf Brandstiftung im Raum steht, wurde der Fall inzwischen an die Kriminalpolizei weitergereicht. Sie ermittelt nun und hofft auf Zeugen. „Wir hoffen, dass sich jemand meldet, der etwas beobachtet hat und zur Klärung des Sachverhalts beitragen kann“, erklärte Polizeisprecherin Sonja Wever.
Solange das nicht geklärt ist, bleibt die Sorge, dass womöglich ein Brandstifter dort sein Unwesen treibt.