Schwelm. Gastro-Pläne auf dem Ex-Brauerei-Gelände in Schwelm gibt es schon länger. Nun liegt die Machbarkeitsstudie vor. So sehen die aktuellen Pläne aus
Das Logo auf der Stirnseite des Kesselhauses ist das letzte deutliche Zeichen, das von einer ehemals stolzen Brautradition in der Stadt Schwelm kündet. Geht es nach den Planern der Machbarkeitsstudie, die die Stadt Schwelm für die Entwicklung der Immobilie vorgesehen hat, wird das auch so bleiben. Sie haben ein Kleinod für die Stadt Schwelm entworfen. Haken an der Sache: Die Kosten dafür sind wohl mindestens doppelt so hoch, wie einmal vom Rat der Stadt Schwelm geplant.
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Die Politiker werden mit Sicherheit sehr kontrovers darüber diskutieren, was das Dortmunder Planungsbüro Assmann ihnen am Dienstag, 16. August, ab 17 Uhr in der öffentlichen Sitzung des Liegenschaftsausschusses auf 44 Seiten präsentiert. Die Machbarkeitsstudie ist ein weiterer Schritt beim Ideen-Ping-Pong rund um das Kesselhaus, das die Stadt Schwelm beim Erwerb der Brauereibrache, auf der aktuell das neue Rathaus entsteht, mitgekauft hatte.
Abriss ist nicht notwendig
Die ersten Planungen noch unter Ex-Bürgermeisterin Gabriele Grollmann lauteten, eine brauhausähnliche Gastronomie und Gewerbe dort anzusiedeln. Zwischenzeitlich sollte dort das Stadtarchiv einziehen. Nachdem klar ist, dass dies ins Erdgeschoss des Rathauses zieht, sollte die Machbarkeitsstudie der Dortmunder Experten neue Impulse und Erkenntnisse bringen. Das ist gelungen.
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Erkenntnis Nummer 1: Das Kesselhaus muss nicht abgerissen werden, auch ein Teilabriss des Gebäudes, von dem einige Teile dem Denkmalschutz unterliegen, ist nicht zwingend notwendig. Heißt: Alle Planungen der Machbarkeitsstudie der Assmann-Gruppe stützen sich auf einen Aus- beziehungsweise Umbau im Bestand, der mittlerweile seit der Brauereischließung im Jahr 2011 vor sich hingammelt.
Erkenntnis Nummer 2: Die Ergebnisse aus dem digitalen Bürgerdialog, in dem die Stadt Ende 2020 abfragte, was sich die Schwelmer im Kesselhaus wünschen, sind in die Studie mit eingeflossen.
Erkenntnis Nummer 3: Das alles gibt es nicht für das im April 2021 von der Politik festgesetzte Budget von 8,33 Millionen Euro. 16,37 Millionen Euro stehen unter der sehr groben Assmann-Schätzung. Mehr als neun Millionen entfallen allein auf die Sanierung des Gebäudes. Die enorme Kostensteigerung führen die Planer auf die Baupreissteigerungen zurück.
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Gastronomie und Säulengang
Dafür planen sie eine großflächige Gastronomie mit Außenbereich im Erdgeschoss, die den Charme der Brauerei unter Beibehaltung des Kessels aufnehmen soll. Die Gewölbekeller sollen zu einem Veranstaltungsraum umfunktioniert werden, wie es früher schon der Gärkeller war. Ein Säulengang soll in Richtung der Rathausfront entstehen. Dazu haben die Dortmunder große Flächen für Praxis-Nutzung, Co-Working oder ähnliche Nutzung auf mehreren Etagen vorgesehen. Im obersten Geschoss gäbe es aktuell sogar noch nicht genutzte Fläche.
Ob diese Pläne tatsächlich Realität werden, darauf dürfen die Schwelmer sehr gespannt sein. Eine erste Richtung werden sie sicherlich den Diskussionen im Liegenschaftsausschuss entnehmen.