Ennepetal/Schwelm. Ein 47-jähriger Schwelmer flüchtet betrunken mit mehr als 100 km/h durch 30er-Zonen vor der Polizei und erzählt eine abenteuerliche Geschichte.

Betrunken und mit mehr als 100 Sachen durch die 30er-Zone flüchtete ein 47-jähriger Schwelmer auf seinem Motorrad vor einer Polizei-Kontrolle und tischte den Beamten anschließend eine mindestens zweifelhafte Geschichte auf, nachdem die ihn doch noch erwischt hatten. Ein bunter Reigen an Anzeigen aller Art ist die Folge für den Mann.

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Der fuhr am vergangenen Sonntag, 31. Juli, mit seinem Motorrad gegen 12.15 Uhr auf der B483 in Richtung Radevormwald und steuerte direkt auf eine Kontrollstelle der Polizei zu, die dort an dem Tag etwa 150 Verkehrsteilnehmer unter die Lupe nahm.

Das wollte der Mann allerdings offenbar nicht mit sich machen lassen, hielt kurzer Hand vor der Kontrollstelle an, wendete und verschwand mit seiner Yamaha in die andere Richtung.

Ein unbekannter Käufer

Die Polizisten der Kontrollstelle nahmen umgehend die Verfolgung auf. Der 47-Jährige wollte aber nicht so leicht aufgeben, drehte den Gashahn voll auf. „Er ist mit deutlich mehr als 100 km/h durch die Hagener Straße in Schwelm gerast. Dort sind 30 km/h erlaubt“, sagt Isabell Kircher, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde. Die Polizisten entschieden: Das ist zu gefährlich – vor allem für Unbeteiligte. Sie brachen die Verfolgung ab, hatten aber längst das Kennzeichen zur Leitstelle durchgegeben, fuhren zur Adresse des Schwelmers, der allerdings nicht zu Hause war.

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Als dieser etwas später eintraf, sagten ihm seine Nachbarn, dass die Polizei ihn suche. Pflichtbewusst griff der 47-Jährige zum Hörer und meldete sich auf der Wache. Eine Streife machte sich auf den Weg zu ihm. Den Einsatzkräften erzählte er, er sei überhaupt nicht gefahren. Er habe sein Motorrad einem Kaufinteressenten zur Probefahrt geliehen, wie der heiße oder wo der wohne, wisse er allerdings nicht. Eine Räuberpistole? Das wird noch geklärt werden müssen. Wenig vertrauensbildend für die Geschichte war jedenfalls die Alkoholfahne, die den Beamten entgegenschlug.

Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Ihm werden nun unter anderem Straßenverkehrsgefährdung durch Schnellfahren, Fehlverhalten beim Überholen, Fahrunsicherheit infolge von Alkoholgenuss sowie verbotenes Kraftfahrzeugrennen vorgeworfen.

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