Schwelm. Die Technischen Betriebe Schwelm sind beim Gießen schon am Limit. Wenn jetzt die Mega-Hitze kommt, wird es für viele Bäume gefährlich.

Unter der Hitze leidet nicht nur der Mensch, sondern auch die Pflanzen in den Städten. Wie bereiten sich die Technischen Betriebe (TBS) in den Städten darauf vor? „Wir haben keinen speziellen Rettungsplan für die nächsten Tage, wir sind schon längst dabei“, erklärte Achim Stockermann, Leiter der Abteilung Stadtgrün und Friedhof bei den TBS. Die Trockenheit in diesem Sommer sei so groß, dass es schon jetzt nicht mehr gelinge, alle Stadtbäume ausreichend zu bewässern. Während der Mega-Hitze noch mehr zu gießen, sei nicht möglich.

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„Wir konzentrieren uns daher auf die Neupflanzungen, die keine drei Jahre alt sind“, erläutert Stockermann das Vorgehen in Schwelm. Die jungen Bäume bräuchten die Hilfe am meisten, weil sie sonst definitiv zugrunde gehen. Bei älteren Bäumen setze man darauf, dass sie es aufgrund ihres größeren Wurzelwerkes irgendwie durch den Sommer schaffen. Ein nicht unwesentlicher Aspekt dabei: Neupflanzungen in den Städten sind in der Regel Sorten, die mit dem Klimawandel besser zurecht kommen. Wie beispielsweise die ungarische Eiche in der Rheinischen Straße oder Gustav-Heinemann-Straße in Schwelm. Sich auf sie zu konzentrieren, ist auch eine Entscheidung für die Zukunft. „Unser Ziel ist es, die Bäume zu erhalten, die in der Lage sind, auch die nächsten Jahre zu überstehen.“

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120 bis 150 Liter Wasser pro Baum, im Abstand von wenigen Tagen. Das ist die Faustformel der TBS beim Gießen. Mit dem acht Kubikmeter fassenden Tank-Lkw könnten täglich bis zu 50 Kubikmeter verteilt werden, sagt Stockermann. Öffentliche Rasenflächen werden in Schwelm aktuell nicht gewässert. „Das ist gar nicht zu schaffen“, sagt Grünexperte Stockermann.