Gevelsberg. Gevelsberg: Die neue Dorea-Pflegeeinrichtung an der Feverstraße hat ihren Betrieb aufgenommen. Noch gibt es freie Zimmer und betreute Wohnungen.

Es ist neun Uhr. Das morgendliche Blitzmeeting der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innenhof der neuen Pflegeeinrichtung an der Feverstraße beginnt. Die Sonne scheint. Bewohnerin Marga Richter ist gerade eine kleine Runde gegangen, die Jacke liegt auf der Sitzfläche ihres Rollators. Die Seniorin ist eine von 37 Menschen, die in der „Doreafamilie“ an der Feverstraße ein neues Zuhause gefunden haben. Das Altenheim ist erst vor wenigen Wochen an den Start gegangen. Der Betrieb der Tagespflege wurde am Montag aufgenommen. Noch gibt es überall freie Plätze. „Das wird sich aber schnell ändern“, sagt Derya Bubert.

Ein Zimmer in der stationären Einrichtung ist 20 Quadratmeter groß. 80 Einzelzimmer gibt es insgesamt. 37 sind belegt.
Ein Zimmer in der stationären Einrichtung ist 20 Quadratmeter groß. 80 Einzelzimmer gibt es insgesamt. 37 sind belegt. © WP | Carmen Thomaschewski

Die 30-Jährige ist nicht nur für die Einrichtung zuständig, sondern für den gesamten Pflegestandort in Gevelsberg. Sie erklärt, dass die stationäre Einrichtung über 80 Einzelzimmer verfügt. In der angrenzenden Tagespflege können zehn Menschen von 8 bis 16 Uhr betreut werden, zum Auftakt gibt es drei Anmeldungen. Und von den 52 betreuten Wohnungen, die ebenfalls in der Einrichtung untergebracht sind, sind aktuell 14 belegt. Auch ein ambulanter Pflegedienst ist auf dem Gelände untergebracht, die Gebäude grenzen allesamt an den Innenhof. „Das ist das Besondere, dass alles nah beieinander ist“, sagt Derya Bubert. Jeder könne die Hilfe bekommen, die er benötigt. Und wenn es einmal mehr sein muss, dann sei die Veränderung nicht so groß, wenn man aus der betreuten Wohnung in den stationären Bereich zieht.

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Aktuell sind 37 der 80 Zimmern belegt, Mitte April gab es den ersten Einzug. „Wir könnten von heute auf morgen voll sein“, sagt die Standortleitung, doch es sei sinnvoll die Einzüge zu staffeln. 45 Pflegekräfte sind aktuell in der Einrichtung beschäftigt. „Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wächst mit dem Haus“, erklärt Derya Bubert. Und meint damit, dass je mehr Bewohnerinnen und Bewohner einziehen, um so mehr Mitarbeiter beschäftigt werden.

Zahlen und Daten

In Gevelsberg gibt es laut Auskunft des Ennepe-Ruhr-Kreises inklusive des Dorea-Hauses derzeit sechs Pflegeeinrichtungen, wobei das Haus am Vogelsang seit dem Hochwasserereignis vor einem Jahr noch nicht wieder belegt ist. Die Bewohner sind derzeit im Haus Curanum am Ochsenkamp in Schwelm untergebracht. Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat auch auf Anfrage dieser Zeitung die Belegung zum Stand 15. Dezember 2021 genannt, diese sind im Rahmen einer Auslastungsabfrage ermittelt worden: Elfriede Hetzler-Haus: 82 verfügbare Plätze, 82 waren zu diesem Zeitpunkt belegt. Haus Maria Frieden: 81/80; Hans-Grünewald-Haus: 36/36; Dorf am Hagebölling: 98/98. Das Dorea-Haus hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht geöffnet.Wer einen Platz in der Dorea-Einrichtung an der Feverstraße haben möchte, kann sich an die Einrichtungsleitung Derya Bubert unter 0151/28098525 oder per Mail el.gevelsberg@doreafamilie.de wenden.Betreutes Wohnen in der Dorea-Einrichtung: Eine 50 Quadratmeter große Wohnung kostet monatlich 1100 Euro, inklusive Nebenkosten und Betreuungsleistungen wie Hausnotruf und HausmeisterleistungenWer 62 Quadratmeter haben möchte, zahlt 1300 Euro. Die Tagespflege können Menschen buchen, die einen Pflegegrad haben und eine betreute Tagesstruktur benötigen. Schwieriger Start: In der Einrichtung hatte es im April nach Handwerkerarbeiten einen Schwelbrand in einer Zwischendecke gegeben. Viel sei zum Glück nicht passiert.Der Bau der Einrichtung hat mit dem Spatenstich am 20. August 2020 begonnen. Carestone errichtete als Projektentwickler auf dem 13.000 Quadratmeter großen Grundstück mehrere Gebäudekomplexe, die mittlerweile von der Dorea-Gruppe betrieben werden.Den dritten Neubaukomplex vermarktete die Carestone selbst und verkaufte 28 Ein- und 27 Zwei-Personen-Wohnungen an Privatinvestoren.

Alle Plätze sofort zu belegen, sei auch aus einem anderen Grund weniger praktisch, weil es nirgends ad hoc ausreichend verfügbare Fachkräfte gebe. Auf der Internetseite der Einrichtung finden sich aktuell sechs Stellenausschreibungen. In Gevelsberg sei man aber bereits jetzt schon gut aufgestellt. Das Team sei jung, „und wir haben kein Problem, die Fachkräfte zu halten“, sagt die Standortleitung. Es gehe familiär zu beim Arbeitgeber, es gebe Vergünstigungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, flache Hierarchien. Und das spiegele sich auch in der Betreuung wieder. „Der Bewohner ist unser höchstes Gut“, sagt Derya Bubert und erklärt, dass der Bewohner die Pflege vorgibt und nennt ein Beispiel. Es gebe nicht die eine Essenszeit, sondern einen zeitlichen Rahmen: Frühstück von 8 bis 10, Mittagessen von 12.30 bis 14 Uhr, Abendbrot von 18.30 bis 20 Uhr. Der Bewohner gebe auch vor, wann geduscht wird. Das Konzept biete viel Spielraum für persönliche Wünsche und Bedürfnisse.

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Freundlich, offen und individuell seien deshalb auch die Aufenthalts- und Essensräume eingerichtet, gekocht werde frisch, sagt Derya Bubert und lädt alle Interessierten zum Sommerfest ein. Das ist für den 27. August geplant. Jeder, der Lust hat, soll vorbeischauen, auch um die Einrichtung kennen zu lernen. Dorea, mit Sitz in Berlin, betreibt Einrichtungen in ganz Deutschland.