Schwelm. Unbekannte sind ins Schwelmebad eingebrochen. Ernst-Walter Siepmann, Vorsitzender, überlegt nun, nach der Saison aufzuhören.
Bislang noch unbekannte Täter sind ins Schwelmebad eingebrochen. Der Erste Vorsitzende des Trägervereins, Ernst-Walter Siepmann, bemerkte am vergangenen Samstag, dass die Doppeltür zum Lagerraum „merkwürdig offen stand“. Zahlreiche Schränke standen offen, zudem wurde ein Karton mit einer neuen und bisher unbenutzten Drohne gestohlen.
Der Vorfall soll sich zwischen Donnerstag und Freitag in der vergangenen Woche ereignet haben, berichtet Ernst-Walter Siepmann im Gespräch. Doch erst am Samstag, 25. Juni, fiel ihm auf, dass etwas nicht stimmte. „Wir hatten in der Tür zum Lager ein Regal stehen, das war weggeschoben, und auf dem Regal lag ein Karton mit einer Drohne drin, der war weg.“ Was aus den geöffneten Schränken noch fehlt, wisse er zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Dort werde unter anderem Geschirr gelagert sowie andere Gegenstände, die nicht täglich genutzt werden.
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Die gestohlene Drohne tauchte indes wieder auf: „Als ein Badegast und guter Bekannter von uns mit seinem Hund durch den Wald spazieren gegangen ist, ist ihm ein Karton aufgefallen, der total zerfleddert in einem Busch lag“, erzählt der Erste Vorsitzende des Trägervereins. Der Inhalt sei jedoch fast komplett gewesen. „Nur die Fernbedienung fehlte, die war weg“, sagt Siepmann. Am Samstag habe der 71-Jährige zunächst Schadensbegrenzung betrieben, die Tür neu verriegelt. „In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind dann wieder welche hier eingestiegen“, erzählt er. Das Problem: Der Zaun an der Straße ist beschädigt. Seit vor einiger Zeit die große Krone eines Baumes darauf gefallen ist, sei es ein regelrechtes Kinderspiel auf das umzäunte Gelände des Schwelmer Freibades zu gelangen. „Da, wo es kaputt ist, haben die Rabauken weiter gearbeitet, sodass man da relativ einfach drübersteigen kann“, erklärt Ernst-Walter Siepmann. „Wenn wir hier sind, dann passiert nichts, aber wenn es dunkel ist, gehen die sowieso rein.“
Schwelm: Polizeistaffel soll für Ordnung sorgen
Der Schaden am Zaun bestehe schon seit einigen Monaten, nun wolle man diesen notdürftig flicken. Eine gesamte Reparatur oder Erneuerung des Zauns am Schwelmer Freibad müsse über die Versicherung der Stadt erfolgen, allerdings kommt es bei der Abwicklung derweil zu Verzögerungen, erklärt Siepmann.
Um den Einbrechern künftig entgegenzuwirken, bemüht sich Siepmann nun darum, dass ein Wachhund für Ordnung sorgt. Neben dem Hundeverein, mit dem der Trägerverein schon lange zusammenarbeitet, erhofft sich der Erste Vorsitzende auch Unterstützung von der Polizeistaffel und will auf diese zugehen. Sein Wunsch: Dass unverhoffte Kontrollen mit Wachhunden nächtliche Einbrüche künftig verhindern. Zusätzlich möchte Siepmann Überwachungskameras in Betrieb nehmen. Hier gibt es derweil allerdings noch ein Problem mit dem Datenschutz. „Man darf ja nicht alle Personen filmen“, erklärt der Erste Vorsitzende. Eins steht jetzt aber schon fest: „Wir werden auf jeden Fall eine Wildkamera aufhängen.“ Die Problematik bei den bisherigen Kameras, so berichtet der Betreiber: Sobald mit einer Taschenlampe oder Ähnlichem darauf geleuchtet wird, könne nichts mehr erkannt werden.
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Auch wenn die Schäden des Einbruchs noch nicht endgültig klar sind, steht für Ernst-Walter Siepmann schon eins fest: „Wir müssen noch zwei Monate in der Saison rumkriegen“, sagt er. Dann überlegt er, mit dem Ganzen aufzuhören. „Diese Überlegung gibt es auch nicht erst seit gestern.“ Ob es noch ein 16. Jahr geben wird, das stehe derzeit in den Sternen. „Ich denke, mit fast 72 Jahren, wäre es auch legitim, aufzuhören“, betont der Erste Vorsitzende. Der endgültige Entschluss steht derzeit aber noch nicht fest.