Redakteurin Sophie Beckmann macht klar, was sie von dem voraussehbaren Ergebnis bei den Schulbegleitern hält.

Wie soll Geld eingespart werden, ohne die Wochenstunden der Schulbegleiter zu kürzen? Mit dieser Frage konfrontierte Grünen-Fraktionsvorsitzender Marcel Gießwein Bürgermeister Stephan Langhard bereits in öffentlicher Ratssitzung im März. „Die zehn Prozent werden nicht über Stunden eingespart. Da ist jetzt die Kreativität der Verwaltung gefragt“, antwortete er dem Grünen-Politiker. Schon damals kamen Zweifel daran auf, ob das Stadtoberhaupt dieses Versprechen würde halten können und welche kreativen Einsparungsmöglichkeiten, die niemandem in den Sinn kamen, die Verwaltungsmitarbeiter erdenken würden.

+++ Schwelm beschließt Sparrunde für die Schulbegleiter +++

Antwort: Keine. Denn nach wochenlangen Diskussionen und massiver Unruhe lautet die Lösung der Stadt Schwelm: die Stunden der Schulbegleiter werden gekürzt, um ihnen, die sowieso schon in Niedriglohnsektor angesiedelt sind, weniger zahlen zu müssen und so die Einsparung zu realisieren. Wer sich diese Entwicklung vor Augen führt, dem drängt sich eine weitere Frage auf: Warum hat die Verwaltung samt Bürgermeister Stephan Langhard nicht von Beginn an die Karten auf den Tisch gelegt? Das hätte vielleicht einmal heftiger geknallt. Aber die Verwaltung hätte den Schulbegleitern, die nun auf zwölf Prozent ihres bisherigen Lohns verzichten sollen, nicht eine vollkommen unberechtigte Hoffnung suggeriert, mitten in der wirtschaftlich schwierigsten Lage der vergangenen Jahrzehnte Stabilität beim Gehalt zu haben.

+++ Schwelm, Gevelsberg, Ennepetal: Nichts mehr verpassen mit unserem kostenfreien Newsletter +++