Schwelm. Die Polizei hat in Schwelm ein bekifftes Teenagertrio im Pkw erwischt. Ein Insasse warf vor den Augen der Beamten ein Drogentütchen aus dem Auto.

Die Polizei hat in der Nacht zu Donnerstag auf der Hauptstraße ein bekifftes Teenagertrio aus dem Verkehr gezogen. Einer der Heranwachsenenden hatte vor den Augen der Streifenwagenbesatzung ein Tütchen mit Marihuana aus dem fahrenden Pkw geworfen.

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Es war mitten in der Nacht, um 0.30 Uhr, und dem 18-jährigen Fahrer aus Radevormwald und seinen 16 und 17 Jahre alten Mitfahrern aus Schwelm müssen wohl ordentlich die Nerven geflattert haben, als sie in einem Peugeot auf der Hauptstraße unterwegs waren und sie plötzlich einen Streifenwagen bemerkten, der direkt hinten ihnen fuhr. Die Panik, erwischt zu werden, war wohl so groß, dass einer der Insassen aus dem hinteren linken Fenster des Peugeots ein Tütchen herauswarf, direkt vor den Augen der Polizisten. Das brachte die Beamten erst recht auf den Plan, das Fahrzeug anzuhalten und zu kontrollieren.

Die Streife stoppte das Fahrzeug, und die Polizisten fanden auch sofort das auf die Straße geworfene Tütchen, in dem sich – wie sofort erkennbar war – Marihuana befand.

Keine Ausreden mehr

Für die drei Teenager gab es keine Ausreden mehr. Der 16 Jahre alte Schwelmer gab zu, dass ihm das Drogentütchen gehörte und er es aus Angst vor der Polizei aus dem Pkw geworfen habe. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten bei dem 17 Jahre alten Mitfahrer aus Schwelm ein weiteres Tütchen mit Marihuana und auf dem Boden des Fahrzeuges noch eins und auch Utensilien, wie sie beim Konsum von Drogen verwendet werden. Polizeisprecherin Sonja Wever sprach von einem „Crusher“, einer Art Kräutermühle, mit der Marihuana oder Cannabis vor dem Konsumieren zerkleinert wird.

Als der 18 Jahre alte Fahrer aus Radevormwald auf seine Fahrtauglichkeit überprüft wurde, fiel den Beamten sofort auf, dass auch er offensichtlich unter Drogeneinfluss stand. Die Beamten forderten ihn zum Drogenvortest auf – anhand einer Urinprobe –, auf die sich der 18-Jährige einließ und die er vor Ort durchführte. Der Test ist zwar freiwillig. Bei dem eindeutigen Lagebild, das sich den Beamten bot, hätten sie die drei aber ohnehin zur weiteren Klärung des Sachverhaltes mit zur Wache genommen, wie Polizeisprecherin Sonja Wever erklärte.

Drogentest fällt positiv aus

Dies geschah dann auch, nachdem der Drogenvortest positiv ausfiel. Der 18-jährige Fahrer und seine beiden minderjährigen Begleiter wurden zur Wache in Ennepetal gebracht, wo die Erziehungsberechtigten der Minderjährigen verständigt wurden. Dem volljährigen Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen, dessen Ergebnis noch aussteht. Alle drei durften die Wache anschließend verlassen.

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Ein Nachspiel wird die nächtliche Kiffertour wohl für alle drei haben. Für die beiden Minderjährigen, weil der Konsum von Marihuana zwar straffrei bleibt, der Besitz von Drogen aber verboten ist. Und für den 18-jährigen Fahrer, bei dem die Polizei zwar kein Drogentütchen fand, weil er aber nachweislich unter Drogeneinfluss hinterm Steuer saß. Ob ihm sein Führerschein auf Probe entzogen wird und ob ihm eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung droht, hänge jetzt davon ab, in welcher Konzentration der Marihuana-Wirkstoff im Blut nachgewiesen wird, erklärte Polizeisprecherin Sonja Wever.