Ennepetal. Vom 11. bis 14. Juni herrscht wieder Kirmeszeit in Voerde. Das Volksfest in Ennepetal wartet mit neuen und bewährten Attraktionen auf.
Wenn am 11. Juni endlich wieder die Voerder Kirmes eröffnet wird, dann werden seit dem Abschlussfeuerwerk der letzten Auflage des traditionsreichen Volksfestes 1110 Tage oder drei Jahre und zwei Wochen vergangen sein. Damals hatte die Kirmes nicht wie gewohnt am zweiten Juni-Samstag begonnen, sondern fand aufgrund der damaligen Feiertagskonstellation den Schaustellern zuliebe bereits vom 25. bis 28. Mai statt.
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„Nach zwei Jahren ohne unser Volksfest ist es nun endlich wieder möglich, auf der Lindenstraße und dem Kirmesplatz zwischen Fahrgeschäften, Ständen und Buden zu bummeln“, meint der Vorsitzende des Heimatvereins Voerde, Hans Martin Heimhardt, in seinem Grußwort. „Endlich können wir wieder Freunde und Bekannte auf unserer Festmeile treffen. Die Lindenstraße wird wieder zur Blaukittelallee, auf der der Festzug, angeführt von der Bürgermeisterin, zum Festplatz ziehen wird.“ Die angesprochene Bürgermeisterin Imke Heymann richtet nicht zuletzt einen besonderen Dank an die Schausteller, „die es in den letzten beiden Jahren nicht einfach gehabt haben. Viele von ihnen halten uns seit Jahren die Treue und die Voerder Kirmes ist fester Bestandteil ihres Jahresplanes“, so Heymann. „Wir sollten das honorieren, indem wir bei Karten für die Fahrgeschäfte, Losen und den zahllosen Gaumenfreuden kräftig zugreifen.“
Der Festzug
Nach der langen Corona-Zwangspause herrscht bei den Akteuren große Vorfreude – auch wenn die nicht völlig ungetrübt ist. „Wir haben fast bei Null angefangen. Bei vielen Vereinen gibt es neue Ansprechpartner, da kann man nicht einfach sagen, dass alles so wie im Vorjahr läuft“, berichtet Robert Dörnen, Zweiter Vorsitzender des Heimatvereins Voerde. Der Verein organisiert die meisten Aktivitäten um die Schaustellerkirmes herum. Dazu gehört natürlich vor allem der Festzug der Vereine von der Katholischen Kirche St. Johann Baptist an der Milsper Straße über die Lindenstraße hin zum Kirmesplatz, wo Bürgermeisterin Imke Heymann mit dem traditionellen Fassanstich die Kirmes eröffnen wird. „Es gibt kaum noch Musikgruppen“, erklärt Robert Dörnen. Einige hätten sich in der Corona-Zeit aufgelöst oder seien nicht spielfähig. Letzteres gilt zum Beispiel für das Drumcorps „Sound of Sauerland“ aus Iserlohn, das zu den musikalischen Stammgästen beim Festzug gehörte. Nur drei Musikzüge werden daher dabei sein, wenn sich der Festzug am Samstag, 11. Juni, um 14 Uhr in Bewegung setzt: die Blueline Show- und Marchingband Hagen, der Fanfarenzug Hagen und der Spielmannszug TuRa „Frisch auf“ Eggenscheid.
Insgesamt zählt die Teilnehmerschar 32 Vereine, Abordnungen und Einzelpersonen, angefangen von Michael Buchholz und Polizeihauptkommissar Jürgen „Harry“ Hirsch bis hin zu Olaf Kleine von der Feuerwehr am Zugende. Die „Pjerrefretters“, die Karnevalisten aus der belgischen Partnerstadt Vilvoorde, werden ebenso mit dabei sein wie die Kirmesfreunde aus Gevelsberg, Schwelm und Haspe. Weit mehr als ein Dutzend Vereine, die Jongliergruppe Loher Nocken, die Löschgruppen Oberbauer und Voerde der Freiwilligen Feuerwehr, Vertreter aus Politik und Verwaltung, darunter natürlich Bürgermeisterin Imke Heymann sowie die Kiepenkerle und der Vorsitzende des Heimatvereins Voerde Hans Martin Heimhardt ziehen mit durchs Dorf. Und natürlich dürfen der neue Ehrennachtwächter Helmut Schulte, sein drei Jahre lang amtierender Vorgänger Olaf Steinhaus und die früheren Ehrennachtwächter nicht fehlen.
Die Schaustellerkirmes
Spektakuläre Fahrgeschäfte verspricht Schausteller Andreas Alexius, der als von der Stadt bestellter Platzmeister die Kirmes organisiert. „Wir haben eine kleine Familienachterbahn dabei“, kündigt er an. Die sei vor einigen Jahren schon einmal auf dem Kirmesplatz aufgebaut gewesen und sollte 2020 wieder dabei sein. Nun ist es mit etwas Verspätung endlich soweit. Ein noch sehr neues Fahrgeschäft wird erstmals in Voerde dabei sein. „X-Force“ heißt das Karussell, bei dem es in zwei um die eigene Achse rotierenden Gondeln rasant hoch sowie links- und rechtsherum geht. Kesseltanz, Musikexpress, der Autoscooter, ein kleiner fliegender Teppich sowie Kinderkarussells warten als weitere Attraktionen auf die Besucher. Essen, Trinken, Süßigkeiten und Eis gibt es natürlich auch.
Das Programm der Voerder Kirmes
Die Voerder Kirmes findet von Samstag, 11. Juni, bis Dienstag, 14. Juni, statt. Der Kirmestrubel beginnt täglich um 14 Uhr, am Montag ist Familientag mit stark ermäßigten Preisen.Vor dem Festzug am Samstag findet ab 13 Uhr ein Gottesdienst in der Ev. Johanneskirche statt. Um 14 Uhr setzt sich der Festzug der Voerder Vereine mit Gästen in Bewegung, um 15 Uhr erfolgt der Bierfassanstich durch Bürgermeisterin Imke Heymann auf dem Kirmesplatz und der Gewinner des Bürgermeisterwanderpokals wird unter den Zugteilnehmern ausgelost.Am Sonntag, 12. Juni steht der Empfang der Bürgermeisterin zu Ehren des Voerder Ehrennachtwächters 2022 in der „Rosine“ auf dem Programm.Eine Kirmesführung nur für Grundschulklassen wird es am Montag, 13. Juni, ab 10.30 Uhr geben. Um 18.30 Uhr treffen sich alle Ehrennachtwächter und Vorstandsmitglieder am Brunnen zum gemeinsamen Kirmesrundgang.Mit dem großen Abschlussfeuerwerk am Dienstag, 14. Juni, nach Einbruch der Dunkelheit endet die Voerder Kirmes 2022.
„Es wird eine gut gestaltete Kirmes sein“, meint Andreas Alexius, der betont: „Die Menschen haben in den letzten beiden Jahren ja nichts auf der Kirmes ausgeben können. Jetzt dürfen sie gerne doppelt und dreifach zuschlagen“, meint er im Namen der Schausteller. Er weist aber auch darauf hin, dass der Montag wieder der Familientag sein wird, mit stark ermäßigten Preisen.
Am Dienstag, 14. Juni, wird die Voerder Kirmes traditionell mit einem großen Feuerwerk enden. „Das Feuerwerk ist genehmigt und bestellt und wird bei Einbruch der Dunkelheit beginnen“, so Andreas Alexius. Der Ennepetaler Schausteller hat übrigens noch gut zu tun, bevor es Mitte kommender Woche zum Aufbauen nach Voerde geht. Ab heute ist er auf der Pfingstkirmes Spich (in Troisdorf bei Köln) aktiv.