Ennepetal. Hinsichtlich der Leerstände an der Voerder Straße in Ennepetal gibt es Bewegung, allerdings ist in den meisten Fällen noch nichts spruchreif.

Im ehemaligen AVU-Treffpunkt Voerder Straße 70 hat die Kolping-Bildungszentren Ruhr gGmbH ein Büro eingerichtet. Die gemeinnützige Gesellschaft ist in der beruflichen Erstausbildung, Berufsvorbereitung und beruflichen Qualifizierung tätig. Leben soll bald auch wieder in das ehemalige „Crêpes und Café“ einkehren, in dem zwischenzeitlich der Kinderschutzbund seine „Bar-Bar“ betrieben hatte. „Dort zieht italienische Gastronomie ein“, erklärt die Vorsitzende der Händler- und Dienstleistervereinigung „My City Ennepetal“, Barbara Mittag.

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Noch keine Nachnutzung gibt es für den ehemaligen Askania-Markt an der Voerder Straße 44-46. „Es wurden mit mehreren Interessenten Gespräche geführt“, berichtet Stadtplaner Ulrich Höhl. Eventuell werde das sehr große Ladenlokal geteilt. „Das waren ohnehin früher mal zwei Einheiten“, so Höhl. Auch die Räume der Bäckerei Gremme am Marktplatz, die im vergangenen Jahr ausgezogen war (und später den Betrieb ganz eingestellt und auch die anderen beiden Filialen in Ennepetal geschlossen hat) stehen noch leer. Hier habe es bereits konkretere Gespräche gegeben, zuletzt noch in der vergangenen Woche. „Es geht in Richtung Bäckerei, wenn vielleicht auch nicht in der ganz klassischen Form“, meint Ulrich Höhl. „Wenn diese Nutzung da reinkommt, wäre das ein Gewinn für den Standort. Man kann dort ja auch Außengastronomie zur Voerder Straße, aber auch zum Marktplatz hin anbieten.“

Die Idee des Eigentümers, in die ehemaligen Räume der Fortuna-Apotheke, die abgesehen von kurzzeitigen Zwischennutzungen seit Ende 2018 leer stehen, zu einem Coworking-Space umzugestalten, ist bisher nicht auf nennenswerte Resonanz gestoßen. „Ennepetal ist natürlich nicht die hippe Düsseldorfer Innenstadt“, meint Ulrich Höhl. Nichtsdestotrotz wolle der Eigentümer sich die Möglichkeit offen lassen, in den zu der Einheit gehörenden Räumen im ersten Obergeschoss solche Büroräume anzubieten. Das Ladenlokal solle aber wahrscheinlich wieder klassisch vermietet werden.

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„Die Idee, in Milspe eine Art Hofladen anzusiedeln, in dem regionale Produkte angeboten werden, ist immer noch aktuell“, betont Barbara Mittag. An Anbietern, die ihre Erzeugnisse dort verkaufen könnten, fehle es nicht, wohl aber am Betreiber. Sie wolle sich in der kommenden Woche im Breckerfelder Lokalladen informieren. Dort steht ein Verein hinter dem Laden, der mit ehrenamtlichen Kräften betrieben wird.