Schwelm/Wuppertal. Die A 1 im Raum Wuppertal wird gesperrt. Verkehrsteilnehmer müssen sich auf Staus, Umwege und Wartezeiten einstellen. Was man jetzt wissen muss.

Ob Baustelle oder schwerer Verkehrsunfall – auf der Autobahn A 1 im Bereich der Schwelmetalbrücke gab es in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder stundenweise oder nächtliche Sperrungen und massive Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Folgen waren kilometerlange Staus und volle Straßen auf den Umleitungsstrecken. Nun könnte es noch dicker kommen. Wegen dringend nötiger Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn wird die A 1 das komplette kommende Wochenende über in Fahrtrichtung Dortmund zwischen Wuppertal-Ronsdorf und Autobahndreieck Wuppertal-Nord voll gesperrt. Auch in Fahrtrichtung Köln kommt es zu starken Beeinträchtigungen.

Die Arbeiten sind schon lange geplant und haben originär nichts mit der Brückenbaustelle beziehungsweise dem Lkw-Brand vom 17. März auf der Schwelmetalbrücke zu tun. Das teilte die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) mit, die ausnahmsweise die Öffentlichkeitsarbeit für diese Maßnahme übernimmt, für die eigentlich die Autobahn GmbH zuständig ist. Es gehe vor allem um die Sanierung der Fahrbahn, die im besagten Abschnitt bereits in die Jahre gekommen ist.

Folgen für den Verkehr

Und darauf muss sich der Verkehr einstellen: Die A 1 ist ab Freitag, 1. April, 22 Uhr bis Montag, 4. April, 5 Uhr, in Fahrtrichtung Dortmund zwischen der Anschlussstelle Wuppertal-Ronsdorf und dem Autobahndreieck Wuppertal-Nord komplett gesperrt. Der Verkehr wird an der Anschlussstelle Wuppertal-Ronsdorf von der Autobahn runtergeführt und über Wuppertaler Stadtgebiet zur A 46-Anschlussstelle Wuppertal-Sonnborn geleitet, von wo aus die Weiterfahrt in Fahrtrichtung Dortmund möglich ist. Die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert (roter Punkt).

A 1-Baustelle Schwelmetalbrücke: Das ändert sich für den Verkehr

In der gleichen Zeit wird auch der Belag von zwei Fahrspuren in der Gegenrichtung erneuert. In Fahrtrichtung Köln steht den Verkehrsteilnehmern daher im Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Wuppertal-Langerfeld und Wuppertal-Ronsdorf nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Auch Schwelm betroffen

Die Vollsperrung in Fahrtrichtung Dortmund beziehungsweise die Einschränkung ab der Anschlussstelle Wuppertal-Langerfeld in Fahrtrichtung Köln bedeuten auch für Verkehrsteilnehmer, die aus Schwelm kommen und auf die Autobahn wollen, erhebliche Beeinträchtigungen und Umwege. Wer die A 1 in Fahrtrichtung Dortmund befahren will, muss entweder über die ausgeschilderte Umleitungsstrecke von der B 7 auf Wuppertaler Stadtgebiet hoch zur A 46-Anschlussstelle Wuppertal-Oberbarmen (bei Ikea) fahren oder über den Schwelmer Norden direkt das Autobahndreieck Wuppertal-Nord ansteuern.

Verkehrsteilnehmer aus Schwelm wiederum, die in Wuppertal-Langerfeld auf die A 1 in Fahrtrichtung Köln auffahren wollen, müssen mit Beeinträchtigungen an der A 1-Auffahrt rechnen, weil der Verkehr oben nur einspurig über die Schwelmetalbrücke geführt werden kann. Je nach Verkehrslage am Wochenende kann es zu Rückstaus und längeren Wartezeiten kommen.

Lkw-Brand auf A 1: Was für den Verkehr jetzt wichtig ist

Die Autobahn GmbH nutzt die Fahrbahnsanierung und die damit verbundene Vollsperrung gleichzeitig dazu, notwendige Arbeiten an der A 1-Tank- und Rastanlage Kucksiepen in Fahrtrichtung Dortmund durchzuführen. Auch hier wird der Fahrbahnbelag erneuert. Die komplette Anlage wird im Vorfeld rechtzeitig geräumt. Die Rastanlage selbst wird am Freitag ab 22 Uhr gesperrt, Lkw werden ab 14 Uhr zum Verlassen des Platzes aufgefordert. Bis 20 Uhr müssen alle Fahrzeuge die Anlage verlassen haben.

Kontrollarbeiten nach Lkw-Unfall

Auch die DEGES nutzt die Zeit der Sperrung, Arbeiten im Bereich der Schwelmetalbrücke auszuführen, die nach dem schweren Lkw-Unfall in der Nacht auf den 17. März erforderlich wurden. Ein 40-Tonner war beim Versuch, unmittelbar zu Beginn der Brücke im letzten Moment von der mittleren auf die rechte Fahrspur zu wechseln, mitten in der Dunkelheit auf die Mittelleitplanke aufgefahren und in Brand geraten. Der Stahl der Schutzplanke hatte den Diesel-Kraftstofftank am Fahrzeugboden aufgerissen, der sich sofort entzündete. Die Feuerwehr kämpfte mehrere Stunden gegen das Feuer, weil sich der Diesel-Kraftstoff und die geschmolzenen Kunststoff-Verpackungen des Gemüse-Transporters zu einem schwer löschbaren Gemisch vermischt hatten.

Genau dieses Gemisch könnte durch die Schächte in die Regenabfluss-Kanäle im Inneren des Brückenbauwerkes gelangt sein und dort auf Dauer zu Verstopfungen führen, so die Sorge der DEGES. Um sicherzugehen, dass dies nicht der Fall ist beziehungsweise um mögliche Verklebungen in den Abflüssen zu beseitigen, werden die Kanäle am Wochenende mit einer Roboter-Kamera durchfahren und inspiziert.