Ennepetal. Mit einer Baumpflanzaktion in Ennepetal setzt der Förderkreis Lernort Natur Ennepe-Ruhr anlässlich seines Jubiläums ein Zeichen für die Zukunft.

Im vergangenen Jahr feierte der Förderkreis Lernort Natur Ennepe-Ruhr, der 1996 durch eine Initiative der Kreisjägerschaft gegründet worden war, 25-jähriges Bestehen. Weil dem Verein der Erhalt des heimischen Waldes ein zentrales Anliegen ist, organisierten die Verantwortlichen um die Förderkreis-Vorsitzende Claudia Möllney eine Baumpflanzaktion. 900 Traubeneichen wurden bei Schweflinghausen in den Boden gesetzt.

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Mehr als 60 Frauen und Männer, die meisten Jägerinnen und Jäger, bohrten Löcher in den Boden, transportierten Latten und junge Pflanzen, die in den kommenden Jahrzehnten einen neuen Wald bilden sollen. 50 bis 80 Zentimeter lang und sehr dünn waren die Traubeneichen, die am Sonntagmorgen auf der kahlen Fläche etwa 400 Meter von Schweflinghausen entfernt eingesetzt wurden. Vor Monaten stand dort noch ein Fichtenwald. Er musste, wie viele andere Wälder im EN-Kreis, aufgrund von Borkenkäferbefall gefällt werden. Ein großer finanzieller Verlust für Philipp Mauritz, der in Schweflinghausen Forstwirtschaft betreibt, zum Vorstand des Hegerings Ennepetal zählt und Obmann der „Rollenden Waldschule” der Natur- und Umweltinitiative „Lernort Natur” ist. Er hieß die Teilnehmer willkommen und hatte einen jungen Fachmann an seiner Seite: Tobias Hieronymus, Forstwirt und aktiv in der Kreisjägerschaft als Obmann für junge Jäger. Hieronymus setzte einen speziellen Bohrer ein, wo es mit dem Spaten zu mühsam war, und gab Tipps. Auch Bürgermeisterin Imke Heymann zählte zu den Pflanzenden.

Gegrilltes zum Abschluss

In voller Pracht werden die 900 Bäumchen wohl erst in 140 Jahren stehen, aber ansehnlich und für den Natur- und Landschaftsschutz wichtig, werden sie schon in acht bis zehn Jahren sein, ist sich Philipp Mauritz sicher. Traubeneichen seien robust, das sei wichtig in der Zeit des Klimawandels.

Claudia Möllney erklärte, dass man eigentlich im Vorjahr das Jubiläum des „Lernortes Natur“ feiern wollte. „Wegen der Pandemie war und ist es auch heute kaum möglich. Dafür treffen wir uns heute zur Baumpflanzaktion, zum Erhalt der heimischen Wälder. Denn endlich sind die Pflanzen geliefert worden“, sagte sie. Als die Bäumchen ihren Platz hatten, da gab es noch Gegrilltes für alle Beteiligten. So wurde das 25-jährige Bestehen doch noch gefeiert, eben anders und in der Natur.