Gevelsberg. Beim Kirmeszug der Gevelsberger Kirmes könnte es 2022 zu einer Änderung kommen, die es so noch nicht gegeben hat. Auch andere Planungen laufen.
Nachdem diese Redaktion am Montag über die Ergebnisse der jüngsten Monatsversammlung des Gevelsberger Kirmesvereins berichtet hatte, hat dessen Vorsitzender Markus Loetz noch einmal konkretisiert und eingeordnet, wie es um die Planungen zum möglichen Kirmeszug in diesem Jahr aussieht.
Wie berichtet, steht die Überlegung im Raum, den Kirmeszug 2022 in Gevelsberg anders zu gestalten. Erstmals wollen sich alle Gruppe unter einem großen Mottothema zusammenschließen. Das Motto lautet „Musik kennt keine Grenzen“. Der Anstoß dazu sei von Präsidiumsmitglied Reimund Herberg gekommen, wie Loetz auf Nachfrage erklärte. Daraufhin hätten die Gruppen sich untereinander abgestimmt und auf das gemeinsame Motto geeinigt.
Lesen Sie auch: JP Kraemer: Ziehvater von Youtubte-Star investiert in Gevelsberg
Damit einher ging im Zuge der Monatsversammlung der Appell des Präsidiums, im Sommer auf eine Bewertung der einzelnen Gruppen für den Kirmeszug zu verzichten und lediglich für die Kinder- und Jugendgruppen eine „Honorierung“ vorzunehmen.
Gespräch mit Bewertungsausschuss
„Wir wollen zeigen, dass wir eins sind“, erklärte Reimund Herberg dazu .„Wir wollen mit diesem besonderen Kirmeszug zeigen, dass man nach zwei Jahren der Pandemie auch weiterhin zusammensteht und -hält.“ Dem stimmte auch Michael Sichelschmidt zu, der sich dazu bereit erklärte, eine solche Gemeinschaftsaufgabe zu koordinieren, sollte sich niemand dafür finden. Allerdings, so hob der frühere Kirmesvereinsvorsitzende hervor, bedürfe dies „zunächst einiger wichtiger Vorbereitungen, wie zum Beispiel einer Überprüfung der einzelnen Wagen mit möglicher TÜV-Abnahme sowie der Sicherstellung entsprechender Musikanlagen.
Außerdem: Gevelsberger Kirmes soll 2022 ganz normal stattfinden
Markus Loetz erklärte am Montag, dass der Vorstand des Gevelsberger Kirmesvereins die Koordination für den Kirmeszug unter einem gemeinsamen Motto übernehme wolle. „Wir notieren jetzt erstmal die Themen, zum Beispiel einzelne Musikstücke, mit denen sich die Gruppen beschäftigen“, so der Kirmeschef. Gleichzeitig betont er, dass der Vorstand zunächst noch mit dem Bewertungsausschuss über den gemachten Vorschlag sprechen wolle. „Wir haben den Wunsch der Gruppen zur Kenntnis genommen, dass diese auf die Bewertung verzichten wollen“, sagt Loetz.
Unklar sei auch, ob es nicht – sollten die Pläne tatsächlich so umgesetzt werden – statt einer Bewertung nicht eine andere Anerkennung für die einzelnen Gruppen gebe. „Ein Großteil der gestifteten Preise ist ja vorhanden“, verrät der Vorsitzende. „Da werden wir etwas Kreatives finden.“ Tatsächlich sei zunächst die TÜV-Prüfung der Kirmeswagen vordringlicher. „Die Wagen haben jetzt lange gestanden“, erklärt Loetz.
Gästeblock und Kirmesabend
Darüber hinaus blickt der Kirmesverein auch auf die Situation in den einzelnen Gevelsberger Kirmesgruppen. Besonders jetzt nach zwei Jahren Pandemie hätte es gut sein können, dass einzelne nicht mehr genügend Mitglieder aufbringen können oder finanzielle Schwierigkeiten haben. „Wir wollen gucken, dass wir mit allen zwölf Gruppen an den Start gehen“, macht Markus Loetz klar. „Wir halten Kontakt mit den Gruppen, speziell mit den kleineren wie Vogelsang und Berge.“
Bei der Abstimmung für den Gästeblock entschieden die Anwesenden während der Monatsversammlung einstimmig, dass auch in diesem Jahr die Bambini-Feuerwehr wieder teilnehmen darf. Man könne sich sicher sein, so sagte Loetz, die „Roten Küken“ werden mit viel Spiel und Spaß auch diesmal wieder die Leute entlang der Zugstrecke begeistern.
+++ Schwelm, Gevelsberg, Ennepetal: Nichts mehr verpassen mit unserem kostenfreien Newsletter +++
Mit Blick auf den Kirmesabend sind im Vorfeld für den Aufbau, die Durchführung und den Abbau helfende Hände aus den Gruppen dringend nötig. Nachdem diese benannt wurden, ermutigte der Vorsitzende noch einmal die einzelnen Kirmesgruppen, sich über eine Beteiligung am Bühnenprogramm Gedanken zu machen. Was die gekauften Beiträge anginge, so sei dies nicht nicht immer ganz einfach, da Corona innerhalb der letzten beiden Jahre den Terminkalender einiger Künstler stark durcheinander gewirbelt habe. „Aber wir sind auf einem gute Wege“,“ versprach er, damit die Zuschauer am Ende ein buntes und munteres Programm erleben.
Neue Plakette für Einigkeit
Für die neue Kirmes-Plakette gingen 15 Entwürfe beim Vorstand des Kirmesvereins ein, die nach bewährter Methode für alle sichtbar auf Papier ausgedruckt waren und an der Wand hingen. Jeder Anwesende erhielt einen Klebepunkt, um damit seinen Favoriten zu markieren. Schnell kristallisierte sich heraus, dass ein Vorschlag der Kirmesgruppe „Pinass Brumse“ auf breite Zustimmung stieß und am Ende mit 21 Punkten auch das Rennen machte.
Zwei eingehakte Figürchen, die eine 14 darstellen und im Kreise der zwölf Kirmesgruppen sowie der zwei Musikvereine stehen, die gemeinsam unter dem Dach vom Kirmesverein angesiedelt sind. „Trefflicher kann man das diesjährige Motto nicht symbolisieren“, hörte man von vielen Teilnehmenden, die nun noch gefordert waren, eine entsprechende Farbgestaltung zu bestimmen. Und dabei gehörte es schon zum guten Ton der Sitzung, dass die üblichen Verdächtigen einmal „schwarz-gelb“ und „blau-weiß“ in den Saal riefen. Es gab aber auch noch andere Farbkombinationen, die dann per Handzeichen gewertet wurden. Die meisten Stimmen erhielt die Kombination rote Plakette mit goldener Schrift, die Präsidiumsmitglied Reimund Herberg ins Spiel gebracht hatte.