Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Das Sturmtief wütet im Ennepe-Ruhr-Kreis. Hier gibt es ständig aktualisiert alle wichtigen Infos aus Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal.
Der Sturm Xandra fegt über Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal. Die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun, bislang ist aber zum Glück kein Mensch zu Schaden gekommen. Wir halten Sie an dieser Stelle ständig auf dem Laufenden.
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Sonntag, 8.16 Uhr: Viel Arbeit für Feuerwehr Ennepetal auch am Samstag
Die stürmische Wetterlage verschaffte der Feuerwehr Ennepetal auch am Samstag, 19. Februar viel Arbeit. Die Einsatzkräfte rückten im Stadtgebiet zu 17 wetterbedingten Einsätzen aus. Die Einsätze wurden von ca. 60 Einsatzkräften abgearbeitet. Erst in den Abendstunden entspannte sich die Lage.
Am Freitag verzeichnete die Ennepetaler Wehr etwa 35 überwiegend sturmbedingte Einsätze. 80 haupt- und ehrenamtliche Kräfte waren im Einsatz, um umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zu beseitigen sowie beschädigte Dächer zu kontrollieren und zu sichern.
Samstag, 15.56 Uhr: Sieben weitere Einsätze für Feuerwehr Schwelm
Im Laufe des späten Freitagabends bis zum Samstagnachmittag arbeitete die Feuerwehr Schwelm sieben weitere Sturmeinsätze ab. Wiederum mussten umgestürzte Bäume zersägt und beiseite geräumt oder lose Dachteile entfernt werden. Eingesetzt war bei einem Einsatz der Löschzug Winterberg mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und sieben Einsatzkräften und bei den anderen Einsätzen die hauptamtliche Wachbesatzung mit dem Rüstwagen oder der Drehleiter. Bei den Einsätzen kam, wie auch am Freitag, niemand zu Schaden. Zum Nachmittag hin hatte sich die Lage in Schwelm weiter beruhigt.
Samstag, 12.38 Uhr: EN-Leitstelle zieht Zwischenbilanz zu Orkantief „Zeynep“
318 Einsätze – so lautete am Samstagnachmittag die Zwischenbilanz zum Orkantief Zeynep für den Ennepe-Ruhr-Kreis. In den meisten Fällen galt und gilt es, umgestürzte Bäume und lose Dachziegel zu beseitigen. Unfälle oder Verletzte hat es in der Nacht von Freitag auf Samstag keine gegeben.
Betroffen waren alle neun kreisangehörigen Städte. Schwerpunkte lagen mit bis dato 60 Einsätzen in Witten, 55 in Hattingen, 52 in Ennepetal und 41 in Herdecke. Hand in Hand mit den Feuerwehren wurden aus der Leitstelle im Schwelmer Kreishaus in der Nacht die Aktivitäten von rund 475 Einsatzkräften – darunter auch die des THW – gesteuert.
Wegen erhöhter Pegelstände ist in Wetter und Hattingen am Wochenende weiterhin besondere Vorsicht geboten. Bis Sonntagnacht sind Regenfälle mit 30 bis 40 Litern pro Quadratmeter möglich. Es kann zu kleinräumigen Überschwemmungen kommen, im Straßenverkehr besteht zudem die Gefahr von Aquaplaning. Bewohner werden angehalten, Dachrinnen und Straßenabläufe von Laub freizuhalten und sich bei nötigen Fahrten umsichtig zu verhalten.
Im gesamten Kreisgebiet sollten Wälder weiterhin nicht betreten werden, Bäume und Dächer am Wegesrand muss man nach wie vor im Blick haben.
Samstag, 1.16 Uhr: Rund 20 sturmbedingte Einsätze der Feuerwehr Gevelsberg
Zwischen 16.30 und 23.30 Uhr am Freitag musste die Feuerwehr Gevelsberg zu rund 20 sturmbedingten Einsätzen ausrücken. Die Freiwillige Feuerwehr aus allen drei Löschzügen, sowie die Hauptwache und Unterstützungseinheiten gefordert. Um 17.45 Uhr wurde die Führungsstelle auf der neuen Feuer-und Rettungswache in Betrieb genommen, die die verstärkt aufkommenden Einsätze einteilte. Überwiegend mussten die Einsatzkräfte umgestürzte Bäume und herabgestürzte Äste beseitigen. Kurz nach 18 Uhr wurden die haupt- und ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen auf der Autobahn A1 alarmiert. Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass es sich nur um Blechschäden handelte und niemand in den Fahrzeugen eingeklemmt war. Vier verletzte Personen wurden rettungsdienstlich betreut und im Anschluss in umliegende Krankenhäuser transportiert.
An mehreren Einsatzstellen musste während des Sturms auch die Drehleiter zur Unterstützung eingesetzt werden, da sich Fassadenteile an Gebäuden und Verkleidungen an Kaminüberständen gelöst hatten und auf Straßen und Gehwege zu stürzen drohten. Bis etwa 23.20 Uhr waren die letzten Einsätze abgearbeitet. Personen wurden bis dahin durch den Sturm glücklicherweise nicht verletzt. Gegen 23.45 Uhr entspannte sich die Sturmlage soweit, dass die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte aufgehoben werden konnte. Insgesamt waren rund 50 ehrenamtliche Kräfte, sowie die Kräfte der hauptamtlichen Wache im Einsatz.
Freitag, 23.54 Uhr: Feuerwehr Schwelm meldet rund 20 Einsätze
21 Einsätze in Zusammenhang mit dem Sturmtief „Zeynep“ hat die Schwelmer Feuerwehr im Laufe des Freitags abgearbeitet. Das teilte die Feuerwehr am Abend mit. Den Schwerpunkt der Einsätze bildeten den Angaben zufolge umgestürzte Bäume und herabstürzende Dachteile. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Bei einem Einsatz in der Foßbecke wurden zwei Autos durch einen umgestürzten Baum beschädigt. An mehreren Dächern im Stadtgebiet verursachte der Sturm teilweise erhebliche Schäden. Die Lage habe sich gegen 21 Uhr deutlich entspannt, so die Feuerwehr.
Freitag, 19.30 Uhr: Feuerwehr Ennepetal auch auf Hochwassereinsatz vorbereitet
Die Feuerwehr Ennepetal hat sich nicht nur auf den Sturm, sondern auch auf einen möglichen Hochwassereinsatz vorbereitet. Lagedienstführer Björn Windhövel berichtete, dass man die Ennepe intensiv im Blick habe. Dort habe sich der Fluss bereits auf den Überflutungsflächen zwischen Braucker Hammer und Rehberg/Morgensonne ausgebreitet. „Wir beobachten das Tal der Ennepe seit Mittwoch“, sagt Björn Windhövel. Die Ennepe habe eine hohe Fließgeschwindigkeit. Es bestehe nicht zuletzt die Gefahr, dass abgeholzte und gelagerte Baumstämme ins Wasser fallen und beispielsweise an Brücken für Verlegungen sorgen könnten. „Wir führen daher auch Kontrollfahrten durch“, erklärte Windhövel. Vergleichsweise entspannt sei die Lage an der Heilenbecke. „Die hat ihr Flussbett noch nicht verlassen“, sagte Windhövel am Freitagabend.
Freitag, 17.56 Uhr: Feuerwehren fahren vermehrt raus
Die Feuerwehren, das zeigt sich, seit der Sturm immer stärker wird, sind exzellent vorbereitet. Insgesamt ist die Lage mit bislang 46 Einsätzen im Kreisgebiet aber überschaubar. Es handelt sich dabei ausschließlich um umgestürzte Bäume und heruntergefallene Dachziegel. Größere Schäden oder Verletzte gibt es bislang zum Glück nicht. Heftigere Stürme werden in den späten Abendstunden erwartet.
Freitag, 13.15 Uhr: Schulfrei im gesamten Regierungsbezirk
Angesichts des angekündigten Sturmtiefs hat die Bezirksregierung Arnsberg einen Unterrichtsausfall im gesamten Regierungsbezirk für heute, „ab einem schulorganisatorisch umsetzbaren Zeitpunkt am Mittag“, angeordnet. Für Schüler, die vor Einsetzen des Orkans ihr Zuhause nicht mehr erreichen können und die sich deshalb im Schulgebäude befinden, wird eine angemessene Beaufsichtigung durch die Schule gewährleistet. Das gilt auch für die Offene Ganztagsschule (OGS).
Freitag, 11.45 Uhr: Krisenstab rät zu extremer Vorsicht
Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabes der Kreisverwaltung, rät angesichts des Orkans zu extremer Vorsicht: „Während das Tief durch den Kreis zieht, gilt es extrem vorsichtig zu sein.“ Wer nicht zwingend vor die Tür muss, sollte zuhause bleiben. Ist dies nicht möglich, gilt für Fußgänger: Wälder sollten in keinem Fall betreten werden, Bäume und Dächer am Wegesrand muss man im Blick haben. Beim Autofahren ist jederzeit mit extremen Seitenwind und plötzlichen Hindernissen zu rechnen. Zudem sollte jeder prüfen, ob rund um Wohnung, Garten und Balkon noch alles windsicher ist.
Zeitnahe Warnmeldungen zur Lage im Ennepe-Ruhr-Kreis erhalten diejenigen, die die Warnapp NINA und die App der Kreisverwaltung auf ihren mobilen Geräten installiert haben. Beide Apps sind für die Kreisverwaltung wichtige Kanäle, um die Bevölkerung direkt und rund um die Uhr über regionale und lokale Gefahren zu informieren. Dafür können die Verantwortlichen auch Push-Nachrichten einsetzen, die dann direkt auf dem Startbildschirm der mobilen Geräte erscheinen. Sowohl NINA als auch die Ennepe-Ruhr-Kreis App stehen in den bekannten App-Stores zum Download zur Verfügung.
Freitag, 11.40: Kreis rechnet ab 16 Uhr mit Orkan
Nach derzeitigem Stand ist im gesamten Kreisgebiet am Freitag ab 16 Uhr und bis in die Nacht zum Samstag mit schweren Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von 80 bis 100 km/h zu rechnen. Darauf weist der Ennepe-Ruhr-Kreis hin. Vereinzelt kann es auch zu Orkanböen (105 bis 120 km/h) kommen. „Bei starkem Wind, Sturm und Orkanböen haben wir es mit Naturereignissen zu tun. Folglich kann niemand mit absoluter Sicherheit voraussagen, was wann wo zu erwarten ist. Es ist aber ohne Frage sicherer und besser, Warnungen auszusprechen und ernst zu nehmen, als Hinweise auf Gefahren zu ignorieren. Auch die vergleichsweise geringen Schäden, die Xandra und Ylenia verursacht haben, sollten niemanden zu erhöhtem Leichtsinn verleiten“, betont Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs der Kreisverwaltung.
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Freitag, 11.27 Uhr: Verhaltenshinweise der Feuerwehr Ennepetal
Die Feuerwehr Ennepetal gibt angesichts des angekündigten Orkans allgemeine Verhaltenshinweise:
Parken Sie Ihr Fahrzeug nach Möglichkeit in einer Garage!
Betreten Sie während und nach einem Sturm oder einer derartigen Wetterlage auf keinen Fall die Waldgebiete!
Sichern Sie Gartenmöbel, Mülltonnen und andere bewegliche Gegenstände im Außenbereich, auf Balkonen und Dachterrassen!
Schließen Sie Ihre Fenster!
Die Ennepetaler Wehr hat zudem die endgültige Bilanz des ersten Sturmtiefs gezogen: Im Zeitraum von Mittwoch,16. Februar, 20 Uhr, bis Donnerstag, 17. Februar, 21 Uhr, wurden 17 unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet. Größtenteils mussten umgestürzte Bäume und Äste mittels Motorsäge von öffentlichen Verkehrsflächen beseitigt werden. In den Ortsteilen Büttenberg und Homberge wurden mehrere Fahrzeuge durch umstürzende Bäume beschädigt. Ein Personenschaden sei glücklicherweise ausgeblieben, so die Wehr. Wie sich die Lage im Hinblick auf das für den heutigen Freitag angekündigte nächste Sturmtief weiter entwickele, sei derzeit schwer zu prognostizieren. Für mögliche Szenarien habe die Feuerwehr Ennepetal entsprechende Vorbereitungen getroffen, um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können.
Freitag, 10.39 Uhr: Orkan kündigt sich an
Es ist noch nicht vorbei: Ab 14 Uhr bis etwa 20 Uhr sollen Orkanböen über Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal ziehen. Die Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft. Warnungen für die Bevölkerung bleiben aufrecht erhalten.
Freitag, 8.48 Uhr: 16 Einsätze in Gevelsberg
Das Sturmtief Ylenia hat auch die Feuerwehr Gevelsberg gefordert. Insgesamt mussten 16 unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet werden. Bei den meisten Einsätzen musste umgestürzte Bäume zersägt und an die Seite geräumt werden. Auch einige Telefonmasten hielten dem Sturm nicht stand und kippten um. Lose Dachteile, welche eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellten, wurden durch die Drehleiter entfernt. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, größere Sachschäden blieben aus. Im Einsatz waren, neben der Hauptwache, auch der Löschzug 1 und 2.
Donnerstag, 17 Uhr: Zwischenbilanz der Feuerwehr Ennepetal
15 unwetterbedingte Einsätze verzeichnete die Feuerwehr Ennepetal von Mittwochabend, 20.22 Uhr, bis Donnerstagnachmittag, 17 Uhr. Hauptsächlich waren umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste von Straßen zu beseitigen. Die Technische Einsatzleitung koordinierte die Einsätze, die gut abzuarbeiten waren, weil die Meldungen über den Tag verteilt einliefen. Im Verlauf des Donnerstags wurde die Technische Einsatzleitung heruntergefahren. Sie könne aber jederzeit aktiviert werden, so die Wehr. „Wir sind auf das Schlimmste gefasst“, hieß es aufgrund der Vorhersage für Freitag.
Donnerstag, 14.06 Uhr: Stadt Ennepetal schließt Friedhöfe
Wegen der angekündigten Wetterlage mit orkanartigen Böen bleiben die Friedhöfebis einschließlich Sonntag sicherheitshalber gesperrt. Dort, wo ein Versperren der Zugänge nicht möglich ist, werden entsprechende Hinweisschilder aufgestellt. Die Stadtverwaltung bittet die Friedhofsbesucherinnen und -besucher um Verständnis
Donnerstag, 13.30 Uhr: Gevelsberg: 16 Einsätze beschäftigt Wehr seit 7.30 Uhr
„Wir hatten seit 7.30 Uhr zehn Einsätze in Gevelsberg“, heißt es von der Gevelsberger Wache. Es ist mittlerweile kurz nach 12 Uhr Uhr. „Seit zehn Minuten ist Ruhe“, so die Antwort am Telefon. Doch für wie lange? Schon am Abend vor dem Sturm versammelten sich die Führungskräfte, der Bürgermeister der Stadt Gevelsberg, Claus Jacobi, Kämmerer Andreas Saßenscheidt, Mitglieder der Stadt und der Technischen Betriebe im Stabsraum der Feuerwache, um die Lage zu besprechen. Dort werden in diesen Stunden die Einsätze koordiniert, auf einem Monitor kann der Wetterbericht im Blick gehalten werden. An der Neuenlander Straße in der Nähe der Awo, Am Werde, an der Hagener Straße, Im Hedtstück: Die Einsätze waren über das Stadtgebiet verteilt. Auf der Wittener Straße stürzte ein Baum auf ein geparktes Auto. Verletzt wurde zum Glück niemand. Bis zum Mittag waren es vor allem umgestürzte Bäume, die die Einsatzkräfte beschäftigten. „Auf jedem Einsatzfahrzeug sind mindestens zwei Motorsägen und bei Bedarf liegen weitere parat“, erklärte Stadtbrandinspektor Rüdiger Kaiser am Mittwochabend. Auch wenn sich gegen Mittag die Lage wieder etwas entspannte: Die nächste Unwetterwarnung ist schon eingegangen. Für Freitag. Da werden Boen in der Windstärke 11 angekündigt. Die bisherige Bilanz: Bisher sorgte das Sturmtief insgesamt für 16 Einsätze auf Gevelsberger Stadtgebiet: in der Zeit von Mittwochabend bis Donnerstag 13.30 Uhr.
Donnerstag, 10.23 Uhr: Schwelm: Baum fällt in Stromleitung
Die bisherige Bilanz der Sturmnacht vom 16. auf den 17. Februar fällt für die Feuerwehr Schwelm positiv aus, das Stadtgebiet wurde weitestgehend verschont. „Bisher musste bis 7 Uhr am Donnerstagmorgen lediglich ein unwetterbedingter Einsatz abgearbeitet werden“, heißt es von der Feuerwehr
Gegen 23.48 Uhr wurde die Feuerwehr zur Hattinger Str. alarmiert. Dort war ein Baum in eine Stromleitung gefallen und in Folge drohte ein Strommast umzustürzen. Nachdem die Stromleitung vom Bereitschaftsdienst des zuständigen Energieversorgers AVU Netz abgeschaltet wurde, konnte der Gefahrenbaum von den Einsatzkräften mit Hilfe einer Motorkettensäge beseitigt werden. Der Bereich um den Strommast wurde abgesperrt und die Einsatzstelle an das Versorgungsunternehmen übergeben.
Die Feuerwehr war mit drei Einsatzkräften der hauptamtlichen Wachbesatzung und einem Rüstwagen vor Ort. Der Einsatz war gegen 0.30 Uhr beendet.
Donnerstag, 10.00 Uhr: Ennepetal: Baum blockiert Kölner Straße
In Ennepetal verzeichnete die Feuerwehr in der Nacht zum Donnerstag zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume, abgeknickter Äste und beschädigter Dächer. Zu größeren Schäden kam es nicht.
Gegen 10 Uhr knickte am Rahlenbecker Tunnel ein Baum vom Hang des Bahndamms um und legte sich quer über die Fahrbahn der Kölner Straße in Richtung Milspe. Die Feuerwehr Ennepetal beseitigte das Hindernis, es kam nur kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen.
Donnerstag, 9.13 Uhr: Bilanz der Nacht von Donnerstag auf Freitag
Das Sturmtief Xandra ist in der Nacht zu Donnerstag mit deutlich geringeren Windgeschwindigkeiten über den Ennepe-Ruhr-Kreis gezogen als angekündigt und befürchtet. Gemessen wurden 40 bis 50 Kilometer pro Stunden, in Böen 100 km/h.
Erfreuliche Folge: Die Zahl der Einsätze, die von der Leitstelle im Schwelmer Kreishaus auf den Weg gebracht werden musste, blieb mit 68 (Donnerstag, 7.30 Uhr) überschaubar. Die Schwerpunkte lagen mit 20 in Witten und mit 14 in Hattingen. Die übrigen Einsätze verteilten sich auf die Städte Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Herdecke, Schwelm, Sprockhövel und Wetter. Ebenso positiv: Menschen sind bisher nicht verletzt worden, fast ausnahmslos waren umgestürzte Bäume der Grund für die Einsätze.
Donnerstag, 7.52 Uhr: Warnhinweise weiterhin aktuell
Die Kreisverwaltung erteilt folgende Hinweise: Da Sturm und ergiebige Regenfälle - möglicherweise begleitet von Gewittern - am Donnerstag anhalten sollen, sind alle Bürgerinnen und Bürger zu extremer Vorsicht aufgerufen. Wer nicht zwingend vor die Tür muss, sollte zuhause bleiben.
Ist dies nicht möglich, gilt für Fußgänger: Wälder sollten in keinem Fall betreten werden, Bäume und Dächer am Wegesrand muss man im Blick haben. Beim Autofahren ist jederzeit mit extremen Seitenwind und plötzlichen Hindernissen zu rechnen. Zudem sollte jeder im Blick behalten, ob rund um Wohnung, Garten und Balkon alles windsicher ist.
Um zeitnah Warnmeldungen zur Lage im Ennepe-Ruhr-Kreis zu erhalten, rät Rehm den Bürgerinnen und Bürgern zudem, die Warnapp NINA und die App der Kreisverwaltung auf ihren mobilen Geräten zu installieren und entsprechend einzustellen. Beide Apps sind für ihn wesentlichen Warnkanäle, um die Bevölkerung direkt und rund um die Uhr über regionale und lokale Warnungen zu informieren. Dafür können die Verantwortlichen auch Push-Nachrichten einsetzen, die dann direkt auf dem Startbildschirm der mobilen Geräte erscheinen. Einzige Voraussetzung sind entsprechende Einstellungen durch den Nutzer.
Mittwoch, 20.11 Uhr: Der Tag vor dem Sturm – die Vorbereitung
Die Feuerwehren und das THW bereiten sich auf anstrengende Tage vor – der Ennepe-Ruhr-Kreis blickt schweren Stürmen entgegen, die von Donnerstag bis Samstag über die neun Städte hinwegfegen sollen. Die Vorbereitungen laufen eigentlich wie am Schnürchen, bis Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm das Radio anschaltet und kaum fassen kann, was er da hört.
Die Meldung lautet, dass Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) alle Schulen im Land schließt. „Ich bin auf 200. Es kann doch nicht sein, dass wir davon aus den Medien erfahren“, sagt Rehm, der nicht verstehen kann, warum diese Überlegungen nicht frühzeitig vom Schulministerium an das Innenministerium und von dort aus an die Feuerwehren weitergegeben wurden.
Orkanböen bis 120 km/h
Denn die Folgen dieser späten Information haben ganz konkrete Auswirkungen auf den Ennepe-Ruhr-Kreis und die Arbeit der Feuerwehr. „Wir müssen jetzt erstmal schauen, welche Feuerwehrleute ihre Kinder betreuen müssen, weil die nicht in die Schulen oder die Kita gehen können. Mit mehr Vorlauf lässt sich so etwas auch besser organisieren“, macht Rehm deutlich, was die erneut desolate Kommunikation aus Düsseldorf für Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung birgt.
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Bereits zuvor hatte Rehm einen entsprechenden Einsatzbefehl an die einzelnen Feuerwehren herausgegeben, um auch auf eine Vielzahl von Einsätzen bestmöglich regieren zu können. Die Einsätze werden dann bei einer Flächenlage, die sich möglicherweise über alle Städte parallel erstreckt, dezentral bearbeitet. Dazu haben die Leitstelle im Schwelmer Kreishaus und die Feuerwehren das so genannte Umweltmodul scharf geschaltet.
Der Deutsche Wetterdienst hat für den Ennepe-Ruhr-Kreis eine Unwetterwarnung ausgegeben. Sturmtief Xandra bringt am Donnerstag schwere Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von 80 bis 100 Kilometern pro Stunde. Vereinzelt muss auch mit Orkanböen (105 bis 120 km/h) gerechnet werden. „Eine weitere markante Sturmlage ist zudem für Freitagabend angekündigt. Wie stark sie ausfallen wird, ist derzeit allerdings noch unklar“, heißt es aus dem Kreishaus in Schwelm.
Wenn möglich, das Haus nicht verlassen
Eindeutig sind hingegen die Hinweise des Krisenstabs der EN-Kreisverwaltung: Bei der angekündigten Sturmlage, die von ergiebigen Regenfällen begleitet werden soll, können Bäume umstürzen und Dachziegel umherfliegen. Zudem muss erfahrungsgemäß mit massiven Behinderungen auf Schienen und Straßen gerechnet werden. Rolf-Erich Rehm: „Dass es erst stark geregnet hat und anschließend stürmen soll, macht die Situation bei Bäumen gefährlicher, weil sie aus aufgeweichten Böden leichter entwurzelt werden können.“
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Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs, warnt zusätzlich: „Wer während des Sturms nicht zwingend vor die Tür muss, sollte zuhause bleiben. Ist dies nicht möglich, gilt für Fußgänger: Wälder sollten in keinem Fall betreten werden, Bäume und Dächer muss man im Blick haben. Beim Autofahren ist jederzeit mit extremem Seitenwind und plötzlichen Hindernissen zu rechnen.“ Zudem sollte jeder prüfen, ob rund um Wohnung, Garten und Balkon alles windsicher ist.
Notbetrieb in Schwelmer Kita
Die Stadt Schwelm hat zudem entschieden, dass auch die städtischen Kitas geschlossen bleiben. Lediglich in der Kita Mühlenweg wird es für dringende Notfälle eine Notbetreuung geben.
Die Empfehlung, am Donnerstag, den Kindergartenbetrieb auf das Nötigste zu reduzieren, gibt das Jugendamt der Stadt Schwelm auch an die freien Träger und die Kindertagespflegen weiter. Eine Vorschrift wie bei den Schulen existiert nicht.
Um zeitnah Warnmeldungen zur Lage im Kreis zu erhalten, rät Rolf-Erich Rehm dazu, die Warnapp NINA und die App der Kreisverwaltung auf ihren mobilen Geräten zu installieren.
Beide Apps warnen die Bevölkerung direkt und rund um die Uhr.