Schwelm. Nach Abriss geraten die Planungen für den Neubau des Patrizierhauses ins Stocken. Sparkasse geht nun aber von einer schnellen Umsetzung aus.

Ein wichtiger Baustein für das neue Erscheinungsbild der Schwelmer Innenstadt wird auch das Patrizierhaus sein, das die Sparkasse gekauft und abgerissen hat, nachdem klar war, dass die Standfestigkeit des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Schwelmer Brauerei nicht mehr gegeben war. Nun sollen die Arbeiten für den Neubau noch in diesem Monat beginnen.

Ursprünglich einmal wollte die Sparkasse das Gebäude sanieren und bereits im Jahr 2020 beziehen. Daraus wurde wegen des starken Befalls der der Hölzer nichts. Es folgten der Abriss und ein Neustart der Planungen der Schwelmer Sparkasse. Erneut verzögerte sich der Baustart, bald war klar: Der Neubau soll die Optik des historischen Vorbilds aufgreifen, also komplett in ein Schieferkleid gehüllt werden. Allerdings wird sich darunter kein Ständerwerk aus Holz sondern ein massiver Baukörper befinden.

Generalunternehmer kaum zu bekommen

„Ich bin guter Dinge, dass wir Ende Februar beginnen können“, sagt Michael Lindermann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel auf Nachfrage dieser Zeitung. Es sei schwierig gewesen, einen Generalunternehmer für das Bauprojekt zu finden, alle Unternehmen, die zu so etwas in der Lage sind, seien derzeit ausgebucht. „Von all den Generalunternehmern, die wir angeschrieben haben, haben sich überhaupt nur zwei zurückgemeldet“, verdeutlicht Lindermann die Misere. Nun ist aber jemand gefunden, so dass die Arbeiten zeitnah – natürlich abhängig vom Wetter – starten sollen.

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Die Fertigstellung ist für das Jahresende eingeplant, „aber wenn es Anfang 2023 werden sollte, ist dies auch in Ordnung“, wie der Sparkassen-Chef betont. In dem Gebäude wird das Kreditinstitut, dessen Hauptstelle direkt gegenüber beheimatet ist, die Geschäftsbereiche „Private Banking“, Versicherungen und Immobilien unterbringen.

Längere Öffnungszeiten geplant

Vor allem für die letzt genannte Sparte sollen sich so für die Kunden neue Möglichkeiten eröffnen. „Wir sind dann nicht mehr so stark an die Öffnungszeiten der Hauptstelle gebunden, könnten auch weiter in den Abend hinein beraten, was gerade bei den Immobilien-Geschäften den berufstätigen Kunden sehr entgegenkommt“, sagt Michael Lindermann.