Redaktionsleiter Stefan Scherer zur Neuaufstellung der Dacho und den Heimatfestplänen.

Die Wenigsten können sich wohl daran erinnern, dass im Schwelmer Nachbarschaftswesen derart viel in Bewegung war; dass diejenigen, die Traditionen bewahren und Brauchtum fortführen, so viel verändern wollen und gleichzeitig müssen. Ein neuer Vorstand und neue Strukturen bei der Dacho sind dringend notwendig, um nicht irgendwann das Image der verstaubten Ewig-Gestrigen übergestülpt zu bekommen.

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Die ersten Schritte sind die Verantwortlichen in der Dacho dazu bereits gegangen – und scheinen gerade bei den Nachbarschaften, die Zulauf neuer Mitglieder erhalten, Begeisterung hervorzurufen. Ein Beispiel: Modernes Merchandising und heimatverbundenes Lokalkolorit schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern machen neue Zielgruppen auf die Nachbarschaften aufmerksam.

Nicht minder wichtig ist der Kurs, den bereits Christiane Sartor eingeschlagen hat: Solidarität und gegenseitige Hilfe deutlich über den Konkurrenzgedanken zu stellen. „Zusammenhalt“ lautet das Zauberwort als Überschrift, unter der auch den Nachbarschaften, die wie auch immer geartete Probleme haben, geholfen werden soll. „Zusammenhalt“ ist auch das Zauberwort, das dem Heimatfestmotto für das kommende Jahr innewohnt. „Vi loten us nich unnerkreegen – Wir lassen uns nicht unterkriegen“ – hat noch nie so gut gepasst wie jetzt.

Denn ausgerechnet zum Zeitpunkt der Neuaufstellung lähmt die Pandemie die Aktivitäten. Daher halte ich es für gut und richtig, das Heimatfest und den Festzug zunächst ungeachtet aller Möglichkeiten, die den Schwelmern einen Strich durch die Rechnung machen könnten, so zu planen, dass es wie vor der Pandemie stattfinden könnte. Und sollte das coronabedingt nichts werden, genügt ein Blick auf das Motto, um den nächsten Anlauf zu nehmen.