Schwelm. Der Schlag gegen die Drogenbande in Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg ist einer der größten Ermittlungserfolge im EN-Kreis. Hier alles Infos.

Ein großer Schlag gegen eine landesweit agierende Drogenbande ist den Beamten der Kreispolizeibehörde Schwelm gelungen. Direktionsleiter Kriminalrat Andre Pieper und der Leiter des Kriminalkommissariats 1, Erster Kriminalhauptkommissar Stephan Fuhrmann, sprechen stolz von „einen der größten Ermittlungserfolge der vergangenen Jahre im Ennepe-Ruhr-Kreis.“

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Fast 130.000 Euro Bargeld, eine nicht unerhebliche Menge an Betäubungsmitteln, Waffen und drei hochwertige Fahrzeuge stellte die Polizei sicher. Darüber hinaus konnten die Ermittler ein hoch spezialisiertes Drogenlabor in Gevelsberg ausheben, welches zur professionellen Herstellung von harten Drogen geeignet war.

Monatelang ermittelt

Monatelang hat das Team der zuständigen Ermittlungsgruppe intensiv ermittelt, bevor es zum Zugriff am Freitagnachmittag kam. Unterstützt wurden die heimischen Kräfte auch durch Mitglieder eines Sondereinsatzkommandos (SEK) aus Dortmund (wie bereits berichtet). Ziel war eine Drogenbande, die im EN-Kreis einen florierenden Handel mit Betäubungsmitteln betrieb und landesweit ihre Drogen verkaufte.

Direktionsleiter Kriminalrat Andre Pieper (links) und der Leiter des Kriminalkommissariats 1, Erster Kriminalhauptkommissar Stephan Fuhrmann, sprechen stolz von „einen der größten Ermittlungserfolge der vergangenen Jahre im Ennepe-Ruhr-Kreis
Direktionsleiter Kriminalrat Andre Pieper (links) und der Leiter des Kriminalkommissariats 1, Erster Kriminalhauptkommissar Stephan Fuhrmann, sprechen stolz von „einen der größten Ermittlungserfolge der vergangenen Jahre im Ennepe-Ruhr-Kreis © Unbekannt | Polizei

Rauschgift, Bargeld sowie verschiedenste Waffen konnten bei den Durchsuchungen im südlichen EN-Kreis und in Bochum sichergestellt werden. Die Haupttäter sollen laut Sonja Wever, Pressesprecherin der Polizei, aus dem Südkreis stammen. In den späten Nachmittagsstunden schlugen die Ermittler nahezu zeitgleich in Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg zu. Mit Unterstützung von Sondereinsatzkräften, der Bereitschaftspolizei, zwei Rauschgiftspürhunden, einem Banknotenspürhund und Kräften umliegender Behörden, durchsuchten die Polizeikräfte insgesamt neun Räumlichkeiten im Bezirk der Polizei EN und ein Objekt in Bochum.

In einer Wohnung in Gevelsberg, die vermutlich als Drogenlabor für die professionelle Herstellung von harten Drogen dienen sollte, konnten die Beamten Ausgangsstoffe sicherstellen, mit denen nach Auskunft der Behörde geschätzt mehrere Kilogramm Amphetamin in einem Verkehrswert von mindestens 210.000 Euro hätten hergestellt werden können. Zwei weitere Wohnungen in Gevelsberg und Ennepetal sind laut Polizei durch die Tatverdächtigen ausschließlich als Bunker für die Materialien zur Herstellung und die daraus resultierenden hergestellten Betäubungsmittel genutzt worden.

Auch Betäubungsmittel in erheblicher Menge wurden gefunden. Das Drogenlabor war zur professionellen Herstellung harter Drogen geeignet.
Auch Betäubungsmittel in erheblicher Menge wurden gefunden. Das Drogenlabor war zur professionellen Herstellung harter Drogen geeignet. © Privat | Privat

Bei Durchsuchungen von Wohnungen in Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg fanden die Beamten Bargeld in Höhe von fast 130.000 Euro. Darüber hinaus stellten sie 500 Gramm Cannabis, ein Kilogramm Amphetamin, 7,5 Liter Amphetaminöl, Handys und diverse Waffen, wie Messer, eine Schreckschusswaffe und ein Luftgewehr sicher. Die drei beschlagnahmten Pkw der Marken VW und Mercedes wurden laut Polizei auch als Kurierfahrzeuge genutzt.

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Die vorläufig festgenommen vier Männer sind zwischen 22 bis 47 Jahre alt. Gegen alle Festgenommenen hatte bereits am Samstag ein Richter Haftbefehl erlassen. Die Verdächtigen wurden in umliegende Justizvollzugsanstalten verbracht. Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft Hagen u.a. wegen schweren Drogenhandels. Die Festgenommenen erwartet bei einer Verurteilung eine mehrjährige Haftstrafe.

Suche nach weiteren Mittätern läuft

„Es gibt weitere kriminaltechnische Untersuchungen, um noch weitere Mittäter ausfindig machen zu können“, sagt Sonja Wever, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde, auf Nachfrage. Sie spricht von einer organisierten Bande, der sowohl Mitglieder mit deutscher als auch albanische Staatsangehörigkeit angehören. Hinweise, das die Festgenommenen aus dem Rockermilieu stammten, lägen nicht vor, so Sonja Wever.