Schwelm. Zu seinem 125. Geburtstag verteilt der Verschönerungsverein Geschenke an die Bürger und die Stadt. Darüber können sich die Schwelmer freuen.

Warum denn in die Ferne schweifen… Schwelm und Umgebung laden mit einer attraktiven Landschaft regelrecht zu einer Wanderung ein. Der Verschönerungsverein Schwelm hat das vergangene sonnige Wochenende nun dazu genutzt, das Wegenetz durch seinen Wald noch einladender zu gestalten. Am Samstag haben Mitglieder nach langer Planung und Vorbereitung an vier Stellen neue Bänke aufgestellt.

+++ Schwelm, Gevelsberg, Ennepetal: Nichts mehr verpassen mit unserem kostenfreien Newsletter +++

Alte Bänke der Bildungsstätte wieder aufgearbeitet

„Eigentlich sind die Bänke nicht ganz neu, sondern wurden von der Bildungsstätte der Berufsgenossenschaft Holz und Metall am Bandwirkerweg gestiftet, da sie im Rahmen der Renovierungsarbeiten nicht mehr benötigt wurden“, sagt Ralf Stoffels, 1. Vorsitzender des Verschönerungsvereins. Auch das Technische Hilfswerk in Schwelm hat mitgeholfen. Unter Leitung des Ortsbeauftragten Achim Birkholz, selbst aktives Mitglied im Verschönerungsverein, haben Einsatzkräfte der deutschen Zivil- und Katastrophenschutzorganisation für die Aufarbeitung und den Transport der doch sehr schweren Bänke gesorgt. „Mein besonderer Dank gilt meinem zweiten Vorsitzenden Burkhard Lambeck, der mit Hilfe seines Sohnes Jannis maßgeblich für die Umsetzung und die Standortwahl die Verantwortung übernommen hat“, sagt Stoffels. Für die Aufstellung der Bänke habe nicht nur ein stabiler Untergrund hergestellt werden, sondern in Teilen auch die zugewachsene Fläche erst einmal freigeschnitten und vorbereitet werden müssen.

Hier stehen die neuen Sitzbänke

Die Plätze, die laut Stoffels bereits am Samstag von vielen wanderfreudigen Schwelmer Bürgern geradezu begeistert aufgenommen worden seien, sind an folgenden Stellen zu finden: Wanderparkplatz Wildpark/Bandwirkerweg; Wanderrastplatz Steinhauserberg Ecke/Langerfelder Ehrenberg (beide oberhalb des Tals der Wolfsbecke); Schwelmer Ehrenberg Richtung ehemalige Waldlust; Westerholt/Ecke Schwelmer Ehrenberg am Mammutbaum (beide oberhalb des Tales der Fastenbecke). Bei der Auswahl der Standorte berücksichtigte der Verschönerungsverein naturverbundene Aussichtspunkte, an denen schon früher Bänke gestanden haben, die in den zurückliegenden Jahre verrotteten und deshalb nicht mehr nutzbar waren.

„Diese tolle Aktion zeigt, dass der Verschönerungsverein, der gerade erst mit dem Heimatpreis ausgezeichnet worden ist, erfolgreich wiederbelebt werden konnte und sich aktiv für die Verschönerung unserer Heimat Schwelm einsetzt“, sagt Ralf Stoffels. So seien bereits in den letzten Monaten Wanderwege neu gekennzeichnet und weitere alte Bänke aufgearbeitet und renoviert worden. Die Sparkasse Schwelm-Sprockhövel hat darüber hinaus dem Verein im Jahr seines 125-jährigen Bestehens zwei große Wandertafeln geschenkt. „Auf den Tafeln werden bevorzugte Wanderwege in Schwelm aufgezeigt. Sie befinden sich derzeit noch in Arbeit, da es aktuell schwierig ist, die Holzrahmen für die Aufstellung zu bekommen, sollen aber noch in diesem Jahr aufgestellt werden“, so Stoffels weiter.

Ein weiteres, spannendes Projekt des Verschönerungsvereins ist die Wiederherstellung des Feuchtbiotops Wolfsbecke zusammen mit den Technischen Betrieben Schwelm (TBS), der Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz (AGU), dem Wupperverband und einer Arbeitsgemeinschaft des Märkischen Gymnasiums Schwelm. Leider hat das Tief Bernd dem Projekt einen Rückschlag versetzt. „Die schon länger geplante, in der Umsetzung sehr aufwändige Aktion haben wir in das nächste Jahr verlagern müssen, weil der Wupperverband auf seinem Gebiet erst die enormen Hochwasserschäden beseitigen muss“, so Ralf Stoffels.

Bronzemodell für Rathaus-Vorplatz

Aus Anlass seines 125-jährigen Bestehens schenkt der Verschönerungsverein seiner Heimatstadt ein Bronzemodell der Stadt, so wie es auch in Münster zu finden ist. Das Stadtgebiet vom Bahnhof bis zur Sophienhöhe und vom Märkischen Gymnasium über die Nostalgiezone bis zum Haus Martfeld wird mit markanten Gebäuden wie die Kirchen und die Altstadt mit der Kölner Straße einbezogen. Auf dem Sockelstein können sich Spender mit Logo und Namenszug verewigen. Spender deshalb, weil ohne sie die Finanzierung des Bronzemodells auch für den Verschönerungsverein nicht zu stemmen ist. Das metallene Stadtabbild stammt aus der Werkstatt des Bildhauers Egbert Broerken, der auch für das Modell in Münster verantwortlich zeichnet. Rund 25.000 Euro soll es kosten. Neben kleineren Spendenbeiträgen gibt es bereits drei Großspender. Je 5000 Euro haben bereits der Rotary Club, die Stoffels-Stiftung und die Sparkasse Schwelm-Sprockhövel zugesagt.

Der Verein mit seinen 120 Mitglieder setzt sich für die Natur rund um Schwelm ein. Neumitglieder sind willkommen – sowohl fördernd als auch aktiv. Ein Aufnahmeformular befindet sich auf der Web-Seite www.verschoenerungsverein-schwelm.de unter „Verein“ in Form einer Beitrittserklärung zum Jahresbeitrag von 20 Euro.