Gevelsberg. Nach dem schweren Lkw-Unfall auf der A1 bei Gevelsberg waren Teile der Autobahn bis zum Morgen gesperrt. Jetzt nennt die Polizei weitere Details.
Ein Sattelzug hat am Mittwochnachmittag bei einem Verkehrsunfall auf der A 1 zwischen den Anschlussstellen Wetter-Volmarstein und Gevelsberg gegen 13.50 Uhr eine Mittelschutzplanke durchbrochen. Er kam auf beiden Richtungsfahrbahnen zum Stehen. Die Einsatzkräfte mussten den Großteil der Autobahn sperren. Infolgedessen gab es lange Staus und Verkehrschaos auf den Umleitungsstrecken im Umfeld.
Am Donnerstagmorgen konnte die Polizei auch Details zu den am Unfall beteiligten Personen und zu eventuellen Verletzungen nennen. So war zu erfahren, dass sich bei dem Unfall eine Person leichte Verletzungen zuzog. Auch nähere Informationen zum Unfallfahrer gab die Polizei heraus. Demnach soll es ersten Zeugenaussagen zufolge um einen 47-jährigen Weißrussen handeln. Dieser sei mit seinem Sattelzug „abrupt“ auf den linken Fahrstreifen gefahren. Warum sei bislang unklar. Dort durchbrach er schließlich die Mittelschutzplanke.
450 Liter Diesel ausgelaufen
Eine 58-jährige Aschebergerin fuhr zu diesem Zeitpunkt auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Bremen. Sie machte eine Vollbremsung, konnte einen Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern. Dabei verletzte sich die Frau leicht. Ein 58-Jähriger aus Werl fuhr auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Köln und kollidierte ebenfalls mit dem zuvor verunglückten Sattelzug. Er und der 47-Jährige blieben unverletzt.
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Die Bergung des Sattelzugs gestaltete sich an der Unfallstelle kompliziert, da Überlandleitungen den Weg für einen Kran versperrten und die Fahrbahn durch den beschädigten Dieseltank stark verunreinigt war, berichtet die Polizei. Insgesamt seien circa 450 Liter Diesel auf die Fahrbahn in Richtung Köln gelaufen.
An der Anschlussstelle Gevelsberg habe der Verkehr abgeleitet werden können. Gegen 19 Uhr seien die Vollsperrung aufgehoben und zwei Fahrstreifen freigegeben worden.
Zu dieser Zeit habe es circa 14 Kilometer Stau gegeben. In Richtung Bremen habe sich der Verkehr auf bis zu acht Kilometern gestaut. Wegen der beschädigten Mittelschutzplanke blieben die linken Fahrstreifen laut Polizei in beide Fahrtrichtungen bis zum Donnerstagmorgen gesperrt.
40.000 Euro Sachschaden
Ein Rettungswagen habe die 58-Jährige zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf fast 40.000 Euro. „Während der Unfallaufnahme mussten die eingesetzten Beamten auch immer wieder Gaffer feststellen“, so die Polizei weiter. Insgesamt fertigten die Beamten 13 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen gegen Verkehrsteilnehmer, welche an der Unfallstelle vorbeifuhren und widerrechtlich ihr Handy benutzten.
Im Einsatz waren auch die Kräfte der Gevelsberger Feuerwehr. Sie fing auslaufende Kraftstoffe auf und streute große Mengen Öl und Diesel ab. Unter dem Lkw musste sie außerdem Teile der Mittelleitplanke zertrennen und beseitigen, damit die Bergung starten konnte.