Ennepetal. Das Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal schließt. So geht es weiter und das muss nun beachtet werden.

Bürgerinnen und Bürger, die seit Donnerstag, 9. September, ihre Corona-Erstimpfung im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises erhalten haben, werden dort nicht mehr zweitgeimpft werden können. Entsprechend der Vorgabe des Landes schließt das Impfzentrum in Ennepetal seine Türen am Donnerstag, 30. September.

„Dies ist“, so betont Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemieteams, „für die Betroffenen aber kein Grund zur Sorge.“ Das Impfen werde ab Oktober vollständig von den niedergelassenen Ärzten übernommen. Dies gelte auch für die Auffrischungsimpfungen in Pflegeheimen.

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Diese laufen bereits und sollen bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Die Impfungen in Krankenhäusern, Flüchtlingsunterkünften und weiteren Einrichtungen zur gemeinschaftlichen Unterbringung sollen wie gehabt eigenständig durch die Einrichtungen erfolgen.

Infektionsgeschehen im Blick halten

Diese detaillierten Vorgaben dazu, wie die Coronaschutzimpfungen ab Oktober fortgesetzt werden sollen, finden sich in einem vom nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend veröffentlichten Erlass.

Weiteres Kernelement: Durch das Vorhalten einer staatlichen Basisstruktur soll es möglich bleiben, umgehend auf ein veränderndes Infektionsgeschehen zu reagieren. „Wie in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Kreis wird daher auch im Ennepe-Ruhr-Kreis eine so genannte koordinierende Covid-Impfeinheit eingerichtet. Befristet bis zum 30. April nächsten Jahres können wir rund neun vom Land finanzierte Stellen besetzen“, berichtet Ramme.

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Kümmern sollen sich die Mitarbeiter insbesondere um Vor-Ort-Impfangebote und damit auch um weitere Einsätze des seit Mitte Juli erfolgreich durch den Ennepe-Ruhr-Kreis tourenden Impfbusses. Mit ihm wurden bisher mehr als 5000 Bürger erreicht, die vorher weder den Weg in eine Arztpraxis noch ins Impfzentrum gefunden hatten.

Zu den Aufgaben der koordinierenden Covid-Impfeinheit – kurz KoCI – zählt nach den Vorgaben des Ministeriums auch das Beobachten des lokalen Impfgeschehens, das Hinwirken auf Impfangebote für vulnerable Personen, das Planen flächendeckender Auffrischungsimpfungen der Allgemeinbevölkerung sowie das Organisieren und Koordinieren des konkreten Impfgeschehens vor Ort. Dazu zählen beispielsweise das Bestellen von Impfstoff, das Melden von Daten und das Bereitstellen von unterstützendem Personal.

Ansprechpartner für Hausarztlose

Für diejenigen, die selbst keinen Hausarzt haben, hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe eine Liste mit den Kontaktdaten von Arztpraxen im Internet veröffentlicht, die Impfungen für alle Impfwilligen durchführen. Die Informationen finden sich unter www.corona-kvwl.de im Bereich Patienteninfos.

Empfehlung für Schwangere

Seit Freitag, 10. September, empfiehlt die Ständige Impfkommission die Corona-Impfung auch für Schwangere und Stillende sowie für nicht oder unvollständig Geimpfte im gebärfähigen Alter. Für Schwangere gilt dies ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel.

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Wie für alle Bürgerinnen und Bürger gilt auch für diese Gruppe: Bis Ende September können sie täglich ohne Termin von 8 bis 20 Uhr ins Impfzentrum nach Ennepetal (Kölner Str. 205) oder an einen der Standorte des Impfbusses kommen.