Schwelm. Das Leo-Theater in Schwelm hat einen glänzenden Neustart nach der Corona-Pause hingelegt: Wer auf eine Silvesterparty hofft, sollte dies wissen.
Lange hat sich das Leo-Theater intensiv auf den Neustart vorbereitet, ohne zu wissen, was es nach insgesamt 527 Tagen Lockdown erwartet. Entsprechend nervös war das Team um Theaterchef Andreas Winkelsträter. Und sein Fazit der ersten vier Spieltage lautet: „Es war ein glänzender Neustart mit einem wundervollen Publikum. So kann es gerne weitergehen“.
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Doch die Hiobsbotschaft folgt auf dem Fuße. Nicht alles Vorstellungen waren ähnlich gut beim Publikum nachgefragt: „Leider müssen wir die beiden Vorstellungen ,Ein Herz und eine Seele’ am Sonntag, 12. September, 11 und 15 Uhr, absagen. Die beiden Vorstellung waren dermaßen schlecht gebucht, dass wir sie aus wirtschaftlichen gründen absagen müssen“, so Andreas Winkelsträter. Wer es einrichten kann, der kann die beiden Episoden „Der Sittenstrolch“ und „Silvesterpunsch“ bereits am Samstag, 11. September, 20 Uhr, besuchen. Für die Vorstellung gibt es noch ausreichend Plätze. Reservierungen/Umtausch kann unter folgender Telefon-Nummer veranlasst werden: 02336/4702440.
Ganz anders war hingegen das Publikumsinteresse am ersten Wochenende für „Machos auf Eis“ und „Diskretion Ehrensache“. „Alles hat fabelhaft gepasst und wundervoll funktioniert, zudem hatten wir ein glänzendes Publikum“, blickt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des Leo-Theaters, auf den Neustart zurück. Man wusste nicht, wo man nach so langer Pause steht. „Aber nach kurzer Zeit waren wir voll im Stück und das Publikum hat uns mit viel Applaus und Lachern belohnt. Es war einfach großartig.“ Die Besucher haben sich gefreut, endlich wieder ins Theater gehen zu können. Lob gab es nicht nur für die Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch für das Hygienekonzept im Schwelmer Theater.
Mittlerweile ist auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein wenig Normalität in den Alltag zurückgekehrt. Großveranstaltungen wie die Heimatfestkirmes sind unter Einhaltung der 3G-Regel (vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet) wieder möglich. Planungssicherheit herrscht allerdings nur bis zum 17. September, dann läuft die aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen aus. Der Theaterchef ist optimistisch. „Wir gehen ganz normal im Programm weiter. Das steht bis Ende November fest. In zwei Wochen werden wir den Spielplan von Dezember und Januar veröffentlichen. Die Termine stehen alle schon, wir wollten jedoch warten, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können“, so Andreas Winkelsträter.
Keine Planungssicherheit für Silvester
Von der Entwicklung der Corona-Front ist auch ein Kassenschlager des Leo-Theaters abhängig: die Silvesterparty im Ibach-Haus. In den vergangen Jahren war diese Veranstaltung des Leo stets ausverkauft, wegen der Pandemie konnte sie zum Jahreswechsel 2020/21 nicht stattfinden. „Alle ist im Moment hypothetisch. Wir müssen schauen, was in der neuen Verordnung steht und dann müssen wir uns entscheiden, was möglich ist“, sagt Winkelsträter. Deshalb führt das Leo auch keine Warteliste für die Silvesterparty. „Die Nachfrage ist zwar da, aber wir wollen den Menschen keine falsche Hoffnungen machen“, so Winkelsträter. Das sei das Blöde an der Pandemie: man wisse nicht, was kommt und wie sich Corona entwickle.
Der Spielplan des Leo-Theaters für das Wochenende
Mit zwei Klassikern setzt das Leo das Programm fort. Am Freitag, 10. September, heißt es um 20 Uhr passend zum Neuanfang „Reset – Alles auf Anfang“. Thomas, ein erfolgreicher Geschäftsmann in den besten Jahren, hat eigentlich alles. Eine Ehefrau – sie ist schwer hysterisch, zugegeben, aber sie versucht, es mit Yoga in den Griff zu kriegen. Ein Verhältnis mit seiner jungen Sekretärin. Einen enterbten schwulen Halbbruder, der, ohne viel zu fragen bei ihm eingezogen ist. Mit einem Wort: Thomas hat zu viel. Und er hat genug davon. Da überlegt er einfach durchzubrennen mit einem Koffer voll von Schwarzgeld.
Samstagabend, 11. September, wartet dann ein absoluter Klassiker auf die Gäste: „Ein Herz und eine Seele“ mit den Episoden „Silvesterpunsch“ und „Der Sittenstrolch“. Alfred Tetzlaff ist der stets meckernde, reaktionäre und besserwisserische Haustyrann. Ein Prototyp des deutschen Spießbürgers. Seine einfältige Frau Else hat da wenig zu lachen.