Ennepetal. Die FDP Ennepetal setzt sich für die Sanierung der unteren Berninghauser Straße und der Schillerstraße ein. Doch zunächst wird dort noch gebaut.
Wenn die Gebau ihr geplantes großes Bauvorhaben auf dem Grundstück zwischen Berninghauser Straße und Schillerstraße abgeschlossen hat, dann sollten nach dem Willen der FDP unmittelbar im Anschluss insbesondere die Gehwege an den beiden Straßen saniert werden. Dafür sollten entsprechende Haushaltsmittel bereitgestellt werden, so die Forderung der Liberalen.
Die Gebau plant, auf dem derzeit brachliegenden Grundstück den Bau von fünf Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 38 Wohneinheiten (wir berichteten). In einem ersten Bauabschnitt sollen ein Sechs- und ein 14-Familienhaus im oberen Teil der Fläche errichtet werden. In einem zweiten Abschnitt sind anschließend drei weitere Sechsfamilienhäuser vorgesehen. Im günstigsten Fall könnte das Gesamtprojekt 2024 nach Aussage von Gebau-Vorstand Michael Lendeckel abgeschlossen werden.
Bauanträge für ersten Abschnitt gestellt
Die Gebau kommt mit ihrem Großprojekt voran. Inzwischen seien die Bauanträge für den ersten Bauabschnitt mit einem Sechs- und einem 14-Familienhaus bei der Stadt gestellt worden, sagte Vorstand Michael Lendeckel auf Anfrage dieser Zeitung. Je nachdem, wie schnell eine Genehmigung erteilt werde, könne man noch in diesem Jahr mit den Erdarbeiten beginnen. Bei einer Bauzeit von 12 bis 15 Monaten rechne er mit einer Fertigstellung im Jahr 2023.Der zweite Bauabschnitt soll unmittelbar anschließend folgen. Die dafür vorgesehenen drei Sechsfamilienhäuser könnten im günstigsten Fall dann 2024 bezugsfertig sein.Auf dem Grundstück standen zuvor Mehrfamilienhäuser, die die Gebau in den 50er Jahren errichtet hatte. Die nicht mehr zeitgemäßen Bauten wurden vor drei Jahren abgerissen, seitdem liegt das Grundstück brach. Nun sollen dort 38 Wohnungen mit 2,5, 3,5 und 4,5 Zimmern und Wohnflächen zwischen 60 und 110 Quadratmetern entstehen.
„Die Gehwege an Berninghauser Straße und Schillerstraße sind in sehr schlechtem Zustand“, begründet die FDP ihr Anliegen. „Flickenteppiche, Frostaufbrüche, Schlaglöcher und durch Baumwurzeln hochgedrücktes Pflaster machen allen Fußgängern, vor allem aber Müttern mit Kindern oder Kinderwagen sowie älteren und behinderten Menschen schwer zu schaffen.“ Die Liberalen sehen die Verkehrssicherheit als nicht mehr gegeben an. So hätten sich Stolperfallen und eine Rutschgefahr nach Regenfällen ergeben. Zudem gebe es keine Barrierefreiheit, mit Rollator, Rollstuhl oder auch Kinderwagen sei der Gehweg kaum zu begehen. Fahrzeuge müssten wegen herausgedrückter Bordsteine auf der Schillerstraße an vielen Stellen mit Abstand vom Bordstein parken, wodurch die Fahrbahn verengt werde, heißt es weiter. Dies führe zu weiterem Unfallpotenzial für den rollenden Verkehr. Im Winter würden die Fußgänger zudem wegen Rutschgefahr auf die Fahrbahn ausweichen.
Mit dem Zuzug von weiteren Mietern für die neuen Wohnungen der Genossenschaft würden weitere Familien auf den Gehweg in die Stadt angewiesen sein, erklären die Liberalen. Deshalb sollte spätestens mit dem Neubau der zusätzlichen Wohneinheiten auch eine Sanierung der angrenzenden Gehwege erfolgen, um Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit für die Fußgänger wiederherzustellen. Der alte Baumbestand solle dabei erhalten bleiben.
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Darüber hinaus sei die Berninghauser Straße Fußweg von der Innenstadt zum Bremenstadion und zur Rüggeberger Straße und werde entsprechend stark frequentiert (zum Beispiel durch Besucher von Fußballspielen, Jugendspieler, die zum Training gehen, und Kinder auf dem Weg zum Schulsport), so die FDP weiter. „Talabwärts verführt die Berninghauser Straße zu schnellem Fahren. Der Schulweg und Überweg kurz vor der Einmündung Kirchstraße ist besonders gefährdet. Darüber hinaus werden durch die Baumaßnahme neue Einmündungen zur Berninghauser Straße entstehen.“ Aus diesem Grund sollten auch Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im unteren Abschnitt der Berninghauser Straße ab Einmündung Heinrichstraße geprüft werden.
Man wolle das Thema schon jetzt ins Bewusstsein bringen und die Straßensanierung in die mittelfristige Finanzplanung aufnehmen, um unmittelbar nach Fertigstellung der Gebau-Siedlung handeln zu können, erklärte FDP-Stadtverbandsvorsitzender Klaus Muck auf Nachfrage dieser Zeitung.