Gevelsberg. Der Impfbus des Ennepe-Ruhr-Kreises hat auch in Gevelsberg Halt gemacht. So läuft das Angebot ab und so ist es angenommen worden.

Der Impfbus des Ennepe-Ruhr-Kreises hatte sich am Montagmorgen noch gar nicht richtig am Ennepebogen positioniert, da warteten bereits auch schon die ersten Impflinge ungeduldig auf den ersehnten Piks. „Solch ein Angebot kommt an“, berichtete Ulrike Mertes vom DRK Schwelm, die an diesem Tage für das Impfbusteam die Beratungsgespräche mit den Impfwilligen führte.

Egal wo der Bus auch stehen würde, immer wieder merke sie, wie sehr die Leute solch ein unkompliziertes Verfahren doch schätzen würden. Denn hier gab es kein lästiges Prozedere um einen Termin und keinerlei Wartelisten. Hier konnte sich jeder impfen lassen, der mindestens 16 Jahre alt war und ein Ausweisdokument mitbrachte. „Impfen ist eines der wichtigsten Mittel, das uns aus der Pandemie herausführen kann“, rührte sie kräftig die Werbetrommel.

Beratung, Impfung und Ruhebereich

Der Impfstoff kam zu den Menschen und die Menschen schlugen zu. Die erforderliche Logistik vor Ort reichte dabei von der Beratung über das eigentliche Impfen bis hin zum Ruhebereich für die Geimpften. Und dafür waren neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom DRK Schwelm, der Kassenärztlichen Vereinigung sowie Busfahrer Joachim Winkelhane im Einsatz.

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Dieser wurde von allen als „guter Geist“ des rollenden Impfzentrums bezeichnet, da er sich vor Ort stets um das Catering für das Impfteam kümmere, wie Ulrike Mertes betonte.

Der Impfbus bot seinen „Fahrgästen“ ein unkompliziertes Verfahren an: kein lästiges Prozedere um einen Termin, keinerlei Wartelisten.
Der Impfbus bot seinen „Fahrgästen“ ein unkompliziertes Verfahren an: kein lästiges Prozedere um einen Termin, keinerlei Wartelisten. © Unbekannt | André Sicks

Die Stimmung im Team war gut. Zumal im Impfbus auch ausreichend mRNA- und Vektor-Impfstoff zur Verfügung stand, so dass die Impfwilligen wählen konnten und es keine Diskussionen um die Frage gab, welches Vakzin gespritzt wird. „Wir haben alle vier Impfstoffe im Angebot: Johnson & Johnson, BioNTech, Moderna und AstraZeneca“, sagte Mertes, und fügte hinzu, dass die Leute in der Regel auch bereits wüssten, was sie wollen, und darüber auch gut informiert seien.

Auch in Hattingen und Witten

Der Impfbus des Ennepe-Ruhr-Kreises startet in eine Verlängerungsroute: In Hattingen hält er am Mittwoch, 28. Juli, von 9 bis 18 Uhr vor der „Beratungsstelle Arbeit“ des Vereins HAZ Arbeit + Zukunft. Am Donnerstag, 29. Juli, wird die Nachbarstadt Witten angefahren. Vor der Volkshochschule öffnet der Bus von 9 bis 18 Uhr dort seine Türen für die Impfwilligen. Am Samstag, den 31. Juli, kehrt die Besatzung noch einmal nach Hattingen zurück und macht vor dem zentral gelegenen Einkaufszentrum „Reschop Carré“ Halt. Von 9 bis 14 Uhr gibt es zum Einkaufsbummel eine Impfdosis gratis dazu. Alle Stationen werden auf der Internetseite der Kreisverwaltung fortlaufend aktualisiert.

Dem konnte Allgemeinmediziner Fritz Jüttner letztlich nur zustimmen. Der aus Hagen kommende Arzt klärte die Leute vor ihrer eigentlichen Impfung auf und wies sie auf etwaige Nebenwirkungen hin. Was ihn besonders freute, war die Feststellung, dass viele das Angebot zur Erstimpfung nutzten. Gerade solch ein niederschwelliges Angebot sei von großer Wirksamkeit, erklärte er, da jeder zusätzlich Geimpfte ein Gewinn sei, „um zur Normalität zurückzukehren.“

Mehr als 100 Impfdosen in drei Stunden

Was wiederum auch eine Gevelsberger Bürgerin bestätigte, nachdem ihr im Inneren des Busses von Arzthelferin Anne Hartmann der Piks verabreicht wurde. Gemeinsam mit ihrem Sohn war sie zum Ennepebogen gekommen, um sich dort die zweite Impfung abzuholen. „Unser Hausarzt ist derzeit im Urlaub und bis wir einen Termin bekommen hätten, wäre einige Zeit ins Land gestrichen“, sagte sie. Von daher sei das Angebot des Impfbus „eine super Sache“, die jeder nutzen sollte. „Denn nur wer sich selbst schützt, der schützt am Ende auch seine Mitmenschen“, so ihr eindringlicher Appell.

Im Impfbus konnte sich jeder impfen lassen der mindestens 16 Jahre alt war.
Im Impfbus konnte sich jeder impfen lassen der mindestens 16 Jahre alt war. © Unbekannt | André Sicks

Allein in den ersten dreieinhalb Stunden hatten sich bereits 24 Bürgerinnen und Bürger impfen lassen. Als am Ende des Tages der Impfbus seine Türen am Ennepebogen schloss, waren 110 Impfdosen verteilt worden. Damit konnte in Gevelsberg auch die bislang 1000. Impfung verabreicht werden.

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In vier Wochen kommt der Impfbus noch einmal nach Gevelsberg, damit all jene, die am Montag ihre erste Impfung erhielten, sich dann ihre zweite abholen können. Ausgenommen sind die, die mit einer Spritze von Johnson & Johnson bereits den vollen Impfschutz erhielten.