Gevelsberg. Ein heftiger Unfall auf der A1 bei Gevelsberg forderte die Feuerwehr bereits unmittelbar bevor die Flutkatastrophe einsetzte.
Was bislang etwas unterging bei dem Hochwasserchaos: Die Männer und Frauen der Feuerwehr der Stadt Gevelsberg hatten schon unmittelbar zuvor zwei Einsätze in den Knochen, als der Regen einsetzten und Freiwilligen wie Hauptberuflichen einen der wohl längsten und anstrengendsten Einsätze ihrer Laufbahn brachte. Da hatten sie bereits einen Verletzten auf der A1 aus seinem Wagen geschnitten und waren zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in der Birkenstraße aufgebrochen.
+++ Firma ABC drohte in die Luft zu fliegen +++
Der heftige Unfall auf der A1 ereignete sich gegen 11.50 Uhr auf der A 1 in Fahrtrichtung Köln: Nach bisherigen Erkenntnissen war ein 42-Jähriger aus Bad Saarow zunächst mit seinem Peugeot auf dem mittleren Fahrstreifen unterwegs. In Höhe Haßlinghausen, etwa 700 Meter vor dem Kreuz Wuppertal-Nord, wechselte er auf die rechte Fahrspur und musste verkehrsbedingt seine Geschwindigkeit reduzieren. Ein hinter ihm fahrender 61-Jähriger aus Polen erkannte dies offenbar zu spät und fuhr mit seiner Sattelzugmaschine auf den Pkw des 42-Jährigen auf. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde das Auto auf das einer 59-Jährigen aus Bonn aufgeschoben.
Dann heulen auch noch die Sirenen
Die Feuerwehr rückte aus, der schwer verletzte 42-Jährige wurde von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst versorgt und anschließend aus dem Pkw herausgeschnitten. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus. Die weiteren Beteiligten blieben unverletzt.
+++ Kommentar: Danke an alle Helfer +++
Alle Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Verkehr wurde über den rechten Fahr- und Seitenstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Die maximale Staulänge betrug etwa acht Kilometer. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 25.000 Euro.
Nach diesem Einsatz kaum zurück in der Wache beziehungsweise auf den Arbeitsstellen heulten schon die Sirenen. In der Birkenstraße war ein Wohnungsbrand gemeldet worden, der sich aber zum Glück als rauchender Kugelgrill herausstellte. Bis das feststand, rückten allerdings erneut Hauptwache und Freiwillige aus. Danach hatten sie zumindest eine knappe Stunde Pause, bis für sie der Hochwasser-Marathon-Einsatz startete.