Gevelsberg. Der Brahmskopf ist einer der Berge des Gevelsberger Stadtwalds. Warum er so genannt wird, erklärt Stadtarchivar Detlef Raufelder.

Im Zuge unserer Vorstellung von Wanderstrecken in Gevelsberg am Dienstag haben wir unseren Leserinnen und Lesern die Frage gestellt, warum der Brahmskopf – einer der Berge des Gevelsberger Stadtwalds – so heißt, wie er heißt. Eine Frage, die während des Interviews mit dem Gevelsberger SGV-Vorsitzenden Philipp Baltin aufgekommen war.

Dankenswerterweise hat sich noch am selben Tag Stadtarchivar Detlef Raufelder bei der Redaktion gemeldet. „Die Begriffserklärung von ,Brahmskopf’ findet sich bereits im Gevelsberger Flurnamenbuch von Dr. Bruno Zierenberg aus dem Jahr 1935“, schreibt er. Dieses Flurnamenbuch sei zuletzt als „Gevelsberger Geschichte(n) Nr. 3/2009“ veröffentlicht worden und sei unter www.gevelsberg.de/Unsere-Stadt/Stadtarchiv/ im Internet zu finden.

Raufelder zitiert Dr. Zierenberg

Dann zitiert Raufelder Dr. Bruno Zierenberg. Der schreibe zum Brahmskopf: „Bramshof oder Am Bramshause. Lage: westlich vom unteren Uferbach. Brahm, d.i. der bekannte goldige Ginster, kann aber auch der Brombeerstrauch sein. 1634 kommt der Brahmshof dokumentarisch vor. 1645 ist Bram zum Wege Herrngutsbesitzer, treibt aber ,Haußmannsarbeit’. 1681 steht ,Brams Tochter’ im Kirchenbuch verzeichnet. 1720 heiratet ,C a s-p a r B r e t f e l d vulgo Brahms’ die ,Elisabeth H e l l m an n s auf Brahms Hofe’. Aus dem Jahre 1722 stammt folgende Eintragung: ,Johann Henrichen des Schuhmachers in Pramß Hauß Kind Johannes Peter getauft. Taufzeuge: N.N., der aber mit Ungestüm vom Altar weggelauffen, weil sein etwas später als des Johannes Peter S c h u l t e, des Schmiedes ältesten Sohnes, vorgebrachten Nahme angenommen.

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1809 lesen wir Brahmann. 1783 starb ,aufm Bramshofe’ der 62-jährige Johann Peter B r e i t f e l d genannt Bram, der ,einige 20 Jahre’ Soldat gewesen und Junggeselle geblieben war. 1797 kommt die Bezeichnung ,an Bramers altem Hause’ vor. 1809 tritt die Flurbezeichnung „am Bramberge“ auf, wozu B r a m s s k o p f gehört. Im Kriegs- und Friedensjahre 1815 ging auf dem Bramshofe eine Winkelschule ein.“ Es handelt sich also schlicht um eine mit Ginster bewachsene Gegend, so Detlef Raufelder.