Gevelsberg. Der Rathskeller in Gevelsberg möchte gerne wieder für seine Gäste da sein – das aber nur unter einer Bedingung.

Wie sehnsüchtig die Gevelsberger darauf warten, dass der Rathskeller wieder öffnet, wird klar, als während des Gesprächs zwischen Andreas Pempel und Stammgast Sven Weiß mehrere Leute von außen an die Scheibe klopfen. Es wirkt, als täte sich etwas in der Gaststätte. Das Rathskeller-Team möchte aber erst wieder öffnen, wenn das vollumfänglich möglich ist.

„Draußen sind wir umsatzmäßig zu begrenzt“, antwortet er auf die Frage, ob nicht eine reine Außengastronomie denkbar sei, sofern das Gesetz es zulasse. „Sobald ich draußen aufmache, gehen die Leute, wenn es anfängt zu regnen.“ Auch der Abstand sei ein Thema.

„Mit den AHA-Regeln können draußen bei uns nicht so viele sitzen“, sagt Pempel. Ein Liefer- oder Abholservice komme auch nicht in Frage. „Wir haben im ersten Lockdown einen Abholservice ausprobiert, aber mit den Kosten hat sich das nicht gelohnt“, sagt Pempel.

Rathskeller will Qualität beibehalten

„Unser Essen ist dafür nicht geeignet. Den Engelbertspieß zum Beispiel kannst Du nicht einpacken.“ Des Weiteren könne sich der Rathskeller preislich nicht auf Imbiss-Niveau begeben und dann auch nur noch Imbiss-Qualität machen.

„Es bringt ja nichts, wenn wir eine andere Küche machen, die wir liefern können, wenn es dann nicht mehr der Rathskeller ist“, betont Andreas Pempel. „Außerdem wollen die Gäste ja nicht nur das Essen zahlen, sondern auch für das Ambiente und dafür, bedient zu werden.“

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Es werde langsam Zeit, dass das wieder möglich wird. „Unsere Stammgäste drängen schon“, weiß Andreas Pempel. Er glaubt, dass der Einstieg nach Corona schwierig wird. Den Umsatz, den der Rathskeller nicht machen konnte, hält er für verloren. „Die Leute gehen nach der Pandemie ja nicht dreimal statt einmal in der Woche essen“, sagt er.