Ennepetal. Das neue Konzept für die Stadtbücherei Ennepetal ist beschlossene Sache und hat weitreichende Folgen für die Nutzer.

Das neue Öffnungskonzept für die Stadtbücherei Ennepetal ist beschlossene Sache. Der Rat folgte dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig. Mehr dazu lesen Sie hier Damit steht fest, dass die Zweigstelle Voerde aufgegeben wird. Die Präsenzzeiten der Mitarbeiter am Reichenbach-Gymnasium werden reduziert. Die Hauptstelle der Bücherei wird abends künftig eine Stunde früher schließen, dafür aber dienstagvormittags öffnen.

Fachbereichsleiter Michael Schmidt erläuterte im Schulausschuss, der digital tagte, notwendige Beschlüsse aber auf die Ratssitzung am Folgetag verschob, noch einmal die Ausgangssituation. Aufgrund fortlaufend anfallender Überstunden der Mitarbeiter, deren Zahl gemäß Personalwirtschaftskonzept mit dem Eintritt einer Kollegin in den Ruhestand von vier auf drei reduziert wird, waren die Öffnungszeiten neu zu konzipieren. Außerdem wolle man das Bibliothekskonzept weiter umsetzen und die Stadtbücherei zu einem modernen Medienhaus und einem so genannten dritten Ort – neben dem Zuhause und der Arbeitsstelle – ausbauen, so Schmidt. „Bei der Sachlage müssen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes konzentrieren – und das wollen wir tun auf die Hauptstelle.“

Die ohnehin nur noch wenig genutzte Zweigstelle im Haus der Begegnung in Voerde wird ganz geschlossen. Anita Schöneberg (SPD) regte an, dass vielleicht ein Geschäft gewonnen werden könnte, das Ausleihwünsche aufnimmt und Bücher ausgibt und wieder annimmt. Thomas Wegner (CDU) wies darauf hin, dass die Katholische Bücherei an der Kirche St. Johann Baptist in Voerde öffentlich sei. Petra Backhoff (Bündnis 90/Die Grünen) gab das Aufstellen von Bücherschränken in den Außenbezirken, zum Beispiel in Rüggeberg oder Oberbauer, in die Diskussion.

Am Reichenbach-Gymnasium wird die Präsenzzeit der Bücherei-Mitarbeiter von bisher drei Vormittagen (montags und dienstags jeweils von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 8 bis 11.30 Uhr) auf einen Vormittag reduziert. Schulleiter Dr. Stefan Krüger erklärte den Schulausschussmitgliedern, dass er nicht zusagen könne, die Büchereikräfte mit hauseigenem Personal zu ersetzen. Der Ausschussvorsitzende Daniel Heymann (CDU) meinte dazu, dass die Kürzung definitiv nicht voll kompensiert werden könne.

Öffnungszeiten nach der Pandemie

Die Hauptstelle der Stadtbücherei (Voerder Straße 39) soll nach Ende der pandemiebedingten Einschränkungen montags von 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags jeweils von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags jeweils von 10 bis 13 Uhr öffnen. Mittwochs bleibt die Bücherei wie bisher geschlossen. An den Abenden wird damit eine Stunde früher geschlossen. Die drei eingesparten Stunden werden auf den Dienstagvormittag gelegt, so dass die Wochenöffnungszeit unverändert bei 24 Stunden bleibt.